Kärnten: Regierungssitzung - Land startet eigene betriebliche Kinderbetreuung im Herbst mit zwei Kleingruppen
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LH Kaiser, LHStv. Gruber und LR Fellner: Land ist attraktiver Arbeitgeber und will mit Betreuungseinrichtung beispielgebend sein – Landeshauptmann verwies auch auf Europapreis und Brüssel-Schulaktion
Die betriebliche Kinderbildung- und -betreuung für Kinder von Landesbediensteten soll laut Kaiser im Herbst 2024 nahe der Amtsgebäude im ehemaligen „Haus der Bauern“ starten. Betreiber werde das Kärntner Hilfswerk sein. „Es gibt ein großes Interesse seitens unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an dieser Betreuungsmöglichkeit. Uns geht es zudem um die Beispielwirkung und wir setzen einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas. Wir erwarten uns, dass viele weitere Unternehmen unserem guten Beispiel folgen“, so der Landeshauptmann. Für den laufenden Betrieb im ersten Jahr sind 194.000 Euro vorgesehen. Auch LHStv. Gruber freute sich über die vielen Rückmeldungen der Landesbediensteten. „Dieses Angebot ist etwas, das sich offensichtlich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewünscht haben. Und wenn man das als Dienstgeber sieht, muss man entsprechend handeln. Denn wir wollen als Land Kärnten als öffentlicher Dienstgeber attraktiv sein und zeitgemäße Angebote bieten“, erklärte er. Zudem gehe es darum, in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beispielgebend zu sein. Bildungsreferent Landesrat Fellner erklärte, dass im Herbst mit zwei Kleingruppen in Tageselternstruktur zu je sechs Kindern gestartet werde. „Wir werden das Angebot im Folgenden dem erhobenen Bedarf entsprechend erweitern, das könnte dann auch an einem anderen Standort sein.“
Der Landeshauptmann hob dann noch hervor, dass im Lehrbetrieb Land Kärnten zwischen 1999 und 2023 insgesamt 674 Lehrlinge ausgebildet wurden. Derzeit seien es 75 Lehrlinge, neun von ihnen mit besonderen Bedürfnissen. „Uns ist die Qualifizierung junger Menschen besonders wichtig. 40 bis 50 Prozent unserer Lehrlinge machen die Lehre mit Matura“, so Kaiser. Initiativen setzt das Land laut Kaiser aber auch für die Basisbildung für Erwachsene und das Nachholen des Pflichtschulabschlusses. Dazu wurde heute eine 15a-Vereinbarung mit dem Bund beschlossen.
Als EU-Referent verwies Kaiser noch auf die Aktion „Kärntner Schüler nach Brüssel“ und den Europa-Preis des Landes. „Seit 2013 haben über 2.000 Schülerinnen und Schüler Brüssel und die EU über diese Aktion vor Ort kennengelernt“, bilanzierte er. 150 Euro gebe es hier pro Schülerin und Schüler als Landesförderung. Mit dem Europa-Preis prämiere das Land darüber hinaus herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Europa-Themen und deren Auswirkungen und Bedeutung für das Bundesland Kärnten befassen. „Für von einer hochkarätigen Jury ausgewählte Bachelorarbeiten gibt es 300 Euro, für Master- und Diplomarbeiten 600 Euro sowie für Dissertationen 1.500 Euro“, erklärte Kaiser.
Quelle: Land Kärnten