Salzburg: Salzburgs Jugendreport: „Wir wollen mitbestimmen.“
1.848 haben bei der landesweiten Umfrage teilgenommen / Sorgen wegen Klimawandel und Ungerechtigkeit
(HP) Was bewegt Salzburgs Jugendliche, wie haben sie das letzte Jahr erlebt, was sind ihre Hoffnungen und Sorgen und wie schätzen sie ihre Lebenszufriedenheit ein? Das Land und „akzente Salzburg“ haben nachgefragt. 1.848 Burschen und Mädchen im Alter von 12 bis 20 Jahren haben zwischen Oktober 2021 und Jänner 2022 geantwortet. „Der Report zeigt dabei konkrete Wünsche jungen Menschen auf, welche die Politik umsetzen soll. Ganz oben steht dabei mehr Mitsprache“, betont Landesrätin Andrea Klambauer.
Die Corona-Pandemie ist ein Grund, warum die psychischen Belastungen für Jugendliche in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Dabei haben Mädchen und junge Frauen die Belastung wesentlich stärker erlebt. Sie fühlen sich gestresster, schlafen häufig schlechter, haben weniger Energie und fühlen sich nicht so gesund wie Burschen. So einige der Ergebnisse des aktuellen Salzburger Jugendreports.
Ungerechte Welt und Klimwandel
Ein Ergebnis des Reports ist auch, dass Jugendliche in einer gerechten Welt leben wollen, diese aber zunehmend anders erleben. „50 Prozent haben bereits Diskriminierungserfahrungen gemacht, 20 Prozent sehen die Zukunft negativ. 60 Prozent manchen sich Sorgen aufgrund des Klimawandels und zwei von drei Teilnehmern sind der Meinung, dass sie durch ihr Engagement nichts bewirken können“, so Landesrätin Andrea Klambauer. Und sie fügt hinzu: „Das können wir so nicht stehen lassen, denn der Einsatz vor allem junger Menschen ist eine wichtige Stütze unserer gesamten Gesellschaft.“
Gemeinden wichtiger Bezugspunkt
Fast drei von vier Teilnehmern fühlen sich wohl, wo sie zu Hause sind, wollen auch mitreden und sich einbringen. „Mädchen und Burschen wünschen sich mehr Freizeitangebote vor Ort und fordern mehr Toleranz, Akzeptanz, Verständnis und Respekt von ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein. Auch der zweite Jugendreport zeigt deutlich, dass die Kommune der wichtigste politische Bezugspunkt für junge Menschen ist. So stimmen über 80 Prozent der Aussage zu, dass es wichtig sei, dass Gemeinden junge Menschen fragen, was sie wollen“, so Klambauer.
Arbeitsauftrag an die Politik
„Die Antworten der Burschen und Mädchen sind ein klarer Arbeitsauftrag an die Politik. Als Landesregierung haben wir bereits begonnen, die Anregungen umzusetzen. Wir wollen junge Menschen weiter stärken sowie Jugendarbeiterinnen und -arbeiter in ihrer täglichen Arbeit zusätzlich qualifizieren“, betont Klambauer.
Vier Maßnahmen auf einen Blick
Schon vor den Ergebnissen des Jugendreports wurde unter anderem mit verschiedenen Maßnahmen begonnen, um die Jugendlichen noch besser zu unterstützen. Hier der Überblick:
- Mehr Gesundheitskompetenz in der Jugendarbeit. Sie soll mittels Qualifizierungsangebote (beispielsweise die Ausbildung ‚Erste Hilfe für die Seele‘) unterstützt werden.
- Finanzielle Absicherung der Beratungshotline „Kidsline“ mit der Telefonnummer 0800 234 123
- Medienbildung für Jugendliche wird ausgebaut.
- Zusätzliches Unterstützungsangebot für Jugendarbeiterinnen und –arbeiter sowie alle, die mit Teenagern arbeiten durch das Fachmagazin Ultimo.
„Wir werden hier auch nicht aufhören, unermüdlich weiter an Verbesserungen zu arbeiten – mit den Jugendlichen für die Jugendlichen“, unterstreicht Landesrätin Andrea Klambauer.
Quelle: Land Salzburg