Salzburg: Schmittentunnel: Südportal muss aufwändig abgesichert werden

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Foto: Land Salzburg/Reinhard Dorfer
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Foto: Land Salzburg/Martin Lausenhammer
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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
14 Dez 13:24 2023 von Redaktion International Print This Article

Zusatzkontrolle eines engagierten Mitarbeiters entlarvte gefährliche Schwachstelle beim Südportal und verhinderte Katastrophe

(LK) Wie berichtet wurde im Zuge von Sanierungsarbeiten an der Decke des Schmittentunnels (Südportal) eine gefährliche Schwachstelle entdeckt, die gesamte Statik in diesem Bereich ist dadurch bedroht. Diese Stelle muss nun gesichert werden, um den Tunnel – wenn irgendwie möglich – ab 23. Dezember einspurig befahrbar zu machen. „Wir können von Glück sprechen, dass der Schaden entdeckt worden ist und eine Katastrophe verhindert werden konnte“, so der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz.

Kurz zusammengefasst: Seit 6. November ist der Schmittentunnel in Zell am See für technische Erneuerungsarbeiten gesperrt. Im Rahmen einer Tunnelkontrolle wurde ein Hohlraum in der Tunneldecke im Bereich des Südportals festgestellt. Genauere Analysen haben unerwartet sehr schwere Schäden zu Tage gebracht, die auch die Statik des Portals betreffen. Das Südportal muss jetzt zusätzlich abgestützt werden, um eine einspurige Öffnung ab 23. Dezember und die Sicherheit der Autofahrer bestmöglich zu ermöglichen.

Die Eckpunkte zur aktuellen Situation

  • Derzeit wird unter Hochdruck daran gearbeitet, die Tunneldecke beim Südportal in Schüttdorf auf einer Länge von zirka 30 Metern abzusichern. Eine tragfähige Unterbaukonstruktion wird errichtet. Dazu werden insbesondere dutzende massive Baumstämme, von denen jeder rund 150 Tonnen Last trägt, verbaut.
  • Nächste Woche findet noch einmal eine Begehung durch Experten statt, die die Lage beurteilen werden.
  • Wenn alles nach Plan geht, kann der Schmittentunnel aus derzeitiger Sicht ab 23. Dezember einspurig geöffnet werden. Von Schüttdorf nach Maishofen kann der Tunnel einspurig genützt werden. Alle Fahrzeuge, die von Maishofen kommen, können durch das Stadtgebiet von Zell am See oder über den Zeller Ortsteil Thumersbach ausweichen.
  • Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See erarbeitet in diesen Tagen ein ausführliches Verkehrskonzept, um die Einschränkungen des Verkehrs so gering wie möglich zu halten.
  • Parallel dazu laufen die Planungen für die umfangreiche Reparatur der Gefahrenstelle. Voraussichtlich muss man sich von oben durch das Material graben, um an die Tunneldecke zu gelangen und diese absichern zu können. Grobe Zeitschätzung: Bis Ende 2024 könnte der Schmittentunnel wieder normal befahrbar sein.

Gratz: „Arbeiten an Verkehrskonzept.“

Pinzgaus Bezirkshauptmann Bernhard Gratz arbeitet mit seinem Team gerade an einem Verkehrskonzept und betont: „Dem Schutz von Leben und Gesundheit muss natürlich alles untergeordnet werden, wir sind hier aus Sicht der Experten nahe an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Seitens der Bezirkshauptmannschaft arbeiten wir an einem praktikablen Verkehrskonzept, um die Unannehmlichkeiten für Einheimische und Gäste möglichst gering zu halten. Insgesamt möchte ich mich beim Referat Brückenbau sehr dafür bedanken, dass sie auf die schwer erkennbare Schadenstelle aufmerksam wurden und die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen betonen.“

Sicherheit hat absoluten Vorrang

Sicherheit ist und bleibt das oberste Gebot. „Insgesamt lasten unmittelbar über dem Portal auf einer Höhe von rund zehn Metern rund 6.500 Tonnen Last. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Tunneldecke ruckartig nach unten nachgegeben hätte. Wir lassen daher nichts unversucht, diese Stelle abzusichern und sie dann umfangreich zu sanieren, denn die Sicherheit für die rund 5,8 Millionen Fahrzeuge und ihre Passagiere, die den Tunnel pro Jahr nutzen hat absoluten Vorrang“, informiert Werner David, Referatsleiter Brückenbau des Landes Salzburg.

Tragfähige Stützkonstruktion

Aktuell wird das festgestellte statische Problem auf einer Länge von 30 Metern im Bereich des südlichen Portals des Schmittentunnels mit einer Stützkonstruktion behoben, bei der im Abstand von einem Meter breite Baumstämme zwischen Fahrbahn und Tunneldecke aufgestellt werden. „Jeder dieser Stämme kann rund 150 Tonnen tragen“, informiert David.

Südliches Tunnelportal betroffen

Zu Bedenken bezüglich allfälliger weiterer Schäden, die über das Portal hinausreichen, informiert David: „Das Portal ist quasi nur der rechteckige Teil ‚vor dem Berg‘, das Gewicht der Erdmassen über dem flachen Dach hat zu den bestehenden Rissen geführt. Im Berg handelt es sich um eine halbrunde Tunnelröhre, die durch ihre Bauweise durch eine zu hohe Überschüttung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann.“

Aufwändige Sanierung

Um den Schaden an der Tunneldecke beheben zu können, wird es nötig sein, die Überschüttung vollständig abzutragen, um von oben zur Schadensstelle zu gelangen. „Wir reden hier von rund 18.000 Kubikmetern Erde, die bewegt werden müssen. Die einspurige Verkehrsführung wird nach aktueller Einschätzung davon nicht beeinflusst werden“, so David.

Umfassende Information

Das Land Salzburg wird wann immer es wichtige Neuigkeiten gibt, die Bevölkerung und damit zeitgleich die Medien über den aktuellen Stand der Dinge und die Sanierung des Schmittentunnels informieren. Dreh und Angelpunkt dieser Information ist die Homepage des Landes www.salzburg.gv.at sowie die kostenlose Land Salzburg App und der Land Salzburg Ticker.


Quelle: Land Salzburg



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