Salzburg: Salzburg geht seit einem Monat „owa vom Gas“
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
Erfolgreicher Start der Verkehrssicherheitskampagne / Schärfere Strafen ab 1. September / Drei Fragen an Testimonial Aliyah
(LK) Aufklärung, Bewusstsein schärfen und positive Vorbilder ins Licht rücken – das ist der Inhalt der aktuellen Verkehrssicherheitskampagne „Salzburg, owa vom Gas!“. Die Aktion begleitet ein ganzes Paket an Maßnahmen im Kampf gegen extreme Raser wie verstärkte Kontrollen und höhere Strafen.
„Mit der neuen Kampagne schärfen wir das Bewusstsein der Salzburgerinnen und Salzburger“, betont Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. „Mehr als 6.000 Verletzte und 59 Tote alleine in den Jahren 2019 und 2020 nur wegen überhöhter Geschwindigkeit – das ist einfach zu viel. Salzburg nimmt diese Raserei nicht hin und setzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket um. Die Kampagne ist ein Teil davon.“
Schnöll: „Schärfere Strafen ab 1. September in Kraft.“
Auf Initiative Salzburgs hat Österreich einen härteren Weg gegen extreme Raser eingeschlagen. Ab 1. September gibt es noch strengere Strafen für extreme Raser:
- Erhöhung des Strafrahmens auf bis zu 5.000 Euro
- Verdopplung der Entzugsdauer des Führerscheins
- Erhöhung des Beobachtungszeitraumes bei wiederholten Übertretungen
- Illegale Straßenrennen werden mit bis zu sechs Monaten Führerscheinentzug bestraft.
- Beschlagnahme des Fahrzeugs (in Planung)
Kampagne bewegt
„Salzburg, owa vom Gas“ wird seit Ende Juli auf insgesamt fast 500 Plakaten und Rolling Boards in Stadt und Land Salzburg kommuniziert. Online war die Kampagne bisher rund 600.000 Mal zu sehen, begleitet von zahlreichen Beiträgen auf den Social-Media-Kanälen des Landes mit hoher Reichweite. Radio- und TV-Spots sowie ein Schwerpunkt in Radio Salzburg, 300 Plakatstellen werden alleine in der Stadt Salzburg zur Verfügung gestellt, Inserate in den größten Salzburger Printmedien komplettieren die Werbemittel und -kanäle. „Ich bin selber ein wenig überrascht von der Reichweite, aber das Thema berührt offenbar, die Rückmeldungen sind jedenfalls sehr positiv. Das verdanken wir auch den starken Partnern und den Testimonials, die auf Augenhöhe informieren und sensibilisieren“, so Schnöll.
Unterstützung von Betroffenen
Aktionspartner des Landes bei „Owa vom Gas“ sind die Stadt Salzburg, Polizei, ÖAMTC, ARBÖ, AUVA, Bildungsdirektion und das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Die Kampagne setzt auf Testimonials aus Salzburg aus verschiedenen Alters- und Zielgruppen. Prominenteste Gesichter sind Sabine Peterbauer, die ihre Tochter bei einem Unfall verloren hat und sich seither dem Kampf gegen Raser verschreibt, sowie der bekannte Sportler Thomas Geierspichler, derzeit bei den Paralympics in Tokio am Start.
Jetzt: Zielgruppe unter 30
Für September ist der nächste Schwerpunkt mit der Zielgruppe der Unter-30-Jährigen geplant. Neben Verteilaktionen bei den Sicherheitstrainings der Salzburger Fahrschulen werden Kinowerbung und ein Social-Media-Gewinnspiel besonders junge Autolenkerinnen und Autolenker ansprechen. Mit dem Hashtag #salzburg_owavomgas ist man jedenfalls dabei, je mehr Beiträge desto besser, auch die Testimonials posten von ihren Erfahrungen.
Aliyah: „Der beste Fahrer ist der, der sicher fährt.“
Mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) sprach Testimonial Aliyah über ihre Beweggründe, bei der Kampagne mitzumachen und über wichtige Botschaften.
LMZ: Warum bist du Teil der Kampagne geworden?
Aliyah: Ich habe vor kurzem den Führerschein gemacht. Als ich davon gehört habe, war ich sofort begeistert. Das Thema interessiert mich sehr. Sicherheit im Straßenverkehr ist für mich ein großes Anliegen, und das sollte es auch für alle jungen Fahrerinnen und Fahrer sein. Denn am Anfang ist man eben noch nicht so geübt.
LMZ: Welche Botschaft ist dir in diesem Zusammenhang wichtig?
Aliyah: Man sollte immer schauen, dass man sicher fährt. Die meisten wollen gleich ein bisserl angeben und zeigen, dass sie die Besten sind. Der beste Fahrer ist aber der, der sicher fährt. Extremes Rasen, das stört mich enorm. Ich verstehe die Leute zwar, aber sicher ist doch nur eines: Sie gefährden Leben.
LMZ: Wie sind die Reaktionen darauf, dass du Testimonial für die Kampagne bist?
Aliyah: Meine Freundinnen haben mich darauf angesprochen, und sie sind alle der gleichen Meinung wie ich. Ich bekomme viele positive Rückmeldungen. Manche Burschen erzählen aber schon manchmal, dass sie vor der Radarbox langsamer werden und dann wieder Gas geben. Da sehe ich schon, dass Bewusstsein schärfen noch einiges bewirken kann.
Quelle: Land Salzburg