Treffling : Recon Summit 2023 – Polizei übt Ernstfall
Im Rahmen der Übung "Recon Summit 2023", bei der die verschiedenen Einsatzorganisationen über die gesamte Woche den Ernstfall übten und dabei ihre Zusammenarbeit auf den Prüfstand stellten, standen heute zwei Szenarien an der Tagesordnung, bei denen in erster Linie Polizeikräfte zum Einsatz kamen.
Bereits am Vormittag trainierten Spezialkräfte der Landespolizeidirektion und jene des Einsatzkommando Cobra unterschiedliche Zugriffsvarianten am Truppenübungsplatz in Treffling. Die Übungsannahme war dabei ein verdächtiges Fahrzeug, welches bereits seit einigen Tagen von den Einsatzkräften beobachten worden war. Sämtliche - natürlich noch zu evaluierende Szenarien - wurden von den Übenden in reibungsloser und bewährter Zusammenarbeit erfolgreich abgeschlossen.
Am Nachmittag folgte ein weiteres Szenario am Flughafen Linz/Hörsching. Angenommen wurde, dass ein zunächst Unbekannter einen verdächtigen Koffer im öffentlichen Bereich des Flughafens abstellte und danach verschwand. Dieser Koffer wurde von den Einsatzkräften wahrgenommen und als "verdächtiger Gegenstand" von dem eine potenzielle große Gefahr ausgeht eingestuft. Gemäß bestehenden Einsatzplänen wurde der Flughafen evakuiert und ein sogenannter Sperrkreis rund um den Airport aufgezogen. Ein Sprengstoffkundiges Organ (SKO) der Landespolizeidirektion Oberösterreich rückte in seinem Schutzanzug an und nahm das verdächtige Behältnis unter die Lupe. Nach einer ersten Besichtigung holte er sein Röntgengerät zur Hilfe. Währenddessen lief bereits die intensive Fahndung nach dem Flüchtigen und die Polizei positionierte ihre Mobile Einsatzzentrale (MEZ) in der Nähe des Vorfallsortes. Von der MEZ koordinierte die dort eingerichtete Einsatzleitung die weitere Amtshandlung. Das bereits im Assistenzeinsatz befindliche Österreichische Bundesheer verlegte zum Flughafen und führte dort Fahrzeugkontrollen durch. Beim verdächtigen Koffer ergaben sich auch mit dem Röntgengerät keine Hinweise, dass es sich um eine Bombe handeln könnte. Wie in solchen Fällen vorgesehen wurde dieser unter höchster Vorsicht an einen sicheren Ort gebracht und dort kontrolliert geöffnet. Der Sperrkreis konnte damit aufgehoben und der Flughafenbetrieb wieder freigegeben werden. Der Verdächtige konnte auch lokalisiert und festgenommen werden. Geübt wurde diese Festnahme bereits beim Szenario am Vormittag am Truppenübungsplatz. Dies passierte deshalb zeitlich vertauscht, weil der Linzer Flughafen im Normalbetrieb war und erst am Nachmittag ein kurzes Zeitfenster für die Übung offen war.
Sämtliche Übungsteilnehmer, die übrigens im Vorfeld nicht über das genaue Szenario informiert wurden, machten einen tadellosen Job. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzorganisation, die in bewährter Manier reibungslos funktionierte und uns weiterhin in der Gewissheit lässt, für einen tatsächlichen Ernstfall gerüstet zu sein und eine professionelle (Zusammen-)Arbeit für die Bevölkerung leisten zu können.
Quelle: LPD Oberösterreich