Innsbruck: Respekt vor Natur und Tier
Foto: IKM/M. Verdross
Appell an rücksichtsvolles Verhalten im Weidegebiet
Heuer ließ er ungewohnt lange auf sich warten, nun ist er endlich da: Der Sommer hält Einzug in Innsbruck. Mit den steigenden Temperaturen suchen zahlreiche BewohnerInnen und BesucherInnen der Landeshauptstadt Abkühlung in den umliegenden Bergen. Ein beliebtes Wanderziel sind die städtischen Almen. „Um im Weidebereich rund um die Almen gefährliche Situationen zu vermeiden, bitten wir die Bevölkerung, Abstand zu den Tieren zu halten“, appelliert Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Hinweisschilder weisen Weidegebiet aus
In den meisten Fällen weist ein Hinweisschild ein Weidegebiet aus. Auf diesen Schildern ist auch vermerkt, ob sich Mutterkühe auf dem Gebiet befinden. Mutterkühe haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt und verteidigen impulsiv ihre Kälber. Weniger aggressiv sind Jungtiere, bei denen es aber durch ihre Neugierde und Übermütigkeit rasch zu unkontrollierten Bewegungen kommen kann. „Milchkühe hingegen sind den Kontakt mit Menschen gewohnt und verhalten sich im Normalfall nicht aggressiv, solange sie in Ruhe grasen können. In jedem Fall ist aber der Hund in Gegenwart von Weidentieren unbedingt an der Leine zu halten“, weist Anzengruber hin. Vorsicht sei bei allen Kühen geboten.
Verhaltensregeln im Weidegebiet
Folgende Punkte sind im Weidegebiet zu beachten:
- Abstand zu den Weidetieren halten und nicht füttern
- Ruhe bewahren und keine hektischen Bewegungen
- Hunde vor allem von Mutterkühen und ihren Kälbern fernhalten
- Hunde an der kurzen Leine halten. Wenn ein Angriff durch ein Weidetier absehbar ist, Hund sofort ableinen
- Wanderwege im Weidebereich nicht verlassen
- Wenn sich Weidetiere auf den Wanderwegen befinden – weitläufig Ausweichen
- Bei Herannahen von Weidevieh: Ausweichen und den Tieren nicht den Rücken zukehren
- Wenn sich Unruhe bei den Weidetieren bemerkbar macht, Gebiet zügig verlassen
- Tore bei Zäunen immer verschließen
Appell an Radfahrer
Auch das Rad kann von Tieren als Bedrohung wahrgenommen werden. „Im Bereich der Innsbrucker Nordkette kommt es immer wieder zur Störung von Weidetieren durch Radfahrerinnen und Radfahrer“, betont Amtsvorstand Andreas Wildauer. „Wir weisen darauf hin, dass Radfahren im Weidegebiet der städtischen Almen verboten ist und appellieren an die Vernunft der Bevölkerung.“ Auch die Referentin für Veterinärwesen der Stadt Innsbruck, Mag.a Elisabeth Gilhofer, betont: „Bei engem Kontakt zu Weidetieren setzt man sich auch der Gefahr übertragbarer Krankheiten aus. Bitte haltet Abstand, aus Respekt vor der Natur und den Tieren.“
Weitere Informationen zu einer sicheren Almsaison 2021 gibt es unter www.sichere-almen.at JD
Quelle: Stadt Innsbruck
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Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
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