Niederösterreich: Ressourcenschonender Abbau und Baustoffrecycling auf höchstem Niveau bei „Hengl Mineral“
LR Danninger bei einem Werksbesuch in Limberg
Regionale Verantwortung zu tragen und trotzdem erfolgreich zu agieren war in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Hengl Gruppe immer das Erfolgsrezept. Mittlerweile ist Hengl ein wichtiger Lieferant für die Erstellung und Erhaltung der österreichischen Infrastruktur und ein Vorzeigeunternehmen der Kreislaufwirtschaft.
Bei einem Werksbesuch mit einer Schausprengung konnten sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und NÖBEG Geschäftsführer Stefan Chalupa von der Nachhaltigkeit des Unternehmens überzeugen. „Mit den rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Hengl ein Vorzeigebetrieb in der Region, sowie einer der Pioniere dieser Branche. Das Unternehmen beweist, dass wirtschaftlicher Erfolg durchaus im Einklang mit der Natur möglich ist”, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.
1918 als Schotterwerk gegründet, hat das Unternehmen das Kerngeschäft kontinuierlich in den Bereichen Abbau und Erzeugung von mineralischen Rohstoffen für Baugewerbe, Bauindustrie und Rohstoffrecycling ausgebaut und um neue Märkte und Geschäftsfelder erweitert. Dabei war Hengl seit den 90er Jahren schon Mitglied des Baustoffrecycling Verbandes. Durch das konsequente Recycling von mineralischen Rohstoffen leistet die Hengl Gruppe einen Beitrag zum aktiven Umweltschutz. „Rohstoffabbau – Recycling – Ressourcenschonung“ sind nicht nur Schlagworte, sondern Unternehmensphilosophie und Wachstumsweg.
Heute wird die Firma mit ihren 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Florian Hengl und seinem Onkel Ing. Max Hengl geführt. In den sieben Werken werden jährlich über 1,8 Millionen Tonnen Festgestein zu Wasserbausteinen, Schotter, Edelsplitten, Sanden, Unterbaumaterialien und Industriezuschlagstoffen verarbeitet. Dies entspricht einem Zug mit rund 36.000 Waggons - etwa die Strecke Wien-Rom. Zudem werden Bau- und Abbruchabfälle angenommen, zu einem intakten Baustoff rezykliert und subsequent wieder in die Bauwirtschaft eingebracht. Es ist davon auszugehen, dass die Baustoff Kreislaufwirtschaft auch in den kommenden Jahren weiterhin an Bedeutung gewinnt.
Die Unternehmensentwicklung wird seit vielen Jahren von der NÖ Bürgschaften und Beteiligungen GmbH NÖBEG begleitet und unterstützt. Betrieblicher Umweltschutz hat für die Hengl Gruppe viele Gesichter:Recycling sowie Maßnahmen, den Abbau so schonend, sicher und verträglich wie möglich zu gestalten. Zudem bemüht sich die Firma Hengl nicht nur, ihr bestehendes Geschäftsmodell auf die neuen globalen Herausforderungen umzustellen, sondern auch die bestehende Infrastruktur am Standort ökologischer zu gestalten.
Konkret wurde in den letzten Jahren vermehrt auf E-Mobilität umgestellt (in Ladestationen und E-Fahrzeuge investiert). Mit einer Biomasseanlage, sowie Photovoltaik-Anlage soll die Firma zukünftig zu einem erneuerbaren Energieproduzenten für die Region avancieren und ihren Energiebedarf selbst erzeugen. Durch intensive Kooperation mit Umweltschutzorganisationen (wie z.B. Greenpeace) konnten gemeinsam bereits mehrere Projekte verwirklicht und für bedrohte Tierarten neue Rückzugsgebiete geschaffen werden. 2019 wurde die Firma Hengl mit dem österreichischen Nachhaltigkeitspreis für das Projekt „Lebendiger Steinbruch – Living Quarry“ ausgezeichnet.
„Um den globalen Herausforderungen hinsichtlich des Klimaschutzes gerecht zu werden, hat Hengl sein Businessmodell frühzeitig von einem reinen Abbaubetrieb zu einem Kreislaufwirtschaftsunternehmen umgestellt. Dies geschieht in einer kapitalintensiven Industrie mit einem Planungshorizont von mehreren Dekaden jedoch nicht von heute auf morgen. Wir sind zuversichtlich, mit allen lokalen Stakeholdern sowie Unterstützung der niederösterreichischen Landesregierung einen sozial verträglichen Weg gefunden zu haben. Dieser ermöglicht uns auch zukünftig eine Berechtigung zur nachhaltigen Rohstoffversorgung.“, betont Hengl Geschäftsführer Florian Hengl.
Die NÖBEG, als stabiler und nachhaltiger Partner, unterstützt die niederösterreichischen Unternehmer mit dem NÖ Beteiligungsmodell langfristig bei wichtigen Zukunftsvorhaben. „Wir konnten das Unternehmen bei der Anschaffung der neuen Aufbereitungsanlage für Hartgesteinssplitt mit einer stillen Beteiligung unterstützen und damit einen Beitrag nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen.“, erklärt NÖBEG-Geschäftsführer Stefan Chalupa.
Quelle: Land Niederösterreich