Salzburg: Salzburgs Truppe isst jetzt regionaler
Großküche in der Schwarzenbergkaserne / Gekocht wird regional und bei einem Blackout autark
(HP) Nach fast zwei Jahren Bauzeit wurden heute der Neubau der Regionalküche sowie die beiden ebenfalls neu errichteten Finalisierungsküchen in der Salzburger Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim offiziell eröffnet. „Diese spielen wirklich alle Stückeln, sind digitalisiert und hochmodern. Ein wichtiger Schritt für die Modernisierung der Kaserne“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Durch das Bauprojekt sind die bisherigen, in die Jahre gekommenen vier Küchen in der größten Kaserne Österreichs zu einer neuen Regionalküche zusammengefasst. Dank neuer Ausstattung und modernem Verpflegungsmanagement steigen Qualität und Effizienz. Damit kann noch regionaler, gesünder und nachhaltiger für die Soldaten sowie alle zivilen Mitarbeiter gekocht werden.
Haslauer: „Mehr Regionalität, mehr Sicherheit.“
Der Neubau bringt nicht nur eine generelle Modernisierung der Verpflegungsinfrastruktur, sondern trägt zum Ausbau der Schwarzenberg-Kaserne als „Sicherheitsinsel“ bei. Eine Notstromanlage stellt zum Beispiel bei einem Blackout die Energieversorgung und damit Einsatzbereitschaft sicher. „Mit dem modernen Verpflegungsmanagement bauen wir den Militärstandort Salzburg weiter aus, mehr Effizienz und das bewusste Bekenntnis zu noch mehr Regionalität kommen der Wirtschaft und auch der Truppe zugute“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Schwaiger: „Lebensmittel aus Salzburg.“
Gemeinsam mit dem Salzburger Agrar Marketing wird intensiv daran gearbeitet, den Regionalanteil bei den in den Küchen verarbeiteten Produkten anzuheben. „Ziel muss es sein, dass vor allem unsere bäuerlichen Kleinbetriebe aus Salzburg auch das Bundesheer mit besten heimischen Lebensmitteln beliefern können“, sagt Landesrat Josef Schwaiger, gleichzeitig Obmann des Salzburger Agrar Marketing. Mehr als 50 Küchen in der Gemeinschaftsverpflegung mit über 30.000 Essen pro Tag haben sich im Land bereits mit dem SalzburgerLand Herkunftszertifikat zertifizieren lassen.
Tanner: „Eingekauft wird regional und bio.“
Die Investition in das Regionalküchen-Projekt stärkt den Garnisonsstandort Salzburg massiv als Wirtschaftsfaktor in der Region, ist sich Bundesministerin Klaudia Tanner sicher. „Dies wird sich auch im Ankauf von mehr regionalen Produkten und Bio-Lebensmitteln zur Versorgung unserer Soldatinnen, Soldaten und Zivilbediensteten widerspiegeln“, so Tanner.
3.000 Portionen täglich
Die neue Regionalküche ist darauf ausgelegt, dreimal täglich zirka 3.000 Portionen mit frischen und regionalen Lebensmitteln in einem Kochgang zuzubereiten, 2.200 davon für die Verpflegung der Bundesheer-Truppen. Angeschlossen sind zwei ebenfalls neue Finalisierungsküchen mit Speisesälen. Für mehr Umweltfreundlichkeit sorgen Photovoltaik-Anlagen auf allen Gebäuden, die den Strom-Eigenbedarf komplett abdecken, sowie ein Wärmerückgewinnungssystem zur Klimatisierung der Küchen.
Eckpunkte der neuen Bundesheer-Regionalküche
- Eine Regionalküche und zwei Finalisierungsküchen komplett neu
- Kapazität: 3.000 Portionen pro Tag, Verpflegung aller Truppenteile im Bundesland
- Sicherheit: funktionstüchtige Notstromversorgung
- Nachhaltigkeit: Photovoltaikanlage zur 100 Prozent-Eigenversorgung, Wärmerückgewinnung, Regenwasserreservoir
- Kosten: 40 Millionen Euro, davon 1,8 Millionen für die Kücheneinrichtung
- Bauzeit: 2 Jahre
Quelle: Land Salzburg