Kärnten: Regierungssitzung - „Zentrale Lehrlingsausbildung“ als Pionierprojekt für die Zukunft
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LR Fellner: „Besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sind das Engagement und die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Kärnten.“
KLAGENFURT. 12.03.2024 - Im Zuge der heutigen Regierungssitzung berichtet Gemeindereferent Daniel Fellner über das erfolgreiche Projekt „Zentrale Lehrlingsausbildung“. Seit dem Jahr 2021 koordiniert und begleitet das Gemeinde-Servicezentrum die zentrale Lehrlingsausbildung für die Kärntner Gemeinden und bietet auch maßgeschneiderte Fort- und Weiterbildungen sowie weitere Dienstleistungen an. Das Projekt konnte sich in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich entwickeln und trägt nachhaltig Früchte, wie der Gemeindereferent betont. So konnten bisher 66 Lehrstellen besetzt werden. Landesrat Daniel Fellner: „Die zentrale Lehrlingsausbildung ist ein Pionierprojekt für die Zukunft. Besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sind das Engagement und die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes Kärnten. Es ist wichtig, jungen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen und ihnen eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung zu bieten.“
Mit vielfältigen Maßnahmen, wie dem ausgeklügelten Employer Branding, gelangen Informationen gezielt zu den Gemeinden und potenziellen Lehrlingen. Neu gestaltet wurde u.a. die Homepage gemeindeplus.at, um die Lehrlingsausbildung optimal zu präsentieren. Ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen ist außerdem die Nutzung von Social Media. Auf diese Weise erreicht man unkompliziert potenzielle Nachwuchskräfte und kann ihnen direkt die Vorteile einer Karriere bei den Kärntner Gemeinden vermitteln. Im Auftrag des Landes Kärnten vertritt das Gemeinde-Servicezentrum die öffentliche Gemeindeverwaltung außerdem verstärkt auch auf Messen (z.B. Kärntner Lehrlingsmesse). In Zukunft wolle man auch die Präsenz an Schulen zusätzlich stärken, „u, so junge Talente frühzeitig anzusprechen und für eine Lehre begeistern zu können“, betont der Gemeindereferent.
Durch die Begleitung und Koordination der zentralen Lehrlingsausbildung durch das Gemeinde-Servicezentrum wurde das Bewerbungsverfahren für die Lehrlinge vereinfacht. Die Gemeinden wiederum erhalten Unterstützung von Gemeindereferent und Gemeinde-Servicezentrum, wodurch ihnen die Lehrausbildung erleichtert wird. Außerdem wurde die Lehrausbildung so vereinheitlicht.
Da es wichtig ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche junger Menschen einzugehen, gibt es verschiedenste Ausbildungsmodelle - wie Lehre, Lehre mit oder nach Matura, verlängerte Lehrausbildung oder Teilqualifizierung. Durch diese Bandbreite an Möglichkeiten kann die Lehrlingsausbildung sehr individuell gestaltet werden.
Seit dem Jahr 2021 gibt zudem ein Lehrlings-College. Neben der praktischen Lehrausbildung im Lehrbetrieb und der theoretischen Komponente in den Fachberufsschulen bildet das Lehrlings-College, welches österreichweit einzigartig ist, die dritte Qualifizierungssäule. Sie stärkt gezielt Landes- und Gemeindelehrlinge und steigert zusätzlich die Qualität ihrer Ausbildung, indem gezielt lehrberufsüberschreitende Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben werden - beispielsweise einschlägige IT-Kenntnisse.
Ziel sei es, betont der Gemeindereferent, das Interesse an einer sicheren beruflichen Zukunft in der Region zu wecken. Fellner: „Damit leisten wir auch einen Beitrag zur Förderung des Nachwuchses und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.“
Das nächste Projekt, die Implementierung der Streamdiver-Plattform für interaktives Video-Learning, befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase. Dies wird eine innovative Lernumgebung schaffen, die den Lernprozess der Lehrlinge optimiert und modernen Standards entspricht. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung sind in Zukunft zudem vermehrt Schulungen im IT-Bereich, einschließlich der Themen, künstliche Intelligenz und neue Medien, geplant. Dies stellt sicher, dass die Lehrlinge mit den neuesten Technologien vertraut sind und ihre Kompetenzen in diesem wichtigen Bereich stärken.
Um diese Lehrlingsoffensive zu fördern, wurde in den vergangenen Jahren seitens des Gemeindereferenten immer wieder eine finanzielle Unterstützung im Rahmen der Bedarfszuweisungen gewährt. Im Jahr 2023 wurde eine Unterstützung in der Höhe von 400.000 Euro gewährt, welche bereits zur Gänze ausgeschöpft wurde. Damit die Gemeinden auch in Zukunft zukunftsfähig bleiben, wird für das Jahr 2024 eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von weiteren 400.000 Euro im Rahmen der Bedarfszuweisungen gewährt.
Quelle: Land Kärnten