Salzburg: Saalfelden wird zum modernen Zentrum des Nordischen Skisports
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hölzl
4,5 Millionen Euro / Beste Trainingsmöglichkeiten für den Nachwuchs / Pinzgau ab 2024 wieder bereit für Großereignisse
(LK) „Mit den Um- und Zubauten sichern wir Saalfelden als Standort für Nordischen Skisport langfristig ab und schaffen ein modernes Zentrum für erfolgreiche Athleten aus dem ganzen Land und darüber hinaus. Es ist eins der wichtigsten Sportinfrastrukturprojekte, das nur durch die gemeinsame Finanzierung von Bund, Land, Gemeinde und Tourismusverband möglich ist“, so Vizekanzler Werner Kogler und Sportlandesrat Stefan Schnöll beim Spatenstich am Montagvormittag bei der Schanzenlage in Saalfelden-Uttenhofen.
Bis 2024 entsteht an zwei Standorten in Saalfelden ein Zentrum für den Nordischen Skisport – es wird DAS Zentrum im Bundesland und darüber hinaus. Neben Sanierung, Qualitätsverbesserung und Erweiterungen im Nordic Park am Ritzensee wird auch das Sprungstadion in Uttenhofen auf den aktuellen Stand gebracht. „Damit bleibt Saalfelden Heimat für erfolgreiche nordische Sportlerinnen und Sportler und wird auch in Zukunft, vor allem mit dem Skigymnasium und der Skimittelschule weitere Talente hervorbringen“, ist sich Sportlandesrat Stefan Schnöll sicher.
Viele Sportkarrieren haben hier begonnen
Saalfelden war, ist und wird die Basis für viele sportliche Erfolge sein. Unter anderem haben hier Felix Gottwald, Sara Maria Kramer, Mario Seidl, aber auch Simon Eder und Lisa Hauser den Grundstein gelegt. „Es geht uns um den Nachwuchs, der die besten Voraussetzungen braucht, um es in den Spitzensport zu schaffen. Trainieren müssen die Athleten selber, auch Herzblut und Fleiß investieren, wir können aber die Infrastruktur schaffen, die sie für die Weltspitze brauchen“, so Landesrat Stefan Schnöll.
4,5 Millionen Euro
Insgesamt werden 4,5 Millionen Euro in das Nordische Zentrum Saalfelden investiert. Bund, Land, Stadtgemeinde und Tourismusverband finanzieren das Projekt gemeinsam. Der Bund übernimmt 955.000 Euro, den Rest teilen sich Land Salzburg, Gemeinde und Tourismusverband.
Kogler: „Hier ziehen alle an einem Strang.“
„Man merkt schon, dass Projekte wie das nordische Zentrum in Salzburg sehr gut organisiert sind und sehr viele Menschen gemeinsam mit großen Engagement auf ein Ziel hinarbeiten, besonders jene die sich ehrenamtlich für den Sport engagieren. Ohne sie würde das nicht funktionieren“, lobte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler. „Mit dem neuen Zentrum wird eine gute Basis geschaffen, Nachwuchstalente über den Breitensport in den Spitzensport zu bringen. Das ist hier in Saalfelden wirklich gut investiertes Geld. Wir arbeiten mit dem Land Salzburg generell sehr gut zusammen“, so der Sportminister.
Schnöll: „Basis für weitere Erfolge.“
„Mit dem Angebot, dass wir mit dem nordischen Zentrum nun schaffen legen wir die Basis für weitere große sportliche Erfolge die in Salzburg und hier in Saalfelden ihren Ursprung haben werden. Es ist richtig erfrischend zu spüren, dass in dieser Gemeinde unzählige Menschen mit so viel Einsatz, Engagement und auch Hartnäckigkeit für dieses Projekt gearbeitet und regelrecht gekämpft haben. Alle halten zusammen und schaffen so einen unglaublichen Mehrwert für den Sport und die ganze Region“, betonte Landesrat Stefan Schnöll.
