Salzburg: Sanierung Südportal - Bauarbeiten im Schmittentunnel laufen
Einsturzgefährdete Decke am Südportal wird aufwändig repariert / Zeitplan hält aus aktueller Sicht / Komplettsperre bis zum 29. Juni
(LK) Seit diesem Montag, 6. Mai, ist der Schmittentunnel für die Sanierung des einsturzgefährdeten Südportals komplett gesperrt. Die Arbeiten gehen dank der guten Vorbereitungen zügig voran - von außen wie von innen.
Den Winkel genau anlegen, die Bohrmaschine ausrichten und los geht es mit dem nächsten von insgesamt 1.000 Bohrlöchern. Die Sanierung des Südportals ist eine bis ins kleinste Detail geplante und mit allen beteiligten Baufirmen koordinierte Meisterarbeit. Während oben noch die Erde abgetragen wird und man die äußeren Arbeiten vorbereitet, werden innen nicht nur die beschriebenen Löcher gebohrt, sondern gleich auch mit der zusätzlichen Verstärkung für die Deckenbewährung bestückt – mit zirka einem Meter langen Schubschrauben. Rund 100 waren am Mittwochvormittag bereits versetzt.
Schnöll: „Öffnung vor dem Sommer.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, zuständig für das Verkehrsressort, bedankt sich bei allen Beteiligten: Von denen, die den Schaden entdeckt haben bis hin zu denen, die dafür sorgen, dass bald wieder alles normal läuft. „Wichtig ist, dass im Sommer der Tunnel wieder uneingeschränkt befahrbar ist. Die zweimonatige Sperre ist aber wichtig und notwendig, um wirklich alles bis auf die kleinste Gefahr mit Argusaugen im Sinne der Sicherheit zu beheben“, so Schnöll.
David: „Arbeiten liegen im Zeitplan.“
Werner David ist Leiter des Referats Brückenbau im Bundesland und koordiniert die Sanierung von Seiten des Landes. „Ich bin sehr zufrieden, dass die Arbeiten so schnell starten konnten. Die Firmen sind sehr motiviert und können auch den Zeitplan, so wie wir das ausgeschrieben haben, umsetzen“, schildert David und ergänzt: „Wir können auch mittlerweile schon mit etwas Reserven rechnen, aber das ist jetzt aktuell noch Spekulation. Wir sind einfach gut im Zeitplan.“
Anspruchsvolle Sanierungsarbeiten
Die Arbeiten, die jetzt gerade stattfinden, befinden sich im vorderen Teil des Tunnelportals. Die Hauptschadensstelle, das ist jene, die auch mit Baumstämmen abgestützt werden musste, folgt erst noch. „Als nächster Schritt wird diese Unterstellung ausgebaut, so, dass wir auch in diesem Bereich, dann sowohl von oben als auch von unten sanieren können. Das ist das Hauptelement, das wir sanieren müssen. Der Bereich im Tunnelanfang ist zwar genauso wichtig, aber dennoch eine Art Nebenschauplatz, den wir zeitsparend gleich mitmachen“, so Werner David.
Verkehrskonzept während der Sperre
In der Zeit der Sperre kann man lokal durch das Stadtgebiet von Zell am See oder über den Zeller Ortsteil Thumersbach ausweichen. Bei der Umfahrung Thumersbach gilt eine Gewichtsbeschränkung von maximal 3,5 Tonnen. Schwerere Lastwagen müssen durch das Stadtgebiet von Zell am See oder großräumig ausweichen. Einheimischen und Gästen wird während der Komplettsperre empfohlen, auf die Öffis umzusteigen. Der Salzburger Verkehrsverbund hat dafür die Aktion, dass die Wochenkarte als Monatskarte gilt, bis Ende Juni verlängert.
Umfassende Informationen
Das Landes-Medienzentrum hat umfangreich über die Sanierung des Schmittentunnels berichtet und wird dies auch weiterhin tun. Parallel dazu haben bereits davon unabhängig die Arbeiten für die neuen Flucht- und Rettungsstollen begonnen. Doch die werden Großteiles ohne Verkehrsbehinderungen unterirdisch ablaufen können. Hier die wichtigsten Infos zu den beiden Projekten für mehr Sicherheit im Schmittentunnel:
- Schmittentunnel in Zell am See ist von 6. Mai bis 29. Juni gesperrt (3. Mai 2024)
- Sanierung des Südportals Schmittentunnel hat heute begonnen (17. April 2024)
- Baubeginn der neuen Flucht- und Rettungsstollen für den Schmittentunnel (12. April 2024)
Quelle: Land Salzburg