Niederösterreich: Regionale Vernetzungskonferenz gegen Gewalt an Frauen im Mostviertel
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LR Teschl-Hofmeister/LR Königsberger-Ludwig: Kooperationen verbessern und erweitern
Auf Initiative von Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister fand gemeinsam mit Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig am 23. August 2022 in Wieselburg die regionale Vernetzungskonferenz gegen Gewalt an Frauen im Mostviertel statt. Mit dem Folder „Gewalt erkennen & reagieren“ macht der Verein „wendepunkt“ auf die Anzeichen von häuslicher Gewalt aufmerksam.
„Mir ist wichtig, dass jede Frau in Niederösterreich Hilfe erhält, wenn ihr oder ihren Kindern Gewalt widerfährt“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Neben einem gut ausgebauten Netzwerk an Einrichtungen, die Hilfe in Notlagen bieten, gibt es umfangreiches Informationsmaterial zu den Anlaufstellen. „Der Verein ,wendepunkt‘ hat im Auftrag des Landes Niederösterreich den Folder ,Gewalt erkennen & reagieren‘ erstellt, um aufzuzeigen, wie Menschen die Zeichen von häuslicher Gewalt gegen Frauen erkennen und darauf reagieren können“, so Teschl-Hofmeister. Diese Informationen sollen bei allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren bekannt sein. Noch wichtiger ist, dass diese Informationen auch bei der Bevölkerung ankommen. Deswegen ist es unsere Pflicht, immer wieder auf Anlaufstellen und Informationsmaterial hinzuweisen“, betont Teschl-Hofmeister.
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bekräftigt: „Wir müssen den Zugang der Bevölkerung zu diesem sensiblen Thema schärfen, damit Gewalt gegen Frauen enttabuisiert wird. Dabei dürfen wir die Situation der Kinder und Jugendlichen nicht außer Acht lassen, denn wenn Gewalt in der Familie stattfindet, sind sie entweder selbst betroffen oder leiden darunter, da sie Gewalt miterleben müssen. Das traumatisiert oft ein Leben lang.“
Der vorgestellte Folder „Gewalt erkennen & reagieren“ zeigt auf, welche Stelle in welcher Situation helfen und unterstützen kann. „Zuerst einfach darüber reden, kann schon ein erster Schritt aus der Gewaltspirale sein. Für viele ist das Thema sehr schambesetzt. Da braucht es Vertrauen in das Gegenüber und viel Sensibilität“, berichtet Melanie Zeller, Expertin der Frauenberatung vom Verein wendepunkt aus der Praxis. „Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum helfen hier anonym, kostenfrei und unkompliziert. Es ist wichtig, dass alle relevanten Einrichtungen in der Region vernetzt sind, das reicht von der Gemeinde und der Polizei bis hin zu Opferschutzeinrichtungen oder Krankenhäusern. Ein erster Schritt dazu ist diese Vernetzungskonferenz heute.“
Unter den Teilnehmern waren Vertreter der Gemeinden, der Bezirksverwaltungsbehörden, der Bezirkspolizeikommandos, der Bezirksgerichte, aus Opferschutz- und sozialen Einrichtungen im Mostviertel, aus dem Gesundheitswesen und weitere MultiplikatorInnen. „Gewalt gegen Frauen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Prävention, Aufklärung über Hilfsangebote und Unterstützung der Betroffenen sind die zentralen Themen, damit Gewalt zukünftig verhindert werden kann. Daher setzt das Land Niederösterreich auf eine gute Zusammenarbeit der Institutionen und unterstützt Projekte zur Prävention von Gewalt. Danke an alle, dass sie im Sinne der Betroffenen an einem Strang ziehen, um ein gewaltfreies Leben für alle zu erreichen“, so die beiden Landesrätinnen abschließend.
Kontakte zu den Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern und zum Gewaltschutzzentrum in Niederösterreich finden sich auf der Website www.land-noe.at/stopp-gewalt sowie unter www.frauenberatung-noe.at. Das NÖ Frauentelefon bietet unter 0800/800 810 anonyme und kostenlose Erstberatung an.
Quelle: Land Niederösterreich