Kärnten: Regierungssitzung - 3 Millionen Euro: Erfolgreiches Pilotprojekt für psychisch kranke Menschen geht in nächste Runde

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Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
18 Sep 03:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR.in Beate Prettner: PerspektivenRaum Feldkirchen wird um WohnRaum erweitert – Chance für Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung, in ein möglichst normalisiertes Leben außerhalb stationärer Einrichtungen geführt zu werden

KLAGENFURT. Mit dem Pilotprojekt „PerspektivenRaum Feldkirchen“ beschreitet Kärnten seit dem Jahr 2022 einen völlig neuen Weg in der Unterstützung psychisch kranker Menschen: „Dieser PerspektivenRaum wird Bewohnern der so genannten PSW, Psychosoziales Wohnen, als externe Tagesleistung angeboten. Ziel des Angebotes ist es, die Betroffenen ganz gezielt an eine selbständigere Lebensweise heranzuführen. In der Pilotphase stehen 20 Maßnahmenplätze zur Verfügung“, informierte heute nach der Regierungssitzung Gesundheits- und Chancengleichheitsreferentin Beate Prettner. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

„Bei der ersten Evaluation haben wir bereits gesehen, dass die Maßnahme erfolgreich ist und wir schon jetzt den nächsten Schritt setzen müssen – nämlich die betroffenen Personen aus den PSW herauszulösen und ihnen eigene Wohnformen anzubieten“, sagte Prettner. Daher wurde in der Regierungssitzung der Beschluss gefasst, das Projekt PerspektivenRaum um das Projekt WohnRaum zu erweitern. Mit der Umsetzung wurde der Trägerverein autArK beauftragt – „aufgrund seiner mehrjährigen Erfahrungen im Bereich der Integration von Menschen mit Behinderung“, so Prettner.

Mit dem Konzept WohnRaum werden unterschiedliche Wohnformen bzw. Begleitungen im selbständigen Wohnen angeboten. Gestartet wird mit sechs Plätzen. Die Pilotphase wurde für drei Jahre anberaumt. Für diesen Zeitraum (2025 bis 2027) wird mit Mehrkosten in Höhe von 538.000 Euro gerechnet. Der PerspektivenRaum selbst beläuft sich auf mehr als 800.000 Euro pro Jahr, sodass sich die Kosten für das Gesamtprojekt bis Ende 2027 auf rund 3 Millionen Euro belaufen werden.

„Das Projekt ist kostenintensiv. Doch wir müsse alle Chancen ergreifen, um die betroffene Personengruppe an ein möglichst selbständiges Leben heranzuführen. Das heißt, wir müssen psychisch kranke Menschen auf Basis ihres individuellen Bedarfes zu einem selbständigeren Alltag führen und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Form eines normalisierten Wohnens ermöglichen“, zeigt sich Landerätin Prettner überzeugt. „Ich wünsche allen Betroffenen von Herzen, dass sie hier in Feldkirchen tatsächlich die Perspektive zu einem selbständigeren Leben wiederfinden.“




Quelle: Land Kärnten



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