Beamte der Fremden- und Grenzpolizei Ilz nahmen Ende Jänner 2023 einen 37-jährigen Kirgisen fest. Er steht im Verdacht, zahlreiche illegal eingereiste Migranten nach Österreich und Deutschland gebracht zu haben. Auch ein weiterer Mittäter wurde ausgeforscht und wartet in einem tschechischen Gefängnis auf die Auslieferung.
Am 21. Jänner 2023 gegen 14:30 Uhr führten Beamte der Fremden- und Grenzpolizei Kontrollen auf der Südautobahn A2 durch. Dabei hielten sie einen tschechischen Pkw, gelenkt von einem 37-Jährigen aus Kirgisistan, an. Mit im Fahrzeug befanden sich sechs weitere Personen, die illegal nach Österreich eingereist waren. Aufgrund des dringenden Tatverdachts der Schlepperei wurde der 37-Jährige festgenommen.
Bei den weiteren Ermittlungen wurde festgestellt, dass der Verdächtige zumindest 13 weitere Schlepperfahrten (zwei nach Österreich und elf nach Deutschland) durchgeführt haben dürfte. Dabei dürften über 70 Personen transportiert worden sein. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte dafür ein Schlepperlohn von zumindest 110.000 Euro lukriert worden sein.
Aufgrund von Einvernahmen des Verdächtigen und der geschleppten Personen wurde auch die Identität eines weiteren Verdächtigen, ein 20-Jähriger aus Usbekistan, festgestellt, der offenbar mit einem Begleitfahrzeug weitere Personen illegal nach Österreich transportiert haben dürfte. Der 20-Jährige wurde Anfang April 2023 in Tschechien bei einer weiteren Schlepperfahrt in Richtung Deutschland festgenommen. Er befindet sich derzeit in Tschechien in Untersuchungshaft, eine Auslieferung wurde beantragt.
Innenminister Gerhard Karner zeigte sich erfreut über den Ermittlungserfolg. "Den Ermittlerinnen und Ermittlern ist vor allem durch konsequenten Einsatz und durch länderübergreifende Zusammenarbeit ein weiterer Schlag gegen die Schleppermafia gelungen. Ich danke allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten für ihre harte Arbeit im Kampf gegen die Schleppermafia", so Gerhard Karner.
Quelle: LPD Steiermark