Kärnten: Schenkung sichert Erhalt der Gedenkstätte Loibl-Nord ab
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Kunstinstallation „Hand“ am Tunnelportal Loibl-Nord geht durch Schenkung von Seiten des Mauthausen Komitees an das Land – LH Kaiser: Erhalt des Mahnmales und Erinnerung sowie Gedenken an das grausame Schicksal der Häftlinge dauerhaft sichergestellt
Klagenfurt (LPD). Sechs Meter hoch ist die Kunstinstallation „Hand“ von Seiji Kimoto, die nahe dem Tunnelportal Loibl-Nord im Vorjahr aufgestellt wurde, um an die fürchterliche Sklavenarbeit der über 1.800 KZ-Häftlinge zu erinnern, der Toten zu gedenken und um als Mahnmal die Gräueltaten während der NS-Zeit dauerhaft in das Bewusstsein der Menschen zu rücken.
Um die Erhaltung dieser Gedenkstätte langfristig abzusichern, erfolgte nun die Schenkung von Seiten des Mauthausen Komitees an das Land Kärnten.
„Damit ist nicht nur der Erhalt dieses Mahnmales gesichert, sondern auch die Erinnerungskultur und das Gedenken an das grausame Schicksal der Häftlinge, die zu Tode geschunden oder Opfer einer menschenverachtenden Experimentierpolitik wurden, dauerhaft gegeben. Zudem bleibt die Kunstinstallation bestehen, um uns nie mehr vergessen zu lassen und um die Losung von Mauthausen 'Niemals wieder' nicht brüchig werden zu lassen“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser, der den Bericht zur Schenkung und den damit verbundenen Pflichten des Landes in der kommenden Regierungssitzung dem Kollegium der Landesregierung vorlegen wird.
Der Initiator des Projektes war Peter Gstettner, ehemaliger Obmann des Vereins Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska, dessen Bestreben es nicht nur war, die dreiteilige Skulptur am Loiblpass ihrer Bestimmung zu übergeben, sondern der sich auch dafür einsetzte, dass die Pflege und Erhaltung der Gedenkstätte durch eine Schenkung an das Land Kärnten dauerhaft gesichert werde. „Wir sichern nicht nur Gedenken und Erinnern, wir würdigen mit dieser Annahme der Schenkung und den damit verbundenen Pflichten auch das Engagement von Professor Gstettner, der niemals müde wird, das Gedenken in die Gesellschaft zu tragen“, so der Landeshauptmann.
Die Genehmigung des Schenkungsvertrages, in die sämtliche zuständige Stellen des Landes, des Vereins Mauthausen Komitee, des Österreichischen Städtebundes und der Künstler selbst eingebunden waren, erfolgte im September. Der Verein Mauthausen erteilte seine Genehmigung am 8. Oktober.
Die Kunstinstallation von Seiji Kimoto ist laut Gstettner nicht nur ein Nachdenk-Geschenk an das Land Kärnten, sondern auch eines an die Alpen-Adria-Region und ihr internationales Publikum. Das heutige Europa müsse laut Kimoto das gemeinsame Friedensprojekt gegen die nationalistischen Egoismen und Angriffe verteidigen, die die EU zu zerstören versuchen. Gefertigt wurde die Figur vom GPS-Ausbildungszentrum Villach, unterstützt wurde das Projekt des Mauthausenkomitees vom Österreichischen Städtebund, Landesgruppe Kärnten, von der Kärntner Landesregierung und dem Kultusministerium des Saarlandes.
Quelle: Land Kärnten