Salzburg: Salzburg hat noch genug Trinkwasserreserven
Keine Probleme durch niederschlagsarmen Winter / Grundwasserpegel der Jahreszeit entsprechend
(LK) Italien und Frankreich kämpfen derzeit mit einem niederschlagsarmen Winter und damit mit den Trinkwasserreserven. Auch in Salzburg gab es laut Experten rund 30 Prozent weniger Regen oder Schnee, aber die Pegelstände beim Grundwasser entsprechen der Jahreszeit – und bald kommt die Schneeschmelze.
Venezianische Gondeln, die im Schlamm liegen, ausgetrocknete Seen und Flussbeete. Die Bilder aus Italien und Frankreich gehen derzeit um die Welt, dort soll das Wasser rationiert werden. Für Salzburg kann diesbezüglich Entwarnung gegeben werden, denn die Grundwasserpegel entsprechen aktuell der Jahreszeit. Dennoch: Ein sparsamer Umgang mit dem wertvollen Nass kann nie schaden.
Schwaiger: „Experten beobachten.“
Die Experten des Landes beobachten in enger Zusammenarbeit mit den Meteorologen von GeoSphere Austria die Situation, das ermöglicht eine Grundwasser-Prognose bis zu vier Wochen im Voraus. „Diese Prognose haben wir seit ein paar Jahren, die ist eine wichtige Grundlage für die Menschen im Land, aber auch für die Landwirtschaft. Derzeit ist alles im normalen Bereich und bald wird die Schneeschmelze kommen. Wir werden jedenfalls aufmerksam bleiben“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Wasserstände der Jahreszeit entsprechend
Die aktuellen Grundwasserstände im Bundesland sind für Theodor Steidl, dem Leiter des Referates Allgemeine Wasserwirtschaft, absolut üblich und der Jahreszeit entsprechend. „Sie sind – so wie immer in dieser Zeit – niedrig, aber es liegt noch alles im normalen, leicht unterdurchschnittlichen Bereich. In ganz Salzburg gibt es etwa keinen einzigen Grundwasserpegel, der einen Allzeittiefstand vermeldet“, so Steidl.
Schneeschmelze lässt Pegel ansteigen
Derzeit hat die Schneeschmelze noch nicht eingesetzt. Daher führen die Flüsse Niederwasser. Sobald es wärmer wird, schmilzt der gefallene Schnee in den Tälern und Bergen und die Grundwasserpegel werden auf ein durchschnittliches Niveau ansteigen. „Spannend werden die kommenden Wochen, wo wir derzeit aber keine Signale für eine langfristig trockene Periode haben. Wir rechnen aus derzeitiger Sicht mit durchschnittlichen, für den März üblichen Niederschlägen“, meint Steidl.
Salzburgs Trinkwasser in Zahlen
- Versorgung durch 73 Gemeinden, 554 Wassergenossenschaften sowie vier Private oder Unternehmen wie die Salzburg AG.
- Über 3.750 Einzelwasserversorgungsanlagen
- 4.376 große und kleine Quellen sowie 557 Brunnen, die im Wasserbuch verzeichnet sind, liefern Trinkwasser (davon sind rund 1.900 Quellen und 150 Brunnen für öffentliche Wasserversorgungsanlagen wasserrechtlich bewilligt).
- Knapp 13 Prozent der Landesfläche sind wasserrechtlich besonders geschützt: 49 Wasserschongebiete und 3.066 Schutzgebiete sorgen für Sicherheit beim kostbaren Nass.
- Mehr als 7.000 Untersuchungen und Wasseranalysen pro Jahr bei den Brunnen und Quellen stellen die einwandfreie Qualität sicher.
Quelle: Land Salzburg