Kärnten: Regierungssitzung - Investition von 1,267 Milliarden Euro in Kärntens Bauwirtschaft
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LH Kaiser, LHStv.in Schaunig und LR Gruber zu Kärntner Bauinvestitionsprogramm sowie positiver Entwicklung am Arbeitsmarkt und im Bereich der Ansiedelungen und Gründungen: „Unsere Weichenstellungen mit denen wir uns aus der Krise herausinvestieren sind erfolgreich!“
Klagenfurt (LPD). Sehr viele positive Beschlüsse Berichte, welche die Lage Kärntens aus wirtschaftlicher, beschäftigungspolitischer, aber auch aus demographischer Sicht widerspiegeln, habe es heute, Mittwoch, in der Regierungssitzung gegeben. Das betonte Landeshauptmann Peter Kaiser beim gemeinsamen Pressefoyer mit LHStv.in Gaby Schaunig und LR Martin Gruber.
Als Höhepunkt sei das Bauinvestitionsprogramm 2022 auf gemeinsamen Antrag aller Regierungsmitglieder beschlossen worden, wodurch weiter in die Vermögensvermehrung des Landes investiert werde. „Wir haben in Kärnten in den pandemiebedingten Krisenjahren seit 2020 inklusive dem heutigen Beschluss unglaubliche 3,5 Milliarden Euro seitens der öffentlichen Hand investiert. Das ist auch ein Bereich, der sich unmittelbar auf den Kärntner Arbeitsmarkt, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Entwicklung der Beschäftigungsquoten positive auswirkt“, berichtete Kaiser. Angesichts der Begleitumstände gebe es sehr viel Positives vom Arbeitsmarkt zu berichten. „Die Arbeitslosenquote für das Jahr 2021 beträgt 8,8 Prozent. Damit schließen wir nahtlos an das Rekordjahr 2019 an“, informierte der Landeshauptmann. Gegenüber dem Vorjahr, das pandemiebedingt gezeichnet war, konnte die Arbeitslosigkeit um 2,5 Prozent reduziert werden. Der Beschäftigungsstand im abgelaufenen Jahr 2021 habe im Jahresdurchschnitt 216.278 Beschäftigte betragen. Das sei sogar geringfügig mehr als im Rekordjahr 2019 und eine Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2020.
Den Erfolg der Programme, die unter dem Motto „aus der Krise herausinvestieren und herausqualifizieren“ gesetzt würden, würden sich auch in der deutlichen Senkung der Jugendarbeitslosigkeit um 36,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 zeigen. Darüber hinaus habe man im Jänner 2022 gegenüber 2021 um 11.000 Beschäftigte mehr und um 9.000 Arbeitslose weniger. „Das sind besonders erfreuliche Entwicklungen, die auch auf die enge Kooperation mit den Sozialpartnern und dem AMS sowie eine abgestimmte Politik zurückzuführen ist“, so der Landeshauptmann. Gegenüber dem bisherigen Rekordjahr vor der Krise 2019 zeige der Jänner 2021 im Vergleich zu 2020 um 4.000 Beschäftigte mehr und 2.900 Arbeitslose weniger. „In all diesen Daten, Zahlen und Fakten sieht man, dass wir trotz nicht leichter Begleitumstände positiv unterwegs sind.“
Auch in der Entwicklung der Bevölkerungszahl habe es entgegen mancher negativer Prognosen eine Steigerung um 2.400 Personen auf über 564.000 gegeben. Sehr viel sei mit Maßnahmen insbesondere im tertiären Bildungsbereich erreicht worden. So habe sich auch der Bevölkerungssaldo innerhalb der Bundesländerentwicklung positiv dargestellt, was ein sehr ermutigendes Zeichen sei. Auch im Bereich der Einbürgerungen gebe es um 389 neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mehr, das sei gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um 7,5 Prozent.
Erfreut über die prognostizierten Bauinvestitionsvolumina in der Höhe von insgesamt 1.267.573.000 Euro zeigte sich Finanzreferentin Schaunig. „Das Bauinvestitionsprogramm zeigt deutlich, dass wir gerade in Zeiten der Krise aktiv in diesen Bereich investieren. Parallel dazu werden Qualifizierungsprogramme angeboten“, betonte Schaunig. Insgesamt sollen von Seiten des Landes aufgeteilt auf die einzelnen Fachabteilungen, die jeweiligen kommunalen Verbände sowie die ausgegliederten Gesellschaften, im Jahr 2022 in den Hochbau 278.835.000 Euro und in den Tiefbau 196.647.000 Euro fließen. Hinzu kommt die Summe von 790.091.000 Euro die von öffentlichen Firmen wie ASFINAG, ÖBB, BIG und KELAG investiert werden sollen. „Projekte die jetzt erst beschlossen werden, wie beispielsweise die Aufstockung der Ausflugsziele-Offensive, kommen noch dazu und sind in diesen heute vorgelegten Summen noch nicht enthalten“, gibt Schaunig auch einen zuversichtlichen Ausblick und fährt fort: „Die wenigsten Bauvorhaben werden in einem Jahr abgeschlossen, und so kann ich sagen, dass es auch im Jahr 2023 gut um die Bauwirtschaft stehen wird.“
Schaunig präsentierte auch die sehr erfreuliche Bilanz der Betriebsansiedelungen trotz erschwerender Bedingungen in Zeiten einer Pandemie. 27 Ansiedelungen habe es durch die BABEG (Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsverband) gemeinsam mit der Bundesagentur gegeben, damit rangiere man an der dritten Stelle aller Bundesländer im vergangenen Jahr. Dazu kommen jene Ansiedelungen, die über die BABEG initiiert worden sind, in Summe seien das knapp unter 40. Die Unternehmensbereiche seien sehr breit aufgestellt. Kärnten genieße einerseits im Bereich der Informatik und Mathematik einen ausgezeichneten Ruf. Andererseits gebe es den Bereich der Mikroelektronik, wo der Süden Österreichs, also Kärnten und Steiermark, ein Zentrum darstelle und über den Silicon Alps Cluster entsprechend abgebildet werde. Erwähnenswert sei auch der Anlagenbau, der in Kärnten traditionell ein starkes Wirtschaftsfeld ist. „Auch die kürzlich veröffentlichte Statistik der Wirtschaftskammer Kärnten zum Bereich der Gründerinnen und Gründer zeige, dass im vergangenen Jahr mit 2.131 Personen so viele Gründungen stattgefunden hätten wie kaum jemals zuvor“, so Schaunig.
LR Gruber verwies als Straßenbaureferent darauf hin, dass besonders dem Tiefbau ein beträchtlicher Anteil an Investitionsvolumen zukommen würde, der gleich hochgeblieben sei wie im Vorjahr. „Dafür verantwortlich sind einerseits Aufträge des Landes und der Gemeinden, aber andererseits auch welche der Asfinag und ÖBB für Projekte, die wir gemeinsam in Kärnten voranbringen.“ Die gesamte Baubranche sei sehr beschäftigungsintensiv und in Kärnten gebe es besonders hochqualifizierte Unternehmen und Betriebe. „Deshalb haben diese Investitionen nicht nur den Effekt, dass sie den Standort Kärnten und seine Infrastruktur voranbringen, sondern sie sichern auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Für den Straßen- und Wegebau werden diese Investitionen auch dieses Jahr seitens des Landes mit gleicher Intensität fortgeführt werden“, so Gruber.
Quelle: Land Kärnten