Salzburg: Salzburg gedenkt der Heiligen Erentrudis

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Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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08 Sep 21:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Festgottesdienst für „Landesmutter“ im Dom / Feierliche Prozession der Reliquien vom Stift Nonnberg in die Altstadt

(LK) Kurz nach 9.30 Uhr setzte sich die feierliche Prozession mit den Reliquien der Heiligen Erentrudis vom Stift Nonnberg in Gang. Das Ziel der rund 300 Personen war der Salzburger Dom. In der größten Kirche im Bundesland feierten heute Sonntag rund 2.000 Menschen einen Festgottesdienst für die „Landesmutter“ unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner.

Erzbischof Paris Lodron hat vor exakt 400 Jahren Erentrudis zur „Landesmutter“ erhoben. Sie nimmt neben den Heiligen Rupert und Virgil eine besondere Rolle in der Erzdiözese sein. Anlässlich dieses runden Jubiläums wurde heute im Dom ein Festgottesdienst mit rund 2.000 Besucherinnen und Besuchern gefeiert. Im Anschluss an die Messe hat am Domplatz ein Festakt samt Festumzug stattgefunden. Am Nachmittag folgt das große Fest im Nonntal.

Haslauer: „Vorbild für Salzburg.“

Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer war und ist Erentrudis eine faszinierende Person. „Zu Lebzeiten ist sie vor 1.300 Jahren dem Stift Nonnberg vorgestanden – mit Sicherheit eine sehr fordernde Aufgabe. Bereits seit dem 8. Jahrhundert, also kurz nach ihrem Tod, wurde Erentrudis von den Menschen als Heilige verehrt. Die ihr zugeschriebenen Wunder sowie ihr Wirken sind für viele Menschen in Salzburg noch 2024 ein Vorbild im christlichen Glauben. Unsere ,Landesmutter‘ hat einen ganz besonderen Platz in unserer Geschichte und diesen möchten wir heute in den Mittelpunkt stellen und lassen sie zum Jubiläum hochleben“, so Haslauer.

Lackner: „Mit Salzburg tief verbunden.“

Erzbischof Franz Lackner zelebrierte im Dom den Festgottesdienst. „Am Beginn der Geschichte unserer Diözese steht neben den Heiligen Rupert und Virgil mit Erentrudis auch eine Frau. Auf ihrer Spur haben durch Jahrhunderte hindurch die Benediktinerinnen auf dem Nonnberg die Nachfolge Jesu angetreten. Sie haben dieses Land mit Gebet begleitet, sie haben geholfen, es zu erschließen, sie haben sich um die Armen und Bedürftigen gesorgt. Durch die Wirren der Geschichte konnten sie ihr Kloster auf dem Nonnberg ununterbrochen erhalten“, sagt der Erzbischof.

Im Gedenken an die Heilige

„Das benediktinische Erbe, das am Ende der Antike seine Entfaltung fand, ist uns in Salzburg gleich doppelt erhalten geblieben. Es ist daher erfreulich zu sehen, dass seine Traditionen weiter bestehen und dass die Landesmutter Erentrudis in diesem Jahr zur gebührenden Ehre kommt und von so vielen gefeiert wird. Sie möge uns, unser Land, unsere Diözese, und vor allem ihre Schwestern vom Nonnberg mit ihrer Fürsprache begleiten! Gottes Segen allen, die für die Festlichkeiten arbeiten und Dienst tun!“, betonte Erzbischof Franz Lackner.

Kronlacher: „Erentrudis brachte den Glauben.“

„Es ist etwas Einmaliges und Besonderes, dass unserer heiligen Erentrudis vor 400 Jahren die Ehre zuteilwurde, zur Landesmutter erhoben zu werden. Die heilige Erentrudis hat unserer Heimat den Glauben gebracht und seit mehr als 1.300 Jahren trägt uns dieser Glaube. Der Glaube schenkt Orientierung und Trost in schwierigen Situationen, er ist eine Kraftquelle, er gibt Halt und schenkt Freude. Wir sind geliebte Kinder Gottes. Es ist mir wichtig, dass mit den Menschen zu teilen und es ihnen wieder bewusst zu machen. Um diese Botschaft geht es bei diesem Jubiläum“, unterstreicht die Äbtissin Veronika Kronlacher vom Stift Nonnberg.

Nachtrag der Landesregierung:

(LK) Was für ein einzigartiges Bild. Rund 1.000 aktive Mitglieder der Salzburger Volkskultur machten den heutigen Festakt für die „Landesmutter“ Erentrudis zu einem farbenfrohen Spektakel. In den herausgeputzten Trachten und Uniformen oder mit den frisch polierten und gestimmten Instrumenten waren die Vereine weder zu übersehen noch zu überhören. Schützen, Trachtenmusikkapellen oder auch zahlreiche Heimatvereine präsentierten sich am Domplatz und im Nonntal.

