Salzburg: Salzburg feiert seine „Landesmutter“ Erentrudis
Foto: Salzburg Museum
Woche im Zeichen von Erentrudis / Festgottesdienst und Fest am 8. September in der Altstadt und im Nonntal
(HP) Hinter den Kulissen laufen bereits die letzten Vorbereitungen. Uniformen und Trachten werden herausgeputzt und die Musikinstrumente auf Hochglanz poliert. Denn für den großen Tag soll alles perfekt sein. Salzburg lässt am Sonntag, dem 8. September, die erste Äbtissin des Stifts Nonnberg und Landesmutter Erentrudis hochleben und feiert ihr zu Ehren mit der gesamten Volkskultur des Landes ein großes Fest in der Altstadt und im Nonntal. Zuvor gibt es einen feierlichen Festgottesdienst im Dom.
Vor 400 Jahren wurde Erentrudis, sie kam vor etwa 1.300 Jahren nach Salzburg, von Erzbischof Paris Lodron zur Landespatronin neben Rupert und Virgil erhoben. „Die Landesheilige hat einen ganz besonderen Platz in unserer Geschichte und im christlichen Glauben vieler Menschen im Bundesland. Es gibt also nicht nur Rupert und Virgil als Landesheilige, sondern auch Erentrudis. Das möchten wir in den Mittelpunkt stellen“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Haslauer: „Ein Fest für alle.“
Erentrudis wird in der Landeshauptstadt de facto omnipräsent sein. „Die Vorbereitungen für das große Fest sind so gut wie abgeschlossen. Neben dem spirituellen Gedenken an die Landesheilige können die Salzburgerinnen und Salzburger die heimische Volkskultur in ihrer gesamten Pracht bewundern. Es wird ein Fest, das niemand so schnell vergessen wird - alle sind herzlich eingeladen“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Kirchlich und weltlich
Erentrudis wird in der ersten Septemberwoche gewürdigt – und zwar weltlich und kirchlich. Schon am 4. September gibt es einen akademischen Festakt im Rittersaal der Residenz mit einer anschließenden Podiumsdiskussion. Am 7. September wird es das Gelübde einer Schwester im Stift Nonnberg geben und schließlich am 8. September zuerst den Festgottesdienst im Dom und dann das bunte Volkskulturfest in der Altstadt und im Nonntal. Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Prozession der Reliquien vom Stift Nonnberg zum Dom sowie Erhard-Kirche im Nonntal und wieder zurück.
Jahrhundertfest im Nonntal
Gefeiert wird am 8. September mit einem lautstarken und farbenfrohen Umzug mit Schützen, Musikkapellen und Heimatvereinen von der Altstadt ins Nonntal und dem anschließenden Erentrudis-Fest im Stadtteil. „Es wird ein Fest, das Salzburg nur einmal alle 100 Jahre erlebt. Wir haben wir für Jung und Alt das passende Angebot dabei und viele Betriebe im Nonntal werden ihre Geschäfte öffnen“, so Veranstalter Hannes Schwenter und ergänzt. „Die Zusammenarbeit im Vorfeld des Fests war mit allen Beteiligten, insbesondere der Kirche, sehr gut. Man sieht, dass alle an einem Strang ziehen und ein unvergessliches Fest organisieren wollen.“
Erentrudisfest am 8. September 2024
- 9.30 Uhr: Statio in der Stiftskirche Nonnberg mit anschließender Prozession zum Dom.
- 10.00 Uhr: Festgottesdienst 400 Jahre Landesmutter Erentrudis im Dom zu Salzburg.
- Anschließend: Festakt am Domplatz mit anschließenden Festumzug zur Kirche St. Erhard.
- Danach: Erentrudis-Fest mit Musik, Kulinarik, Kinderprogramm, Präsentationen, Tag der offenen Tür in den Nonntaler Geschäften und im Haus der Volkskulturen (Zugallistraße 10).
- 15.15 Uhr: Erentrudisandacht – die Reliquien der Heiligen können im stillen Gebet in der Kirche St. Erhard verehrt werden.
- 16.00 Uhr: Vesper in der Stiftskirche Nonnberg bildet den liturgischen Abschluss.
- Das Erentrudisfest wird in Zusammenarbeit von Erzdiözese Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg sowie Salzburger Volkskultur durchgeführt. Veranstaltet wird es vom Verein der Freunde des Kaiviertelfestes.
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Quelle: Land Salzburg