Kärnten: Regierungssitzung - 2,2 Millionen Euro für psychiatrisches Angebot für Kinder und Jugendliche
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LHStv.in Prettner: Förderverträge mit fünf Anbietern sichern wichtige psychiatrische Behandlung für Kinder in ganz Kärnten – Ambulatorium Kunterbunt, Ambulatorien SOS Kinderdorf Moosburg und Villach, IntegrationsZentrum Seebach, Sozialpsychiatrischer Dienst Wolfsberg, Sozialpsychiatrischer Dienst Spittal: Finanzierung bis Ende 2024 fixiert
Klagenfurt (LPD). „Psychische Herausforderungen machen vor Kindern nicht Halt – leider trifft das Gegenteil zu: Sie verstärken sich, sodass immer mehr junge Menschen an der Seele erkranken. Es ist mir ein Herzensanliegen, das Beratungs-, Behandlungs- und Therapieangebot gerade auch für Kinder massiv auszuweiten“, erklärte heute, Dienstag, Gesundheits- und Sozialreferentin Beate Prettner nach der Regierungssitzung.
Noch heuer werden daher zwei speziell für Kinderund Jugendliche ausgerichtete psychiatrische Ambulatorien ihren Betrieb aufnehmen – eines in Klagenfurt, eines in Villach. „Davon abgesehen, haben wir in der heutigen Regierungssitzung die weitere Förderung von fünf psychiatrischen Angeboten bis Ende 2024 fixiert“, so Prettner. Gemeint sind folgende Einrichtungen: Ambulatorium Kunterbunt, Ambulatorien SOS Kinderdorf Moosburg mit Außenstelle Villach, IntegrationsZentrum Seebach, Sozialpsychiatrischer Dienst Wolfsberg, Sozialpsychiatrischer Dienst Spittal. „In Summe werden von ihnen mehr als 2500 junge Kärntnerinnen und Kärntner betreut“, informierte Prettner. Für 2022 wird das Land Kärnten die Einrichtungen mit knapp 2,2 Millionen Euro unterstützen.
Im Ambulatorium Kunterbunt in Klagenfurt werden psycho-, ergotherapeutische und logopädische Behandlungen sowie die klinisch psychologische Diagnostik inklusive psychiatrischer Untersuchung durchgeführt. „Und zwar für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das Ambulatorium Kunterbunt ist ein wichtiger Kooperationspartner für unsere Kinder- und Jugendhilfe“, betonte Prettner. Im Vorjahr wurden knapp 700 Klienten betreut.
Das SOS Kinderdorf betreibt ein Ambulatorium für Neurologie und Psychiatrie für Kinder und Jugendliche am Standort SOS Kinderdorf Moosburg und ein damit verbundenes Ambulatorium für Pädiatrie, Neurologie und Psychiatrie in Villach. „Das Angebot umfasst Diagnostik, aber auch Psychotherapie, Ergotherapie oder Musiktherapie und reicht bis zur Erziehungsberatung und zur ambulanten Nachbehandlung“, sagte Prettner. Mehr als 500 Klienten werden hier jedes Jahr begleitet. Das Land beteiligt sich mit einer Förderung in Höhe von 474.000 Euro pro Jahr.
Das IntegrationsZentrum Seebach betreibt ein selbständiges Ambulatorium mit der Bezeichnung Ambulatorium für Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters. Das therapeutische Angebot insbesondere für Kinder mit Beeinträchtigung umfasst Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, funktionelle Therapie etc. Wie die Sozialreferentin betonte, spielt das Zentrum im Bereich der Chancengleichheit bzw. für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen eine große Rolle: „Die Leistungen in Seebach sind einerseits erforderlich, um die Betreuung in der Familie von oft schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen überhaupt zu ermöglichen und andererseits dementsprechende Folgekosten zu senken.“ In Seebach werden 480 Klienten
betreut.
Der Sozialpsychiatrische Dienst Wolfsberg ist die Drehscheibe für die sozialpsychiatrische Versorgung der Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt. Er bietet Leistungen in den Bereichen Sozialpsychiatrischer Dienst und Krisenwohnhaus an. Wie die Sozialreferentin erklärte, richte sich das Angebot an Menschen in psychischen und sozialen Belastungs- und Krisensituationen bzw. an Personen mit psychiatrischen Erkrankungen. „Ziel ist ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu Hause, die Erhöhung der Lebensqualität, sowie die Reduktion von Krankenhausaufenthalten.“
Selbiges gilt für den Sozialpsychiatrischen Dienst Spittal – er ist Drehscheibe für die Versorgung im Bezirk Spittal. Gewährleistet wird dies inklusive der drei Außenstellen in Dellach/Drautal, Gmünd und Winklern im Mölltal.
Quelle: Land Kärnten