Kärnten: Risikofaktor Hitze - Hitzeschutz-Refresh für Kärntens Pflege- und Gesundheitskräfte

KLAGENFURT. Die Hitzewelle in Europa hat im Vorjahr geschätzte 50.000 Todesopfer gefordert. „Kein Wunder, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die extreme Hitze mittlerweile als die tödlichste Wettergefahr für Menschen sehen“, sagt Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner. „Dennoch werden Gesundheitsrisiken, die Temperaturen jenseits der 30 Grad mit sich bringen, vielfach unterschätzt“, warnt Prettner. Tatsächlich habe die Sonne an Intensität gewonnen – die Strahlen werden zunehmend aggressiver. „Die extremen Hitzeperioden können vor allem für ältere oder chronisch kranke Menschen zur tödlichen Gefahr werden.“

Die Gesundheitsreferentin hat daher heute, Montag, zu einem „Hitzeschutz-Refresh“ eingeladen: „Es ist dabei um die Information und die Umsetzung zu Hitzemaßnahmen und um ein koordiniertes Vorgehen in Kärnten gegangen“, informiert Prettner. Eingeladen waren Pflegeheime, Mobile Dienste, Pflegenahversorger, Stammtischleitende in den Gesunden Gemeinden, aber auch Einrichtungen der Chancengleichheit und der Jugendhilfe sowie Einrichtungen im psychosozialen Bereich. „Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung gefolgt“, freut sich die Landesrätin über das große Interesse.

Abgesehen von einer „Auffrischung“ ihres Wissens über Hitzeschutz-Maßnahmen wurden die Teilnehmenden über neueste Hitze-Erkenntnisse informiert. „Die negativen Einflüsse von extremen Temperaturen auf Allergien, Infektionskrankheiten und Wundheilung sind nicht zu unterschätzen. Ebenso müssen die Auswirkungen auf die Medikamenteneinnahme mitbedacht werden“, betont die Gesundheitsreferentin. Hier seien bei angekündigten Hitzewellen entsprechende Vorkehrungen gerade bei chronisch kranken und alten Menschen zu treffen.

Prettner appelliert aber auch an die jüngere Bevölkerung: „Extremhitze ist auch für junge und vermeintlich durchtrainierte und gesunde Körper eine massive Belastung. Unterlassen Sie sportliche Aktivitäten und Arbeiten im Freien, wann immer es möglich ist“, warnt die Gesundheitsreferentin.