Salzburg: Rückgang bei Feinstaub-Belastung setzte sich 2024 fort

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Foto: Land Salzburg/Referat Immissionsschutz und Landeslabor
02 Jän 14:00 2025 von Redaktion International Print This Article

Auch Silvesternacht vergleichsweise „sauber“ / Halleiner Messcontainer zieht um

(LK) Das abgelaufene Jahr 2024 brachte für Salzburgs Luft ähnlich niedrige Feinstaub-Konzentrationen wie im „Rekordjahr“ 2023. Die Jahresmittelwerte 2024 wurden bei PM10, das sind Partikel kleiner als zehn Millionstel Meter, seit dem Jahr 2000 halbiert, bei PM2.5 lag der Rückgang sogar bei minus 80 Prozent seit Messbeginn im Jahr 2005.

An ihrem neuen Standort auf dem Gelände der Landesberufsschule Hallein angekommen ist eine der längstdienenden Luftmess-Stationen des Landes.

An drei Tagen Ende März sorgte Ferntransport von Saharastaub für Feinstaubkonzentrationen über dem Tagesgrenzwert. Auch am 21.Juni wurden durch Sonnwendfeuer im Lungau erhöhte Feinstaubwerte gemessen. 25 solcher Überschreitungen pro Jahr sind aber „erlaubt“. Der Jahresmittelwert an der höchstbelasteten Messstelle (Salzburg Rudolfsplatz) lag 2024 mit 15 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich unter dem Grenzwert von 40.

Schon jetzt unter künftigen Grenzwerten

Bei der Feinstaubklasse PM2.5 wird der neue, deutlich strengere EU-Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter, der ab 2030 einzuhalten ist, bereits seit fünf Jahren landesweit eingehalten. Dieser lag 2024 an der höchstbelasteten Messstelle am Salzburger Rudolfsplatz bei acht Mikrogramm pro Kubikmeter.

Svazek: „Feinstaub-Problem verschwindet.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek sieht in den abnehmenden Feinstaubwerten eine Bestätigung für eine anhaltende Entwicklung. „Wir können zu Recht davon sprechen, dass das Feinstaub-Problem in der Salzburger Luft verschwindet – zum Vorteil von Mensch und Natur“, so Svazek.

Wind verdünnte Silvester-Feinstaubwolke

Auch die Silvesternacht mit der traditionell hohen Feinstaubbelastung durch Feuerwerkskörper blieb heuer trotz Inversionswetterlage vergleichsweise „sauber“. „Südwind mit Spitzen über 30 km/h hat die Feinstaubwolke im Großraum Salzburg rasch verdünnt. Innergebirg hat sich die Feinstaubwolke durch windschwache Wetterlagen etwas länger gehalten. Der höchste Tagesmittelwert am Neujahrstag wurde mit 42 Mikrogramm pro Kubikmeter in Tamsweg gemessen. Der 50er- Tagesgrenzwert wurde aber landesweit an allen Messstellen eingehalten“, so Alexander Kranabetter, Referatsleiter Immissionsschutz und Landeslabor.

Verbesserte Überwachung für Hallein

Einen neuen Standort bekommt eine Luftgüte-Messstelle in Hallein – eine von 14 permanenten im Bundesland und eine von drei in der Tennegauer Bezirkshauptstadt. Weil der Mietvertrag für das Grundstück an der B159 ausläuft, „übersiedelt“ der seit 1978 dort aufgestellte Container zur Landesberufsschule Hallein. Die neue Messstelle wird eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Luftqualität im städtischen Hintergrund von Hallein spielen. „In Kombination mit den Daten von der verkehrsnahen Messstelle ‚Hallein A10‘ liefert sie ab sofort ein umfassenderes Bild der Luftqualität im Großraum Hallein“, erläutert Luftgüte-Experte Alexander Kranabetter.

Seit vier Jahren unter den Grenzwerten

Die bisherige Messstelle hat insbesondere die Konzentrationen von Feinstaub Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid überwacht, wichtig für die Bewertung der Luftqualität. „Die Einhaltung aller Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid an der Messstelle ‚Hallein B159‘ seit vier Jahren ist ein bedeutender Erfolg. Der rückläufige Trend dieser Schadstoffe zeigt, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität im Land Salzburg wirksam waren und sind“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.



Quelle: Land Salzburg



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