Salzburg: Salzburg bildet weiter „Master“ der Volksmusik aus
Foto: Land Salzburg / Camera Suspicta - Susi Berger
Land und Mozarteum verlängern Kooperation um fünf Jahre / 110.000 Euro Jahresförderung
(LK) Gut ausgebildete Lehrkräfte für Harmonika, Hackbrett und Zither sind in Salzburg heute eine Selbstverständlichkeit und sorgen langfristig für talentierten Musikantennachwuchs. Der Grundstein dafür wurde vor fast 30 Jahren mit dem Schwerpunktstudium „Alpenländische Volksmusik“ am Salzburger Mozarteum gelegt. Die Zusammenarbeit von Land und Universität zum Erhalt der Ausbildung wurde heute um weitere fünf Jahre verlängert. Das Land Salzburg stemmt mit einer jährlichen Förderung von 110.000 Euro zudem den Großteil der Kosten.
„Diese Ausbildung der Lehrenden hat in Salzburg einen enormen Aufschwung der Volksmusik bewirkt. Sie hat sich in einer nachhaltigen Jugendarbeit und auf die Anerkennung und die Qualität dieser Musikgattung insgesamt sehr positiv ausgewirkt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn heute bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Gutjahr: „Kooperation bedeutet Anerkennung und Förderung.“
Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr freut sich ebenso über die Zusammenarbeit: „Seit bald 20 Jahren hat sich die alpenländische Volksmusik im Instrumental- und Gesangspädagogikstudium als einer der Schwerpunkte etabliert und lebendig weiterentwickelt. Die Kooperation zwischen Universität Mozarteum und Land Salzburg bedeutet Anerkennung und Förderung zugleich einer einzigartigen Musiktradition von großem Farbreichtum und Virtuosität.“
Vollwertige Ausbildung mit zwei Abschlüssen
Die Universität Mozarteum hat innerhalb der Studienrichtung „Instrumental- und Gesangspädagogik“, kurz IGP ein Schwerpunktstudium „Alpenländische Volksmusik“ eingerichtet und so ihr Angebot durch die spezifischen Volksmusikinstrumente Harmonika, Zither und Hackbrett erweitert. Damit gibt es an der Universität für diese Instrumente eine vollwertige, mit Öffentlichkeitsrecht ausgestattete pädagogische Ausbildung mit Bakkalaureat und Masterstudium.
Schellhorn: „Großes Miteinander aller Musikformen.“
Entscheidend für die Einbindung der Volksmusik in die reguläre Lehrkräfte-Ausbildung für Instrumentalmusik sei nach wie vor die Bereitschaft des Landes, einen Großteil der Kosten dafür zu übernehmen, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. „Die notwendige Finanzierung in der Höhe von 110.000 Euro pro Studienjahr erfolgt aus dem Volkskulturbudget. Dieses in Österreich einzigartige Schwerpunktstudium ist ein deutliches Zeichen für das gute Miteinander der Kunstmusik und der Volksmusik in Salzburg. Mit ihm werden die Zusammenhänge beider Musikrichtungen für die Studierenden noch besser vermittelt.“
Gmachl: „Salzburg als Kompetenzzentrale.“
Auch Anton Gmachl, Lehrender für Volksmusik an der Universität Mozarteum ist von der Kooperation überzeugt: „Der ausgezeichnete Ruf der Universität Mozarteum und der Lehrenden ist für viele Ansporn, hier zu studieren. Viele der 103 Absolventen aus den vergangenen drei Jahrzehnten haben den Weg in die Musikschulen gefunden und das Ausbildungsniveau auf eine neue Stufe gehoben. In Salzburg gibt es eine besonders vorbildhafte Zusammenarbeit zwischen Universität und dem Musikum. Das macht die Ausbildung so erfolgreich und Salzburg zu einer Kompetenzzentrale für alpenländische Volksmusik.“
Hackbrett, Zither, „Ziach“ und Ensemblespiel
„Mit dem Studium von diatonischer Harmonika, Zither oder Hackbrett erfährt das weite Spektrum musikalischer Bildung in Salzburg eine wunderbare Ergänzung, die für das Musikschulwesen und die Nachwuchsförderung von großem Wert sind“ betont Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr. Derzeit gibt es in diesem Lehrgang 35 Studierende an drei Volksmusik-Instrumenten. Unterrichtet werden sie von Heidelore Wallisch-Schauer (Hackbrett), Harald Oberlechner (Zither), Andreas Eßl (diatonische Harmonika), Roland Mayer-Sams (Volksmusikensemble) und Anton Gmachl (diatonische Harmonika).
Quelle: Land Salzburg