Kärnten: Raus aus Öl und Gas - Unterstützung in Kärnten besonders hoch
LHStv.in Schaunig: Gebäudesanierung und Heizungsumstellung besonders wichtige Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität – Bundesvergleich zeigt, dass ein Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme in Kärnten besonders attraktiv ist
KLAGENFURT. Bis zu insgesamt 24.000 Euro Förderung von Bund und Land erhält man in Kärnten beim Umstieg von fossiler Energie auf ein Heizsystem mit erneuerbarer Energie – das ist der zweithöchste Wert in Österreich, geht aus einer aktuellen Veröffentlichung des Österreichischen Biomasse-Verbands hervor. „Wir haben unser attraktives Förderangebot soeben erneut verlängert, weil der breitflächige Ausstieg aus Ölheizungen ein ganz wichtiger Bestandteil der Klimawende ist“, erklärt LHStv.in Gaby Schaunig. Förderwerber können sich dabei aussuchen, ob sie auf eine Pellets- oder Hackgutheizung, eine Scheitholz-Zentralheizung, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Wasser-Wasser- bzw. Sole-Wasser-Wärmepumpe oder auf Fernwärme umsteigen möchten.
„Darüber hinaus setzen wir gemeinsam mit dem Bund die Förderaktion ‚Sauber Heizen für Alle‘ um, über die einkommensschwache Haushalte bis zu 100 Prozent der Kosten für eine Umstellung von fossil betriebenen Raumheizungen auf nachhaltige klimafreundliche Heizungssysteme ersetzt bekommen“, ergänzt Schaunig.
Mehr als 53 Millionen Euro sind heuer für Sanierungsmaßnahmen in der Wohnbauförderung vorgesehen. „Sowohl beim Eigenheim als auch im gemeinnützen Wohnbau forcieren wir massiv die Sanierung – vom Heizungstausch über thermisch-energetische oder barrierefreie Maßnahmen bis hin zur Vollsanierung. Denn das klimafreundlichste Baumaterial ist der Baubestand“, sagt die Wohnbaureferentin. Eine Studie, mit der das Land Kärnten die FH Kärnten beauftragt hat, zeigt, dass Abriss und Neubau einen dreimal höheren CO?-Ausstoß, einen 4,5-mal höheren Ressourcenverbrauch und dreimal so viel Müll verursachen wie eine Vollsanierung. „Zudem kommt es bei einer Sanierung im Normalfall zu keiner Neuversiegelung von Boden beziehungsweise gelingt im Idealfall sogar eine Entsiegelung von Flächen“, betont Schaunig.
Von 2013 bis 2022 wurden mit Mitteln der Kärntner Wohnbauförderung 14.051 gemeinnützige Wohnungen saniert. Dadurch hat Kärnten einen im Österreichvergleich besonders niedrigen Wohnungsabgang und mittlerweile den österreichweit geringsten Anteil an fossil beheizten Wohnungen. 2022 hatte Kärnten laut Statistik Austria zudem die zweithöchste Wohnungssanierungsquote Österreichs.
Quelle: Land Kärnten