Salzburg: Salzburgs Schützen marschieren im Lungau auf
Foto: Land Salzburg/Neumayr
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64. Anton-Wallner-Gedenkfeier in Tamsweg / 600 „Aktive“ aus allen Bezirken / Verdienstzeichen für acht verdiente Mitglieder
(LK) Rund 600 Schützen und drei Musikkapellen versammeln sich heute in Tamsweg zur 64. Anton-Wallner-Gedenkfeier. Aus allen Bezirken Salzburgs sind Abordnungen in den Lungau gekommen und am Marktplatz im Bezirksort aufmarschiert. Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf hat acht langjährige und verdiente Schützenmitglieder mit dem Verdienstzeichen des Landes geehrt.
Rund 6.500 Schützen engagieren sich derzeit in 111 Kompanien und Garden in Salzburg. Aus dem Vereinsleben der Gemeinden sind sie nicht wegzudenken, genießen höchstes Ansehen und gestalten die Feste des Jahreskreises mit. „Ein Schütze zu sein, das hat Wert“, sagt Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, die sich bei der Anton Wallner-Gedenkfeier auch im Namen von Landeshauptmann Wilfried Haslauer für das ehrenamtliche Engagement bedankte.
Pallauf: „Gelebte Tradition.“
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf betont bei ihrer Rede in Tamsweg die Gemeinschaft der Schützen, das Hochhalten der Tradition und ihre enge Verbundenheit mit Salzburgs Geschichte. „Nicht nur in den Gemeinden sind die Schützen eine fixe Größe im Vereinsleben, auch über die Landesgrenzen hinaus vertreten sie bei Ausrückungen unser Bundesland und sind somit wichtige Botschafter Salzburgs“, so Pallauf.
Verdienstzeichen des Landes
Acht Schützen, sie engagieren sich bereits teils seit Jahrzehnten in den Vereinen, wurden heute von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf mit dem Verdienstzeichen des Landes geehrt. Hier der Überblick über die verdienten Schützen:
- Gerhard Angermann war von 2009 bis 2023 Obmann der Historischen Bürgergarde Mauterndorf.
- Josef Ebner ist seit 2010 Schützenhauptmann der Prangerstutzenschützen Gesellschaft Eugendorf.
- Josef Eder ist seit 2010 Hauptmann der Prangerstutzenschützen Henndorf.
- Franz Greinmeister ist seit 55 Jahren beim Bürgerlichen Schützenkorps Tamsweg und seit 42 Jahren Fähnrich.
- Nikolaus Malter ist seit 2005 Obmann der Weihnachtsschützen Golling-Torren.
- Franz Riepler ist seit 2011 Schützenhauptmann der St. Johanner Bauernschützen und seit 2019 Bezirkskommandant der Pongauer Schützen.
- Josef Schauer ist seit 41 Jahren Mitglied des Uniformierten Schützenkorps Ebenau und war von 2003 bis 2023 Landesfähnrich.
- Peter Wechselberger ist seit 1966 Mitglied des Historischen Anton Wallner Schützenkorps Krimml und war von 2003 bis 2022 Landesfähnrich.
Frieden steht im Mittelpunkt
Landesschützenkommandant Josef Braunwieser aus Bergheim denkt bei der diesjährigen Anton-Wallner-Gedenkfeier vor allem an den Namensgeber: „Wallner und seine Kameraden haben vor mehr als 200 Jahren mit einfachsten Mittel gekämpft und ihre Heimat verteidigt. Sie haben dabei nicht nur ihr eigenes Leben riskiert, sondern auch das Leben ihrer Familien. Seit fast zwei Jahren tobt mitten in Europa ein schrecklicher Krieg. Der Frieden, in dem wir hier leben dürfen, ist unser höchstes Gut und daran gehört erinnert. Wir sehen das als unsere Aufgabe“, so Braunwieser.
Erfahrener Organisator
Bereits zum dritten Mal organisiert Albert Planitzer die Anton-Wallner-Gedenkfeier. Er ist Kommandant des Bürgerliches Schützenkorps Tamsweg, Bezirkskommandant der Lungauer Schützen sowie stellvertretender Landeskommandant. „Es ist eine große Ehre für uns, dass die Salzburger Schützen in unseren Bezirk kommen. Wir freuen uns immer auf ein Wiedersehen und auf den kameradschaftlichen Austausch“, so Planitzer.
Ehrenkompanie mit „Heimvorteil“
Das Bürgerliche Schützenkorps Tamsweg ist die Ehrenkompanie der diesjährigen Anton-Wallner-Gedenkfeier. 92 Mitglieder zählt das Korps, der jüngste Schütze ist 19 Jahre, der älteste aktive bereits 84 Jahre. Neben der Militärmusik Salzburg wurde die Gedenkfeier heute von der Bürgermusik Tamsweg und Mauterndorf umrahmt. 2025 wird die Anton-Wallner-Feier im Pinzgau stattfinden, der Ort steht noch nicht fest.
Lexikon: Anton Wallner
Das Jahr und der Ort der Geburt von Anton Wallner ist ungeklärt. Im Taufbuch der Pfarre Wald im Pinzgau ist sein Name nicht erwähnt. Belegt ist das Datum seiner Hochzeit, der 25. Oktober 1785. Eine bedeutende Rolle hatte Wallner im Freiheitskampf von 1809 als Schützenkommandant und in der Organisation der Salzburger Landesverteidigung. Er befehligte unter anderem Salzburger Schützen gegen Bayrische Truppen bei den Gefechten in Taxenbach und Unken. Am 15. Februar 1810, kurze Zeit nach seiner Ankunft in Wien, ist er im Alten Allgemeinen Krankenhaus gestorben.
Quelle: Land Salzburg