Salzburgs Radwegnetz wächst weiter
Bilanz 2022: Ausbau und Lückenschlüsse in allen Bezirken
(LK) Sicher und komfortabel radeln, daran arbeiten Land und Gemeinden. Im Vorjahr ist Salzburgs Radwegnetz wieder weitergewachsen. Heikle Schlüsselstellen sind entschärft, neue Verbindungen wurden geschaffen.
Wichtige Verbindung für Radler ins Wiestal: LR Stefan Schnöll und Bgm. Thomas Ließ (Hof) im vergangenen Juli beim Lokalaugenschein des neuen Radwegs.
„Radwege sind Teil der Lebensqualität. Wir investieren beständig in allen Bezirken. Verbesserungen tragen dazu bei, dass sich noch mehr Menschen aufs Rad schwingen und ihrer eigenen Gesundheit und der Umwelt Gutes tun“, so Landesrat Stefan Schnöll.
Vier Radspuren an der Münchner Bundesstraße
Das größte Projekt in der Landeshauptstadt sind die Geh- und Radwege an der Münchner Bundesstraße parallel zum vierspurigen Ausbau der wichtigen Pendler-Verbindung. Stadtauswärts ist der Geh- und Radweg bereits fertig und in beiden Richtungen befahrbar. Stadteinwärts vom Lieferinger Spitz bis zur Fischergasse wird es, ebenfalls in zwei Richtungen, im Frühjahr 2023 soweit sein.
Von Hof ins Wiestal
Das zweite Großprojekt des Vorjahrs war der rund 1,2 Kilometer lange Geh- und Radweg Nesselgraben in Hof an der L107 von der Abzweigung Eggerwirt in Richtung Ebenau. Die nördliche mit den notwendigen Hangsicherungsabreiten rund 2,5 Millionen Euro gekostet. Die Einfahrt ins Wiestal ist damit optimal „radltauglich“.
Sicher unter der B158
Aufwändig waren auch die Arbeiten für die Unterführung Mühlbachsau in St. Gilgen bei der Bushaltestelle Reitsiedung. Jetzt kann dort die B158 Wolfgangsee-Straße im Freiland unterirdisch zu Fuß und per Rad gequert werden. Der Geh- und Radweg nach St. Gilgen wird weitergeführt, die Planungen dazu laufen.
Lückenschluss bei Pflegerbrücke
In Grödig wurde die Pflegerbrücke bei der Sanierung um einen Geh- und Radweg verbreitert und die bisherige Lücke dort geschlossen. Die Verkehrsfreigabe wird im Frühjahr nach Abschluss von Restarbeiten erfolgen. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.
Ausbau auch im Lungau
Im Lungau wurde in St. Andrä die Brücke in Lintsching für Fußgänger und Radler verbreitert. 2023 soll der anschließende Geh- und Radweg errichtet werden. Auch an der Verbindung von Zederhaus nach St. Michael wird kontinuierlich gebaut.
Wagrain, Kleinarl, Filzmoos
Im Pongau wurde und wird an der Rad-Verbindung zwischen Wagrain und Kleinarl gearbeitet und in Filzmoos an einem Lückenschluss des Geh- und Radwegs von Geierhäusl bis Kirchgass.
In Abtenau wird erweitert
In Abtenau wurde mit dem Bau eines Wegs für Radler und Fußgänger an der B162 begonnen. Dies ist eine rund einen Kilometer lange Erweiterung bis zur Abzweigung der B166 und soll 2023 fertig gestellt werden. Im Baupaket dabei: Eine Querungshilfe und eine neue Bushaltestelle.
Verbesserungen in Lofer, Großgmain und Straßwalchen
Ein kleiner Lückenschluss gelang in Lofer an der B311F bei Exenbach. Hier wurden rund 200 Meter gebaut, um einen durchgängigen Radweg anbieten zu können, der sowohl für Alltags- als auch für Freizeitfahrten genutzt wird. Saniert und für den Radverkehr verbessert wurde an der L114 in Großgmain die Wolfsgrabenbrücke mit rund 50.000 Euro aus dem Radbudget. In Straßwalchen gelangen Radler und Fußgänger jetzt bequemer neben der B1 zum Freibad, Kostenpunkt 70.000 Euro.
Förderungen für Gemeinden
Neben dem Ausbau der landeseigenen Infrastruktur unterstützt das Land die Gemeinden bei Verbesserungen im Landesradrouten-Netz. Rund 500.000 Euro an Förderungen wurden unter anderem an Bruck, Hallein, Henndorf, Kaprun, Neumarkt, St. Michael ausbezahlt. Zusätzlich gibt es 50 Prozent Landesförderung für kommunale Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, die alle Verkehrsarten umfassen.
Gewinnchance und Workshops
Neben dem Ausbau lädt das Land bei „Salzburg Radelt“ - die „Winterradelaktion“ läuft noch bis 10. Februar – zum Mitmachen ein, die Gemeinden bieten kostenlose E-Bike-Kurse, Radworkshops für Kinder oder Fahrradberatung an.
Quelle: Land Salzburg