Salzburg: Rechnungsabschluss 2023: Weitaus weniger neue Schulden als budgetiert

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Foto: Land Salzburg/Grafik
31 Mär 05:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen: Neuverschuldung lag 2023 bei rund 200 statt budgetierten 550 Millionen Euro

(HP) Die Salzburger Landesregierung legt heute den Rechnungsabschluss für das Jahr 2023 vor. Fazit: Es sieht besser aus als ursprünglich budgetiert, die Neuverschuldung ist weitaus geringer als angenommen. „Und das angesichts sehr schwieriger externer Rahmenbedingungen. In Summe kann das Land Salzburg auch im Jahr 2023 einen zufriedenstellenden Rechnungsabschluss präsentieren“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

LH Wilfried Haslauer zum Rechnungsabschluss 2023: "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen beträgt die Neuverschuldung des Landes 200 Millionen Euro statt budgetierter 550 Millionen Euro."

„Das Jahr 2023 war wie auch das Jahr zuvor von schwierigen externen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise der anhaltend hohen Inflation, geprägt“, betont der für die Finanzen und die Landesbuchhaltung ressortzuständige Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Natürlich ist eine Neuverschuldung niemals erstrebenswert, in Anbetracht unumgänglicher Vorhaben und zukunftsweisender Projekte ist diese aber mit 200 Millionen Euro deutlich unter der angenommenen Höhe von 550 Millionen Euro. Demnach konnte eine Abschwächung der Neuverschuldung in Höhe von 350 Millionen Euro erzielt werden“, so Haslauer weiter.

Rund 1,3 Milliarden im Minus

Der Rechnungsabschluss des Landes Salzburg für das Haushaltsjahr 2023 weist im Finanzierungshaushalt einen negativen Nettofinanzierungssaldo in Höhe von rund 154 Millionen Euro aus. Die über die Einzahlungen hinausgehenden Auszahlungen mussten durch eine entsprechende Schuldenaufnahme abgedeckt werden. Somit betragen die Finanzschulden des Landes Salzburg mit 31. Dezember 2023 rund 1,272 Milliarden Euro.

Höhere Einnahmen bei Ertragsanteilen

„Eine erfreuliche Entwicklung können wir bei den Ertragsanteilen verzeichnen, diese fielen um 80 Millionen Euro höher aus als im Landesvoranschlag, aber nur um zwölf Millionen Euro höher als noch im Rechnungsabschluss des Jahres 2022. Die reduzierte Einnahmendynamik ist auf die Faktoren Abschaffung der kalten Progression und Rückgang der Wirtschaftsleistung zurückzuführen. Diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren fortsetzen und die Budgeterstellung vor große Herausforderungen stellen“, so Landeshauptmann Haslauer.

Mehrausgaben für Gesundheit und Pflege sowie Mobilität

Im Gegenzug belasteten Mehrauszahlungen das Budget unter anderem für die Wohnbauförderung, die Pandemiebewältigung, die Beseitigung von Katastrophenschäden, Kapitaltransfers an Gemeinden über den Gemeindeausgleichsfonds, die Grundversorgung, den Heizkostenzuschuss, Zuwendungen an Kinderbetreuungseinrichtungen sowie das Familienpaket. „Den größten Teil unseres Budgets haben wir, wie in der Vergangenheit, in die Bereiche Gesundheit und Soziales investiert. Wir sprechen mit 1,655 Milliarden Euro von rund der Hälfte, genau 45 Prozent, des Gesamtbudgets“, betont Haslauer und unterstreicht die Notwendigkeit der Ausgaben in diesen Bereichen.

Großinvestitionen als Konjunktur- und Jobmotor

Gerade um in herausfordernden Zeiten für die gesamte Wirtschaft Impulse setzen zu können, hält das Land Salzburg ganz bewusst an den großen Investitionen und Großprojekten fest, wie beispielsweise die Umsetzung des Landesdienstleistungszentrums. „Solche Großinvestitionen sind mit Sicherheit vor allem in schwierigen Zeiten ein kräftiger Konjunktur- und Jobmotor!“, so Haslauer.


Quelle: Land Salzburg



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