Innsbruck: Rücksicht für die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen
Foto: Stadt Innsbruck
Mit Schulbeginn ist im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten
Das Ende der Sommerferien bedeutet zeitgleich wieder die Vorfreude auf ein neues Schuljahr. Für rund 1.100 TafelklasslerInnen in den 21 städtischen Volksschulen beginnt ab 12. September ein neuer Lebensabschnitt. Auch die Kindergarteneinrichtungen der Stadt Innsbruck werden wieder mit Leben gefüllt.
Aus diesem Grund werden sich auch die Kleinsten unter uns wieder im Straßenverkehr bewegen, wodurch die Unfallgefahr für die jüngsten VerkehrsteilnehmerInnen steigt. Das bedeutet für alle FahrzeuglenkerInnen, rund um den bevorstehenden Schulstart besonders vorsichtig zu fahren.
Die Unfallstatistiken belegen, Kinder sind die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen. Damit sie wirklich sicher in den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Zuhause wieder ankommen, müssen alle VerkehrsteilnehmerInnen ihre Fahrweise an das mögliche Verhalten von Kindern anpassen. "Es ist wichtig den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, dass die Kinder laut Straßenverkehrsordnung vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und vor allem im Schul- und Kindergartenumfeld besondere Achtsamkeit geboten ist“ betont der für Sicherheit verantwortliche Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Der Straßenverkehr ist sehr komplex und Kinder müssen die zugehörigen Kompetenzen erst Schritt für Schritt aufbauen. Dies führt dazu, dass sie etwa Geschwindigkeiten oder Abstände falsch einschätzen, sich leicht ablenken lassen oder Verkehrsregeln noch nicht richtig einordnen können. Durch aufmerksames Fahren können LenkerInnen dazu beitragen, die Teilnahme am Straßenverkehr für Kinder sicherer zu gestalten.
Vizebürgermeister Anzengruber empfiehlt Eltern, mit den Kindern zu üben: „Für viele Kinder beginnt nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern mit dem täglichen Beschreiten des Schulweges auch die eigenständige Teilhabe am Straßenverkehr. Gewisse Verhaltensregeln und das Sichtbarmachen von Gefahrensituationen können das Risiko von Unfällen deutlich minimieren.“
Tipps für den sicheren Schulweg
Kommt das Kind mit dem Bus in die Schule, ist es wichtig, dass diese Situation schon vorher besprochen und geübt wird und dass es nicht vor dem Bus die Straße überquert. Auch der Weg zur Haltestelle sollte vorher mit dem Kind noch einmal begangen werden. Falls das Kind zu Fuß unterwegs ist, ist es ratsam auch hier die Strecke schon vorher mehrmals gemeinsam abzugehen. Weisen Sie dabei auf mögliche Gefahrenstellen hin und zeigen Sie dem Kind jene Stellen, wo es am sichersten eine Fahrbahn überqueren kann. Vor allem helle Kleidung sowie Rückstrahler oder reflektierende Aufkleber auf der Schultasche sorgen für bessere Sichtbarkeit und können lebensrettend sein.
Fährt man sein Kind selbst mit dem Auto zur Schule, gibt es auch einiges zu beachten. Immer angurten und einen passenden Kindersitz verwenden. Das Kind sollte stets auf der dem Gehsteig beziehungsweise der Schule zugewandten Seite aus- und einsteigen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, mit dem Kind einen sicheren Platz zum Abholen zu vereinbaren.
Leuchtende Warnfiguren
Wie bereits im Vorjahr stehen ab Herbst rechtzeitig zum Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres 2022/23 wieder die leuchtenden Warnfiguren in unmittelbarer Nähe der Innsbrucker Kinderbetreuungseinrichtungen (Kindergärten) und Volksschulen. Der leuchtende „StreetBuddy“ weist auf ein angepasstes und vorsichtiges Fahrverhalten im Bereich von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen hin. Neben den statischen Hinweisaufstellern wird es auch die physische Anwesenheit der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) geben. Die MÜG wird an den ersten Schultagen vor Ort präsent sein und ihren Beitrag zu einem sicheren Schulstart leisten.
Quelle: Stadt Innsbruck