Niederösterreich: Recycling-Beton für mehr Nachhaltigkeit auf heimischen Baustellen

10 Apr 04:00 2025 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Unser Ziel ist es, Niederösterreich zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft zu machen“

Seit 1918 betreibt die Firma Hengl in der Weinviertler Gemeinde Limberg einen Steinbruch. Auch wenn das Kerngeschäft seit damals kontinuierlich ausgebaut und um neue Märkte und Geschäftsfelder erweitert wurde, zählen der Bergbau und das Recycling zu den wichtigsten Unternehmensschwerpunkten. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner stattete dem Traditionsbetrieb kürzlich gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Richard Hogl, dem Maissauer Bürgermeister Franz Kloiber sowie Vizebürgermeisterin Michaela Gilli-Brickl einen Besuch ab und informierte sich bei den Geschäftsführern Florian Hengl und Peter Bruderhofer über die Aktivitäten des Unternehmens. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Thema Baurestmassen-Recycling, „Schwerpunkt Beton“.

„In Niederösterreich verfügen wir über eine große Anzahl familiengeführter Traditionsbetriebe, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden. Bestes Beispiel ist die Hengl Gruppe: fest in der Region verankert, hat sich das Unternehmen laufend weiterentwickelt und zählt heute bei vielen Themen zu den innovativsten Betrieben der heimischen Baubrache“, erläutert Mikl-Leitner.

Vorreiter ist die Hengl-Gruppe etwa auch im Bereich Betonrecycling. „Unser Ziel ist es, Niederösterreich zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft zu machen - dass also bei uns im Land aus Reststoffen wieder wertvolle Rohstoffe werden und wir so unabhängiger von internationalen Lieferketten werden. Das Potenzial dafür ist in der Baubranche besonders groß“, so die Landeshauptfrau weiter.

In den Werken der Hengl-Gruppe werden jährlich über 1,5 Millionen Tonnen Felsgestein verarbeitet. Davon 300.000 Tonnen werden in Asphaltmischanlagen weiterveredelt sowie 200.000 Tonnen in Recyclinganlagen wiederaufbereitet. „In der Hengl-Gruppe setzen wir uns für eine nachhaltige, verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung ein. Unser Ziel ist es, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Effizienz zu verbinden und einen Beitrag zur Entwicklung umweltfreundlicher Technologien und Prozesse zu leisten. Daher engagieren wir uns auch aktiv in Forschungsprojekten rund um Recycling, Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz, wie etwa dem Projekt UP!crete, mit dem wir im Vorjahr den Clusterland Award gewinnen konnten“, so Geschäftsführer Florian Hengl.

Das Branchenprojekt UP!crete wurde vom ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ initiiert. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit von Recycling-Beton zu erhöhen. Es wird untersucht, wie die Eigenschaften von Recycling-Gesteinskörnungen verbessert werden können, damit mehr Recycling- und weniger Naturgestein in Recyclingbeton verwendet werden kann. Clustermanagerin Michaela Smertnig betont: „Mit diesem Projekt tragen wir zur Schonung natürlicher Ressourcen bei und stärken die Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen. Innovative Betriebe wie Hengl sind zentrale Akteure in diesem Projekt“.



Quelle: Land Niederösterreich



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