Graz: Rapperin zu Gast im Rathaus
Alyona Alyona aus der Ukraine rüttelt mit ihren Rapsongs wach.
So viel "Power" wirkt absolut ansteckend. Wenn die 30-jährige Aljona Olehiwna Sawranenko den Raum betritt, dann erfüllt sie ihn. Und das ist gerade in der aktuellen Situation in ihrem Heimatland gar nicht einfach. "Alyona Alyona", wie sich die Musikerin im Künstlernamen nennt, stammt aus der Ukraine und möchte mit ihren Rap-Songs auf die fatalen Folgen des Krieges aufmerksam machen. Ihre Botschaften verbindet sich auch mit einem Dank an alle Ländern durch die sie tourt und von denen aus Hilfe kommt.
Heute war Alyona Alyona zu Gast im Grazer Rathaus. Die steirische Landeshauptstadt besucht sie im Rahmen des Elevate Festivals, bei dem ihr Auftritt heute um 23.30 Uhr in der Postgarage geplant ist. Ihr Herz hat Graz sofort im Sturm erobert: "Eine tolle Stadt, so viele historische Gebäude, man kann überall hin spazieren und sieht viele nette Dinge, trifft nette Menschen. Ich bin begeistert", schwärmt die Künstlerin.
Dankbar für die großartige Unterstützung
Im Media Center des Rathauses begrüßte sie Bürgermeisterin Elke Kahr gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und den Stadträten Günter Riegler und Kurt Hohensinner.
Kahr outet sich im Rahmen des Gesprächs als sattelfest im Rap-Genre - vor allem der französischen und belgischen Varianten: "Ich selbst stamme ja aus der rockigen Ecke, aber mein Sohn, der hört täglich Rapmusik", lacht die Bürgermeisterin und betont: "Wir geben uns große Mühe, ihre Landsleute, die zu uns gekommen sind, bestmöglich zu versorgen. Mit den wichtigsten Dingen, wie Wohnung, Arbeit und Bildung. Ich habe erst gestern einen zwölfjährigen Jungen aus der Ukraine kennengelernt, der mit seinem Vater geflohen ist. Er spricht nach nur kurzer Zeit bei uns schon sehr gut Deutsch und hat den ersten Platz bei der steirischen Schachmeisterschaft errungen. Ganz toll."
Beim Gehörten erstrahlt das Gesicht von Alyona Alyona: "Ich bin so dankbar für diese großartige Unterstützung." Selbst unterstützt die ehemalige Kindergärtnerin aus Baryschiwka bei Kiew ihr Land durch Freiwilligendienst, etwa bei der medizinischen Versorgung. Auf der Bühne nutzt sie ihre Popularität, um lehrreiche Botschaften zu vermitteln. Sie rappt heute ausschließlich in ihrer Muttersprache und vermeidet dabei Kraftausdrücke und Flüche. In ihren Songs schwingt auch der Spirit der Body-Positivity-Bewegung mit, auch möchte Alyona Alyona das weibliche Selbstvertrauen stärken.
Quelle: Stadt Graz