Innsbruck: Rücksicht nehmen auf „Salatschüssel der Tiere“
Foto: René Wex
Appell an HundehalterInnen, landwirtschaftliche Flächen sauber zu halten
Auf den Feldern und den Wiesen der heimischen Bauern und Bäuerinnen gedeiht zu dieser Jahreszeit das Obst und Gemüse. Auch im Innsbrucker Stadtgebiet ist Vorsicht geboten, damit es nicht zu starken Futter und Ernteausfällen kommt. Insbesondere HundehalterInnen und Wanderer werden um Rücksicht gebeten.
Bitte um Rücksichtnahme und Gründlichkeit
„Wir werden immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass es im Bereich der landwirtschaftlichen Kulturen zu Nutzungskonflikten kommt“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und richtet einen Appell an die Bevölkerung: „Ich bitte alle Innsbruckerinnen und Innsbrucker im Bereich der landwirtschaftlichen Flächen unbedingt auf den Wegen zu bleiben, und sofern sie mit Hund unterwegs sind, die bereit gestellten Sackerln zu verwenden. Diese sind bitte auch richtig zu entsorgen, weil die Felder den Tieren auch als ,Salatschüssel' dienen und daher nicht verunreinigt werden dürfen."
Hundekot führt zu ernsten hygienischen Problemen bei der Nahrungsmittelproduktion und der Landwirtschaft. Wenn Futtermittel wie Heu oder die Grassilage damit verunreinigt werden, können schwere Erkrankungen der Nutztiere die Folge sein. Damit verbunden ist oft auch ein massiver wirtschaftlicher Schaden für die Landwirtschaft.
Andreas Heis, Gebietsobmann der Innsbrucker Landwirtschaft, appelliert: „Vor allem in der Vegetationszeit sind die landwirtschaftlichen Kulturen nicht zu betreten, da ansonsten neben Verunreinigungen mit starken Ernteausfällen zu rechnen ist.“
Bewusstseinsbildung mit Aktion „Mögen Sie Würmer?“
Um bei der Bevölkerung das Bewusstsein für derartige Probleme zu schärfen, setzt die Stadt Innsbruck seit dem vergangenen Jahr auf die Aktion „Mögen Sie Würmer?“. Mit Hilfe von Hinweisschildern wird erklärt, wie der Hundekot in die Nahrungsmittelkette des Menschen gelangt und damit ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier darstellt.
Insgesamt stehen im Stadtgebiet 180 Hundekotsackspender zur Verfügung. Diese werden vom Amt für Grünanlagen betreut. Zudem wartet das Amt „Wald und Natur“ rund 50 Stück dieser speziellen Abfallbehälter auf landwirtschaftlichen Wegen. Außerdem können die Sackerl im Bürgerservice oder im Recyclinghof der Stadt Innsbruck abgeholt werden. „Wir bitten die Bevölkerung, dieses Angebot anzunehmen und von landwirtschaftlichen Flächen Abstand zu halten“, so Vizebürgermeister Anzengruber abschließend. JD
Quelle: Stadt Innsbruck