Kärnten: Regierungssitzung - Kärnten setzt auf Sprache als Basis für erfolgreiche Integration

KLAGENFURT. 16.07.2024 - Seit dem Jahr 2019 bietet das Land Kärnten regelmäßige und flächendeckende Deutsch-Integrationskurse für alle Zielgruppen in der Kärntner Grundversorgung an. Um diese Deutsch-Integrationskurse auch weiterhin (ab 2025) zur Verfügung stellen zu können, war in diesem Jahr eine Neuausschreibung notwendig. In der heutigen Regierungssitzung wurde den Regierungsmitgliedern durch Integrationslandesrätin Sara Schaar das Ergebnis der Ausschreibung zur Kenntnis gebracht und die weitere Finanzierung der Kurse beschlossen. „Die Kärntner Volkshochschulen (VHS) gingen nach einer Bewertung per Punktesystem als Bestbieter hervor. Zusätzlich zu Deutsch-Integrationskursen werden künftig auch Werte- und Orientierungskurse angeboten“, berichtet Schaar.

Kärnten geht hier einen anderen Weg als der Bund, der über den ÖIF (Österreichischer Integrationsfonds) Deutsch-Kurse nur für bestimmte Zielgruppen, wie z. B. Asylwerbende mit hoher Anerkennungswahrscheinlichkeit, fördert. „In Kärnten springen wir ein, wo der Bund seit Jahren säumig ist. Rascher Spracherwerb für alle Menschen in der Grundversorgung ist die Basis dafür, den Alltag gut bewältigen zu können, führt zu einem besseren Werteverständnis und ermöglicht schneller die so essenzielle aktive Teilhabe am Zusammenleben“, so Schaar. Asylverfahren in Österreich dauern oft lange – und genau in dieser Zeit sei es entscheidend, dass Asylwerbende sich gut integrieren können. Sprache ist der Schlüssel zur Integration und ermöglicht den Anschluss an das soziale Leben. „Durch Deutsch-Integrationskurse von Beginn an für alle Menschen in der Kärntner Grundversorgung schaffen wir die Basis für eine erfolgreiche Eingliederung in unsere Gesellschaft und ins Arbeitsleben“, betont die Landesrätin. „Unsere Wirtschaft braucht dringend Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Die Deutsch-Integrationskurse sind eine essentielle Vorbereitung für den Arbeitsmarkt und fördern nicht nur die persönliche Entwicklung der Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch den wirtschaftlichen Fortschritt unseres Landes“, hebt Schaar hervor.