Österreich: Rund ums Jahr Unterstützung bei Demenz
Foto: (c) Sarah Bruckner/ KWP
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Foto: (c) Sarah Bruckner
Anlässlich des Welt-Alzheimertags zogen die Häuser zum Leben und die PensionisteInnenklubs mit einer Graffiti-Aktion die Aufmerksamkeit auf ihre Angebote rund um das Thema Demenz.
Am Welt-Alzheimertag (21. September 22) lud das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser zu einer Graffiti-Aktion der anderen Art: SeniorInnen der PensionistInnenklubs sprühten gemeinsam mit demenziell erkrankten BewohnerInnen aus den Häusern zum Leben ein vier mal vier Meter großes Motiv mit dem Spruch „Mein Herz wird nie dement“ auf eine Wand am Wiener Donaukanal. Hinter dem heiteren Happening steht ein ernsthaftes Anliegen: Denn die Häuser zum Leben und die PensionistInnenklubs wollen gemeinsam mit der Plattform Demenzfreundliches Wien mit der Graffiti-Aktion das Thema Demenz stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Demenz darf kein Tabu sein!Auch Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport sowie Präsident des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser war beim Happening dabei. Die Aktion fand er großartig, „weil es darum geht, Demenz ins breite Bewusstsein zu bringen und klarzumachen, dass man sich dafür nicht genieren muss“. Denn Demenz, sagt Hacker, sei kein Tabuthema. In Wien leben mindestens 30.000 Menschen mit Demenz. Die Dunkelziffer sei sehr hoch, sagt Sabine Hofer-Gruber, Senior:innen-Beauftragte der Stadt Wien. Bis 2050 werde sich die Zahl sogar noch verdoppeln. Die Stadt Wien hat daher im April die Wiener Demenzstrategie präsentiert. Hofer-Gruber: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2035 zu einer der demenzfreundlichsten Städte der Welt zu werden.“
Das Ziel: ein Maximum an LebensqualitätDie Häuser zum Leben und die PensionistInnenklubs bieten ein breites Angebot für demenziell erkrankte Menschen und ihre An- und Zugehörigen. In allen 30 Häusern gibt es verschiedene Wohn – und Betreuungsformen für jeden Grad der Erkrankung. Zudem hat sich das Haus Rosenberg als Betreuungszentrum auf Demenz spezialisiert. An- und Zugehörigen stehen eine Beratungs-Servicestelle, ein Online-Beratungsdienst sowie das Zoom-Format #DemenzRAUM zur Verfügung. Die PensionistInnenklubs bieten in jedem Bezirk Wiens niederschwellige Aktivitäten für demenziell erkrankte Menschen an. Mag. Christian Hennefeind, Geschäftsführer des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser: „Wir versuchen mit unseren Leistungen an Demenz erkrankten Menschen ein Maximum an Lebensqualität zu ermöglichen und mit Aktionen wie diesen unsere Hilfestellungen allen, die sie benötigen, ins Bewusstsein zu rufen.“
Quelle: OTS