Mürzzuschlag: SNØHETTA Architektur-Ausstellung
Foto: Snøhetta Plomp
Foto: Christian Flatscher
Arctic Nordic Alpine – Im Dialog mit der Landschaft
„Bei Snøhetta hat jedes Projekt einen Nachhaltigkeitsanspruch. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit nicht nur auf die ausgewählten Materialien und einen niedrigen CO2-Fußabdruck zu achten oder besonders ökologische Materialien zu verwenden, sondern Nachhaltigkeit heißt für uns auch speziell im Landschaftskontext die Intervention auf ein Minimum zu beschränken.“ Patrick Lüth, Snøhetta
Eröffnung der Ausstellung: Samstag, 23. September, 17 Uhr
kunsthaus muerz, 8680 Mürzzuschlag
www.kunsthausmuerz.at
Dauer der Ausstellung: 03.09.2023 – 19.11.2023
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag: 10 bis 18 Uhr, Sonntag: 10 – 16 Uhr
Die Ausstellung Arctic Nordic Alpine – Im Dialog mit der Landschaft widmet sich zeitgenössischer Architektur in gefährdeten Naturlandschaften und beleuchtet insbesondere den Einfluss baulicher Eingriffe auf Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen. Die von Snøhetta kuratierte und gestaltete Ausstellung ist vom 23. September bis zum 19. November im kunsthaus muerz in Mürzzuschlag zu sehen.
Gezeigt werden wegweisende Projekte des international renommierten Architektur- und Designbüros Snøhetta, darunter das Konzept für das energieeffiziente Hotel Svart in Svartisen, das Besucherzentrum Arctic World Archive in Spitzbergen und der Perspektivenweg auf der Nordkette in Innsbruck.
„Die Ausstellung dokumentiert Haltungen und Projekte im alpinen, nordischen und arktischen Raum. Wir zeigen, wie wir in vulnerablen Landschaften arbeiten und wie unsere Architektur versucht, einen Dialog mit der Landschaft einzugehen“, erklärt Patrick Lüth, Snøhetta-Partner und Geschäftsführer des Studios in Innsbruck. „Bei Snøhetta hat jedes Projekt einen Nachhaltigkeitsanspruch. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit nicht nur auf die ausgewählten Materialien und einen niedrigen CO2-Fußabdruck zu achten oder besonders ökologische Materialien zu verwenden, sondern Nachhaltigkeit heißt für uns auch speziell im Landschaftskontext die Intervention auf ein Minimum zu beschränken.“
Die präsentierten Bauten veranschaulichen, dass innovative Strategien und Lösungen einen nachhaltigeren Umgang mit der Natur fördern können – im Dialog mit der Landschaft. Die größten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für Planer und Architekten liegen in den Städten und Ballungsräumen, und so mag die Beschäftigung mit architektonischen Projekten in weniger dicht besiedelten Gebieten zunächst einmal nicht so vordringlich erscheinen. Snøhetta erwartet jedoch, dass die Belastung durch den Menschen auch außerhalb der Städte deutlich zunehmen wird.
„Für viele Menschen ist die Peripherie ins Zentrum des Interesses gerückt und die Natur zu einem Sinnträger geworden,“ betont Kjetil Trædal Thorsen, Gründungspartner von Snøhetta. „Auch wenn es widersprüchlich erscheinen mag, werden dadurch abgelegene Gegenden besonders attraktiv für Menschen, die zunehmend den Wunsch haben, Teil von etwas Authentischem zu sein. Um die vielfältige Nachhaltigkeit dieser Orte für die Zukunft zu bewahren, ist es oft richtig, nicht zu intervenieren. Aber an Orten, die bereits unter Druck stehen, wird es entscheidend sein, dafür zu sorgen, dass eine weitere Zerstörung verhindert wird. Wir sind uns bewusst, dass jeder Eingriff den aktuellen Zustand eines Ortes verändert. Mit unserer Leidenschaft zu gestalten und unserer Vorstellungskraft können wir die Geschichten, die die Natur erzählt, einbeziehen und in architektonische Form und Sprache übersetzen.“
Eine großformatige Installation aus bedruckten Textilien und spektakulären Modellen bietet den Besuchern ein anregendes Ausstellungs-Erlebnis. Ergänzt wird dies durch eine Multimedia-Installation, die Einblicke in Snøhettas internationales Architekturschaffen gibt.
Quelle: OTS