Salzburg: Salzburg bereitet sich auf Aufnahme von Kriegsflüchtlingen vor
Land sucht vorsorglich nach möglichen Unterkünften
(LK) Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine bereitet sich Salzburg auf die Aufnahme von geflüchteten Menschen vor. „Wenn Österreich hilfs- und schutzbedürftige Personen aus dem Kriegsgebiet aufnimmt, werden diese nach einem definierten Verteilungsschlüssel auf die Bundesländer aufgeteilt. Daher suchen wir vorsorglich nach weiteren möglichen Quartieren. Im Moment werden die bestehenden Reservekapazitäten bereits genützt“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Im vergangenen Jahr wurden Salzburg 1.324 Asylwerbende vom Bund zur Betreuung in der Grundversorgung zugewiesen. Mit Stand dieser Woche werden im Land Salzburg 1.346 Menschen betreut. Davon sind rund ein Viertel Frauen und rund ein Fünftel Kinder und Jugendliche.
Haslauer: „Planungsauftrag an Einsatzorganisationen erteilt.“
„Beim Konflikt in der Ukraine handelt es sich um einen inakzeptablen russischen Angriffskrieg, der eine lupenreine Verletzung des Völkerrechts darstellt. In Anbetracht möglicher Auswirkungen bereiten wir uns in enger Abstimmung mit den Einsatzorganisationen darauf vor, im Anlassfall Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bereitstellen zu können“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Schellhorn: „Salzburg wird Verantwortung nachkommen.“
Der Krieg in der Ukraine und eine damit möglicherweise eintretende größere Fluchtbewegung kann die Betreuung von Asylwerbenden in Salzburg vor eine Herausforderung stellen. „Wir haben eine lange humanitäre Tradition, flüchtenden Menschen aus unseren Nachbarländern zu helfen. Dieser Verantwortung für Österreich werden wir auch jetzt nachkommen. Daher bereiten wir uns jetzt intensiv vor“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, und er sagt weiter: „Damit wir auf eine allfällige Fluchtbewegung nach Österreich rasch reagieren können, werden Aufnahmequartiere in Form von Containern und eine Unterbringung auf dem Messegelände geprüft.“ Weiters können Angebote für Quartiersplätze, etwa leerstehende Pensionen oder Hotels, jederzeit bei der Sozialabteilung des Landes gemeldet werden. „Die Landesregierung ist hier auch in laufendem Kontakt mit der Bundesregierung, insbesondere dem Innenministerium, damit rasch gemeinsam gehandelt werden kann“, betont Schellhorn.
Betreuung funktioniert gut
Die Gesamtzahl der Quartiere und der angebotenen Plätze haben sich im vergangenen Jahr in Salzburg nur geringfügig geändert. Acht Quartiere mit 96 Plätze wurden, meist auf Wunsch der Betreiber, geschlossen. Im Gegenzug wurden 74 neue Plätze geschaffen. „Die Betreuung von schutzbedürftigen Personen durch Quartiergeber und Sozialorganisationen funktioniert in unserem Bundesland gut, dies gilt es beizubehalten“, so Schellhorn.
Quelle: Land Salzburg