Salzburg: Schmittentunnel - Finale bei der Sanierung des Südportals
Zeitplan hält, Öffnung am 29. Juni / Äußere Betonverstärkung in Angriff genommen / Stütz-Baumstämme werden bereits entfernt
(LK) „Die Sanierung des Südportals beim Schmittentunnel ist ein Megaprojekt, das nur mit intensiver Abstimmung zwischen dem Land, den zuständigen Referaten und den ausführenden Baufirmen so reibungslos über die Bühne gehen kann“, streicht Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll mit einem großen „Danke!“ hervor. Bereits jetzt bekräftigen die Verantwortlichen die geplante Öffnung am 29. Juni, denn die aufwändigen Arbeiten sind im Finale.
Zu tun gibt es bis zur Verkehrs-Freigabe des Schmittentunnels am 29. Juni aber noch einiges und „es kann bei Baustellen dieser Dimension und Tragweite auch immer noch etwas Unerwartetes daherkommen“, betont der Leiter des Referats Brückenbau des Landes Salzburg, Werner David. „Derzeit spricht aber nichts gegen die Öffnung am 29. Juni – wir liegen perfekt im Zeitplan. Das Wichtigste ist, dass der Tunnel nach der Einsturzgefahr wieder sicher zu befahren ist“, fügt er hinzu.
65 Tonnen Stahl, 450 Kubikmeter Beton
In den vergangenen Wochen blieb keine Minute der Totalsperre ungenutzt. Die Bagger haben zum Beispiel von außen rund 17.000 Kubikmeter Erdreich abgetragen und 1.000 Bohrlöcher mussten für die Verstärkung der Tunneldecke von innen gebohrt werden. Parallel dazu liefen immer die Vorarbeiten für die nächsten Schritte. „Derzeit wird außen die Bewehrung für die Betonverstärkung hergestellt. 65 Tonnen Stahl werden dafür verbaut. Dann wird dort dann der erste Bauabschnitt betoniert. Dafür werden insgesamt rund 450 Kubikmeter Beton gebraucht, was ungefähr 56 Betonmischer-Lastwagen voll entspricht“, erklärt Bauleiter Andreas Aigner von Oberrater Bau.
Baumstämme werden entfernt
Ein markantes Detail der Sanierung des Südportals und auch „die erste Rettung“ vor einem Einsturz, waren die massiven Baumstämme. Diese stützten mit einer Tragkraft von je 150 Tonnen die Tunneldecke im Bereich des südlichen Portals auf einer Länge von 30 Metern. So konnte der Tunnel über die Wintermonate zumindest einspurig geöffnet werden. „Diese Stämme werden jetzt bereits schon entfernt und auch fast alle anderen Unterstellungen können abgebaut werden. Es bleibt nur ein kleiner Teil in der Mitte, der erst wegkommt, wenn die Betonverstärkung ausgehärtet ist“, so der Bauleiter.
Verkehrskonzept während der Sperre
Noch bis 29. Juni, also der Zeit der Sperre, kann man lokal durch das Stadtgebiet von Zell am See oder über den Zeller Ortsteil Thumersbach ausweichen. Bei der Umfahrung Thumersbach gilt eine Gewichtsbeschränkung von maximal 3,5 Tonnen. Schwerere Lastwagen müssen durch das Stadtgebiet von Zell am See oder großräumig ausweichen. Einheimischen und Gästen wird während der Komplettsperre empfohlen, auf die Öffis umzusteigen. Der Salzburger Verkehrsverbund hat dafür die Aktion, dass die Wochenkarte als Monatskarte gilt, bis zur Öffnung des Tunnels am 29. Juni verlängert.
Umfassende Informationen
Das Landes-Medienzentrum hat umfangreich über die Sanierung des Schmittentunnels berichtet und wird dies auch weiterhin tun. Parallel dazu haben bereits davon unabhängig die Arbeiten für die neuen Flucht- und Rettungsstollen begonnen. Doch die werden Großteiles ohne Verkehrsbehinderungen unterirdisch ablaufen können. Hier die wichtigsten Infos zu den beiden Projekten für mehr Sicherheit im Schmittentunnel:
- Sanierung Südportal: Bauarbeiten im Schmittentunnel laufen (8. Mai 2024)
- Schmittentunnel in Zell am See ist von 6. Mai bis 29. Juni gesperrt (3. Mai 2024)
- Sanierung des Südportals Schmittentunnel hat heute begonnen (17. April 2024)
- Baubeginn der neuen Flucht- und Rettungsstollen für den Schmittentunnel (12. April 2024)
Quelle: Land Salzburg