Salzburg: Salzburg setzt als Hochschulstandort auf Spezialisierung
Wissenschafts- und Innovationsstrategie wird für neue Herausforderungen adaptiert
(LK) Die Herausforderungen und die strategische Entwicklung des heimischen Forschungs- und Hochschulstandorts stehen in diesen Tagen auf dem Programm der Wissenschaftselite Salzburgs, die am heutigen Donnerstag zudem mit dem österreichischen Rat für Forschung und Technologieentwicklung zusammentrifft. „Spezialisierung und Kooperation werden dabei die zwei bedeutenden Schlagwörter für die Zukunft sein“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Andrea Klambauer. Alle Bilder zum Download
Aktuell wird die Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 (WISS 2025) überarbeitet, um auch fit für das Jahr 2030 zu sein. Ein wesentlicher Punkt in der WISS 2030 wird dabei dem Universitäts- und Hochschulstandort gewidmet. Der eingeschlagene Weg soll konsequent fortgeführt werden, wobei die Strategie nachgeschärft und an neue Herausforderungen anpasst wird.
Haslauer „Gelungener Aufholprozess.“
„Salzburg hat in Sachen Forschung und Weiterentwicklung als Hochschulstandort in den letzten Jahren einen beeindruckenden Aufholprozess hinter sich. Die WISS hat zur Profilbildung in Lehre, Forschung und Wirtschaft beigetragen und uns neu positioniert - gegenüber dem Bund und nun auch gemeinsam mit dem Bund“, freut sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Klambauer: „Intelligente Nutzung des Umfelds.“
Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Salzburg mit seinen sechs Universitäten und Hochschulen, der Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research, dem Uniklinikum und weiteren ist ein kleiner, aber feiner Standort. Dieses Umfeld gilt es intelligent zu nutzen. Qualität, Kooperation mit den Stärksten und ein klares Profil durch Spezialisierung und Nischenbereiche, in denen wir eine führende Rolle spielen, sollen uns dabei einen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, so Landesrätin Andrea Klambauer bei einer von Innovation Salzburg veranstalteten Diskussion im Solitär der Universität Mozarteum.
Felbermayr: „Kaiser in der Nische.“
Gabriel Felbermayr, Direktor des Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), betont, dass man bei der Entwicklung des Hochschul- und Forschungsstandortes auf „Qualität statt Quantität setzen muss. Die Stärken, die schon das sind, soll man ausbauen und Nischen besetzen. Lieber ein Kaiser in der Nische sein als ein Mitläufer in einem Massenmarkt. Alleinstellungsmerkmale sollen erhalten und ausgebaut werden. Das haben hier schon einige verstanden, dass das der Stoff ist, aus dem für Salzburg Zukunft gemacht werden kann.“
Herlitschka: „Hochschulen sind Leuchttürme in den Regionen.“
„Hochschulen, Universitäten und Fachhochschulen sind Leuchttürme in einer Region und Taktgeber für neue Entwicklungen“, sagt Sabine Herlitschka vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung. „Exzellenz ist für diese Institutionen wichtig, internationale Sichtbarkeit, eine gute Verankerung mit dem regionalen Umfeld und Impulse zu geben was Entwicklungen angeht, wie beispielsweise die Digitalisierung.“
171 Projekte unterstützt
Seit Start der WISS-Umsetzung im Jahre 2016 konnten bereits 171 Projekte mit einem Gesamtprojektvolumen von rund 134 Millionen Euro in die Umsetzung gebracht werden. Das Land Salzburg finanziert rund 35 Prozent, ein starkes Bekenntnis zur Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Innovation. Thematische Schwerpunkte waren dabei unter anderem Life Sciences, Digitalisierung, Innovations-und Kommunikationstechnik sowie Intelligentes Bauen und Siedlungssysteme. Rund 200 Arbeitsplätze im Forschungsbereich sind damit verbunden.
Quelle: Land Salzburg