Rohrmoser: „Erfolgsgeschichte lebt weiter.“
Der Bürgermeister von Saalfelden, Erich Rohrmoser, betonte beim Spatenstich die große Verbundenheit der Gemeinde zum Nordischen Skisport und die lange Tradition. „Saalfelden war schon immer Heimat für viele erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus diesem Bereich und hat die Grundsteine für ihre Karrieren gelegt. Bei der Fertigstellung 2024 werden wir bereits auf 100 Jahre Nordische Skisport-Tradition zurückschauen können. Die Umgestaltung und Neubauten sorgen dafür, dass diese Erfolgsgeschichte Saalfeldens weiterlebt“, so Rohrmoser.
Gensbichler: „Sportliches Dreieck.“
Salzburgs Skipräsident Bartl Gensbichler ist jedenfalls vom Projekt begeistert und spricht von einem „sportlichen Dreieck“ mit kurzen Wegen. „Mit der Schulstadt Saalfelden und Hochfilzen bildet das moderne nordische Zentrum in Uttenhofen die besten Voraussetzungen für den jungen Spitzensport. Nicht umsonst ist die Anlage nach Österreichs erfolgreichsten Olympioniken Felix Gottwald benannt, der in Saalfelden die Basis für seine tollen Erfolge geschaffen hat. Hier wurde der Grundstein für viele Medaillen gelegt und das wird nun auch weiterhin so sein. Für den Sport in ganz Österreich ein Traum“, so Gensbichler voller Vorfreude.
Haslinger: „Endlich kann es losgehen.“
Für Saalfeldens Vizebürgermeister und Sportstadtrat Thomas Haslinger ist das neue nordische Zentrum ein Sprung – im wahrsten Sinne des Wortes – in eine sportliche Zukunft. „Die Planungen waren intensiv, aber jetzt kann es los gehen und wir freuen uns sehr. Wenn alles fertig ist, die Loipe und Rollerstrecke am Ritzensee und die K-85-Schanze, dann wären wir auch wieder bereit für Weltcups in der nordischen Kombination oder für Sprungbewerbe der Damen. Nicht nur für den Nachwuchs eine wichtige Motivation, sondern auch wirtschaftlich für Saalfelden eine gute Möglichkeit. Jedenfalls freue ich mich schon sehr, wenn 2024 der erste Athlet über den Backen geht“, so Haslinger.
Pointner: „Tolles Angebot für Einheimische und Gäste.“
Der Geschäftsführer von Saalfelden-Leogang Tourismus Marco Pointner sieht die Investition als eine in den Spitzensport, aber vor allem auch als Angebot für Einheimische und Gäste. „Das Gesamtpaket Schanzenanlage und Loipe ist für uns sehr wertvoll. Vor allem am Ritzensee werden im Nordic Park die Möglichkeiten noch vielseitiger, das ist attraktiv für die Athleten, aber auch für die breite Bevölkerung. Ich sehe uns im Winter breit und top aufgestellt, für den alpinen Skilauf mit Leogang als Einstieg in den Skicircus und in Saalfelden mit dem nordischen Angebot“, so Pointner.
Eckpunkte Projekt „Nordisches Zentrum“
- Neue Beschneiungsanlage mit Wasserkühlung und Depot
- Errichtung Skirollerstrecke
- Errichtung Straßenunterführung und Neugestaltung Stadionbereich
- Schanze K85: neue Anlaufspur, Profilanpassung, Mattenbelegung, Aufenthaltsraum, Ermöglichung von Sommer-Nutzung, FIS-Zertifizierung
- Schanze K60: Sanierung, neue Anlaufspur, Ermöglichung von Sommer-Nutzung, Umbau Richterturm
- Schanze K30: Sanierung Schanzentisch
- Schanze K15: Sanierung Trainerpodest
- Zwei Aufstiegshilfen für K30 und K15
- Zusätzliche Umkleidemöglichkeiten beim Stadiongelände
- Garage für Schanzengerät
- Beschneiungsanlage
- Neue Zufahrtsstraße
Quelle: Land Salzburg