Burgenland: Rekordinvestition in das Schwerpunktkrankenhaus Eisenstadt
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland Eisenstadt, 16. Jänner 2024Landesmedienservice Burgenland 7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1 Tel: 02682/600-2548 Fax: 02682/600-2278post.presse(at)bgld.gv.at www.burgenland.at
LH Doskozil/ Maurer: Zwei Träger, eine Krankenhauspolitik im Burgenland – durch Modernisierung und Ausbau bis 2034 sichert das Land eine rasche, wohnortnahe und flächendeckende Patientenversorgung ab
Als nächsten Schritt der burgenländischen Offensivstrategie im Gesundheitswesen stellt das Land Burgenland nun die Weichen für den Ausbau des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt. Mit Investitionen in einer Größenordnung rund um 250 Millionen Euro sichert das Land die Akut- und Notfallversorgung im Nordburgenland und gleichzeitig die zeitnahe und termingetreue Durchführung geplanter komplexer Eingriffe und Behandlungen ab. Bis 2034 sind umfassende Umbauten, Modernisierungen und Erweiterungen geplant. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Robert Maurer, Geschäftsführer der Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH, präsentierten heute, Dienstag, die Details sowie Perspektiven für die Weiterentwicklung des Krankenhausstandorts in Eisenstadt. Landeshauptmann Doskozil erklärte: „Im Sinne einer Regierungsarbeit, die die Zusammenarbeit mit den Institutionen sucht, gestaltet sich Gesundheitspolitik im Burgenland so, dass wir auf dem Gebiet der Krankenhausversorgung zwar zwei Träger haben – die Gesundheit Burgenland und die Barmherzigen Brüder – aber eine gemeinsame Krankenhauspolitik. Dieser Ausbau des Krankenhauses Eisenstadt ist damit neben dem Neubau der Klinik Oberwart und dem in Planung befindlichen Bau der Klinik Gols eine der wichtigsten und wirksamsten Investitionen in eine breite, qualitativ hochwertige und zukunftsträchtige Krankenhausversorgung und damit ein weiterer Meilenstein der burgenländischen Gesundheitspolitik.“
Mit einer veranschlagten Investitionssumme von rund 250 Millionen Euro in den Krankenhausstandort – der bislang höchsten in der mehr als 260-jährigen Geschichte des Hauses – sichert das Land Burgenland die Qualität der Spitalsversorgung auf höchstem Niveau und stellt sich aktuellen und künftigen Anforderungen. „Damit reagieren wir vorausschauend auf die steigenden Fallzahlen, einen wachsenden Anteil an Akutpatientinnen und -patienten sowie auf immer mehr Fälle, in denen mehrere Krankheiten gleichzeitig vorliegen und neue Therapieformen in den verschiedensten medizinischen Bereichen erfordern. Wir stellen uns hier aber auch der Tatsache, dass andere Bundesländer die Burgenländerinnen und Burgenländer nicht mehr aufnehmen – trotz Gastpatientenregelung“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. In diesem Zusammenhang wurde bereits die Kapazität für die Schlaganfallversorgung am Standort Eisenstadt um 50 Prozent erhöht sowie die zeitnahe Neuerrichtung des Herzkatheterlabors beschlossen. Mit der im Masterplan für Burgenlands Spitäler abgegebenen Standortgarantie für die fünf burgenländischen Spitalsstandorte wird sich jedes Krankenhaus auf definierte Aufgaben und Kompetenzen konzentrieren, um eine schnelle und qualifizierte Patientenversorgung sicherzustellen.
Durch diese und weitere wegweisende Kooperationen setzt das Burgenland neue Maßstäbe im Gesundheitswesen. Im Sinne einer flächendeckenden, effizienten Gesundheitsversorgung gilt es, partnerschaftlich Synergien zu bündeln. Im Burgenland wird sich die Zusammenarbeit zwischen Gesundheit Burgenland und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch auf eine enge Kooperation des Krankenhauses Eisenstadt und der Außenstelle der Unfallambulanz in Frauenkirchen mit dem geplanten Krankenhaus Gols ausweiten. Ziel ist der gemeinsame Aufbau eines zertifizierten Traumanetzwerks.
Planungsphase ab März 2024 – Baustart ab 2026
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt hat sich von einem kleinen Hospital mit acht Betten in mehreren Bauetappen zum größten Krankenhaus des Burgenlandes entwickelt. Rund zehn Jahre nach der letzten Bauetappe wird der Standort – ausgehend von zahlreichen Machbarkeits- und Bebauungsstudien – bis 2034 umfassend erweitert und modernisiert. „Die Umbauten, die Erweiterung und die Modernisierung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt in den kommenden zehn Jahren sind markante Meilensteine für unseren Standort, um die rasche, wohnortnahe und flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen“, richtet Geschäftsführer Robert Maurer den Blick auf die kommenden Entwicklungen. Für einen künftig optimalen Patientenbehandlungsprozess sollen Wege für Patientinnen und Patienten, Personal und Materialtransporte so kurz wie möglich gehalten werden.
Große Teile des geplanten Bauvorhabens werden im Bestand erfolgen. Die erste Umsetzungsmaßnahme, die Einrichtung des neuen Zentrallabors im Bestand im Haus B, ist bereits im Gange. Die Fertigstellung und der Bezug erfolgen im vierten Quartal 2024.
Die Planungsphase für alle weiteren zukünftigen Nutzungen startet voraussichtlich im März 2024. Ab 2026 sollen folgende geplante Sanierungsmaßnahmen und Funktionsoptimierungen umgesetzt werden:
- Erweiterung der Bettenkapazität der Psychiatrie, um die Akutversorgung für das gesamte Burgenland übernehmen und spezielle Behandlungsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene (16 – 24 Jahre) bieten zu können.
- Implementierung spezieller Behandlungsstrukturen im stationären Spitalsbereich für Kinder und Jugendliche mit psychosomatischen Symptomen, um veränderte Anforderungen der kindermedizinischen Versorgung abzudecken. Mit dem Aufbau des Angebots für Psychosomatische Behandlungen auf der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde wurde bereits begonnen.
- Kapazitätserweiterungen des Intensivbereichs für Kinder und Frühgeborene an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde.
- Erweiterungen der ICU (Intensiv Care Unit) mit zusätzlichen Beatmungsplätzen, der IMCU (Intermediate Care Unit).
- Erweiterungen der Dialyseplätze.
- Erweiterungen der onkologischen Tagesklinik.
- Anpassung der Geburtenstation an die modernen Bedürfnisse.
- Errichtung neuer Operationseinheiten inklusive Hybrid-OP und der Möglichkeit zum Einsatz von Robotik.
- Zentraler Empfangs-, Aufnahme- und Aufwachbereich (Holding Area) direkt vor dem OP Bereich
- Erweiterung und Adaptierung der ZAE (Zentrale Ambulante Erstversorgung)
- die Zentralisierung der Ambulanzen.
- Für eine bedarfsorientierte Patientenversorgung sollen im Eisenstädter Schwerpunktkrankenhaus jederzeit Kapazitäten für die Notfall- und Akutversorgung zur Verfügung stehen. Essentiell ist dabei die Bereitstellung von Ressourcen für die Schwerverletztenversorgung, die Schlaganfallbehandlung oder auch wenn ein psychiatrischer Notfall eintrifft, um dennoch geplante Eingriffe termintreu halten zu können.
Quelle: Land Burgenland