Es war ein Fest, das Salzburg nur alle 100 Jahre sieht. Den Auftakt der Feierlichkeiten für die „Landesmutter“ Erentrudis bildete am Sonntag eine Messe im Salzburger Dom. Im Anschluss feierte die Salzburger Volkskultur die Heilige. „Erentrudis bringt auch im Jahr 2024 die Menschen in Stadt und Land zusammen. Was wir heute gesehen haben, war einzigartig. Ich bin sehr stolz auf die vielfältigen volkskulturellen Vereine im Land und ihren ehrenamtlichen Aktiven, die diesen Tag für Jung und Alt unvergesslich gemacht haben“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Haslauer: „Fest für ganz Salzburg.“

Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Umzuges sowie beim Erentrudis-Fest im Nonntal war es heute eine außergewöhnliche Ausrückung. „Schützenkompanien und -abordnungen, Musikkapellen und hunderte Mitglieder der Heimatvereine und Chöre aus allen Salzburger Bezirken sowie aus anderen Bundesländern. Rund 1.000 Personen nahmen sich Zeit, um die ,Landesmutter‘ zu würdigen und die Volkskultur hochzuhalten. Es war ein Fest für ganz Salzburg – dafür möchte ich mich bei allen herzlich bedanken“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Kirchliche Würdigung

Erentrudis wurde auch von der Erzdiözese umfassend gewürdigt. Ein Höhepunkt war dabei die Prozession der Reliquien vom Stift Nonnberg zum Dom sowie Erhard-Kirche im Nonntal und wieder zurück mitsamt einem großen Festgottesdienst im Dom. Kirchlich traf auf weltlich – und verstand sich hervorragend.

Vorbereitungen seit Juni

Trachtenfrauen, Goldhauben oder Aperschnalzer – die Salzburger Volkskultur war heute für Erentrudis auf den Beinen. „Zu Dritt haben wir seit Juni intensiv an der Veranstaltung gearbeitet. Der Schwerpunkt war die Organisation der Festprozession mit Festakt, die Teilnahme der Vereine sowie der Tag der offenen Tür im Haus der Volkskulturen im Petersbrunnhof mit Bühnenprogramm und Gastronomie für rund 700 Gäste. Parallel zu heute haben noch drei Veranstaltungen stattgefunden. Der 20. Dirndlgwandsonntag sowie eine Trachtenausstellung der Heimatvereine bei uns im Haus. Und freitags sowie samstags das Festival ,Bodenständig‘ im Petersbrunnhof. Aber mit einem guten Team ist alles machbar“, so die Geschäftsführerin der Salzburger Volkskultur, Berta Wagner.

200 Schützen rückten aus

Am Domplatz und im Nonntal haben rund 200 Schützen die Feierlichkeiten für die Heilige Erentrudis umrahmt. „Es ist sogar eine Schützenabordnung aus Tirol nach Salzburg gekommen. Gemeinsam mit allen Bezirksfahnen und der Landesfahne sind wir heute ausgerückt. Es war für uns alle eine große Ehre, bei diesen Feierlichkeiten dabei zu sein“, sagt Landesschützenkommandant Josef Braunwieser und ergänzt: „Die Salute für den Landeshauptmann sowie die Geistlichkeit feuerten die Ehrenkompanien aus Golling sowie die Tiroler aus der Wildschönau ab.“

Glückwünsche aus der Vergangenheit

Salzburgs Heimatvereine haben sich heute den Besuchern in der Altstadt und im Nonntal in ihrer gesamten Pracht präsentiert. „Ein Höhepunkt war mit Sicherheit der Stelzentanz der ,Alpinia Salzburg‘, der nur zu ganz besonderen Anlässen vorgeführt wird. Dieser Trachtenverein wurde vor über 130 Jahren im Nonntal gegründet“, so Hannes Brugger, Landesobmann der Heimatvereine und er ergänzt. „Bei den Vorgesprächen zum Fest wurde ich auf ein Schriftstück aus 1924 aufmerksam gemacht. Die damalige Äbtissin wünschte den Organisatoren für das Fest 2024 alles Gute. Dieser Weitblick hat mich tief berührt und soll für alle Beteiligten ein zusätzlicher Ansporn zum Zusammenhalt sein und die Motivation, sich weiterhin ehrenamtlich in allen Bereichen der Volkskultur zu engagieren.“

Festakt im Blick

Gottfried Grömer, Bezirkskommandant der Schützen in der Landeshauptstadt, war dafür zuständig, dass beim Einzug in den Dom und beim anschließenden Festakt in der Altstadt alles wie am Schnürchen geklappt hat. „Anfang Juli haben wir mit der Planung der Aufstellung begonnen. Gleichzeitig zum Festakt für Erentrudis haben wir heute Erntedank gefeiert. Da kennt man die Gegebenheiten vor Ort und kann den Platz für die Teilnehmer einteilen. Aber wir haben überall gute Leute, die zusammenhelfen, damit alles funktioniert“, so Grömer.

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Quelle: Land Salzburg



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