Burgenland: Regionale Trachtenmode als Spiegel der kulturellen Vielfalt

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Matthias Beck, Obmann des Volkstanzverbandes Burgenland (im Bild links), Trachtenreferentin Sibylle Tschürtz (Bildmitte) und Landeshauptmann Hans Peter Doskozilmit den Teilnehmerinnen aus Markt Allhau.
Foto: Landesmedienservice Burgenland
02 Mär 06:00 2024 von Redaktion International Print This Article

LH Doskozil eröffnete Trachtenpräsentation

Der Bund der Österreichischen Trachten- und Heimatverbände veranstaltet alljährlich eine Fachexkursion in ein Bundesland, in deren Mittelpunkt die Präsentation von Trachten steht. Der Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung ist der Volkstanzverband Burgenland. Im Rahmen der Eröffnung wurden am Donnerstag im Neudörfler Martinihof unter dem Motto „Trachten und Handarbeiten“ Trachten aus dem Nord-, Mittel- und Südburgenland präsentiert und regionale Besonderheiten, darunter Stiefel, Fiata und speziell verarbeitete Stoffe sowie Stickereien vorgestellt. „Die burgenländische Trachtenmode entstammt dem Arbeitsalltag früherer Zeiten, denn das Burgenland war immer ein Land der Arbeit“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der in diesem Zusammenhang auch den kulturellen Facettenreichtum des Burgenlandes betonte. Dieser sei geprägt vom aktiven Volksgruppenleben hierzulande. Gestaltet wurde die Eröffnung, neben Landeshauptmann Doskozil, vom Obmann des Volkstanzverbandes Matthias Beck und im Beisein des Präsidenten des Bundes Österreichischer Trachten- und Heimatverbände Rupert Klein. Die signifikantesten Bestandteile der burgenländischen Tracht, „Schurz“ und „Fiata“, Schürze und Fürtuch, entstammen dem Alltag, der Arbeitswelt, denn das Burgenland war immer ein Land der Arbeit. Dazu ist der „Blaudruck“ eine bodenständig-burgenländische Besonderheit, er steht sogar auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes. Nach und nach sind auch alpin-österreichische Elemente in die burgenländische Trachtenmode eingedrungen. Ebenso wurden auch für die Trachten der burgenlandkroatischen und der magyarischen Volkgruppe Inspirationen aus Kroatien und Ungarn eingeholt.
„Die Vielzahl der kulturellen Einflüsse macht das Burgenland heute aus. Es ist ein Land des Miteinanders, in dem verschiedene Volksgruppen ihr Brauchtum pflegen. Sie tragen wesentlich zur Identität, Geschichte und Gegenwart des Burgenlandes bei. Dementsprechend betreiben wir eine aktive Volksgruppenpolitik“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Vorfeld der Präsentation. Im Vorjahr wurden die Volksgruppenförderungen um fast 30 Prozent erhöht und mit der Umsetzung eines einzigartigen Jahrhundertprojekts begonnen: Für das Haus der Volksgruppen in Oberwart wurde ein Generalplaner fixiert, erste bauliche Maßnahmen sind angelaufen. „Durch diesen einzigartigen Ort der Begegnung soll die Zusammenarbeit zwischen den Volksgruppen vertieft und neue, gemeinsame Projekte erleichtert werden“, so Doskozil.
Nach der feierlichen Eröffnung der Fachexkursion gestern, Donnerstag, beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer drei Tage lang mit traditionell Burgenländischem – sei es das Handwerk in der Blaudruckerei Koó, die Tradition des Eierkratzens in Stinatz, ein Besuch des Dorfmuseums Mönchhof oder des Stiefelmuseums in Rechnitz, der Schattendorfer Galerie Josefa Trimmel-Tscharmann mit Bekleidung und Gebrauchsgegenständen aus den letzten 100 Jahren, des Mörbischer Heimathausmuseums oder des Erwin Moser Museums in Gols.


Quelle: Land Burgenland



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