Graz: Schnell & sozial - 2.150 Gemeindewohnungen vergeben
Graz ist bei Leistungen durch das Wohnungsamt, Wohnen Graz und Sozialamt gut aufgestellt, um Menschen beim Thema Wohnen zur Seite zu stehen.
In einer Pressekonferenz gaben Bürgermeisterin Elke Kahr in ihrer Ressortverantwortung für Soziales und Wohnen gemeinsam mit Gerhard Uhlmann, Geschäftsführer von Wohnen Graz, und Patrick Antal, Referatsleiter für Wohnen, Wohnungslosenhilfe und Mobile Sozialarbeit, im Grazer Sozialamt einen Überblick darüber, was die Stadt leistet, um Grazerinnen und Grazern beim Wohnen zur Seite zu stehen.
„Graz ist dank der Angebote von Wohnen Graz, des Sozialamts und nicht zuletzt auch von der Stadt unterstützter Einrichtungen sehr gut aufgestellt, wenn es darum geht, Menschen beim Thema Wohnen zur Seite zu stehen. Die Kolleginnen und Kollegen reagieren sehr schnell und unbürokratisch", sagte die Bürgermeisterin. Durch die Anstrengungen der vergangenen Jahre verfügt die Stadt inzwischen über 1163 seit 2006 neu errichtete Wohnungen in allen Grazer Stadtbezirken.
Mehr Gemeindewohnungen als je zuvor vergeben
Seit 1.1.2022 wurden von Wohnen Graz 2.150 Gemeindewohnungen vergeben, mehr als je zuvor. Da es bei Gemeindewohnungen auch eine Beschränkung von Mieterhöhungen auf maximal 2 Prozent pro Jahr gibt, bleiben diese Wohnungen für ihre Bewohner erschwinglich. „Wohnen Graz wird auch in Zukunft alle Möglichkeiten nützen, um den Grazerinnen und Grazern leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen", so Geschäftsführer Gerhard Uhlmann, der auch auf die Leistungen bei der Errichtung neuer und der Sanierung bestehender städtischer Wohnungen verwies.
Patrick Antal, Referatsleiter Wohnen, Wohnungslosenhilfe und Mobile Sozialarbeit im Sozialamt, stellte die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Sozialamts vor, darunter auch die neue Wohnbegleitung, die derzeit über 200 Personen und Familien betreut. „Unser Ziel ist es, Wohnungsverlust zu verhindern und Menschen zu unterstützen, damit sie in ihrer Wohnung bleiben können."
Ziel ist es, Personen, die obdach- oder wohnungslos sind, Wohnversorgung zu bieten und sie auf dem Weg einer (Re-)Integration in eine passende Wohnform zu begleiten. Die Angebote der Stadt konzentrieren sich auf temporäre Wohnversorgungen, auf das Übergangswohnen in unterschiedlichen Formen. Es gibt dabei Begleitung und Unterstützung, wieder selbständig wohnen zu können. Dafür stehen 400 Wohnungen und Zimmer zur Verfügung.
- Wohnhaus für Männer, Rankengasse (2024: 71 Bewohner, Altersdurchschnitt 42 Jahre)
- Wohnhaus für Frauen, Hüttenbrennergasse (2024: 35 Frauen, Altersdurchschnitt 35/36 Jahre, 15 Kinder, Altersdurchschnitt 8 Jahre)
- Wohnhaus für junge Erwachsene, Überfuhrgasse (10 Plätze, seit März 2024)
- Städtische Übergangswohnungen Laudongasse/Starhemberggasse (dzt. 114 Wohnungen; dzt. 321 Personen, davon 148 Kinder und Jugendliche)
- Kontingentwohnungen (20 Wohnungen, v.a. für rasche Krisenversorgung)
- Wohnungen für Senior:innen (250 Wohnungen für ältere Personen mit eingeschränkter Mobilität, Unterstützung bei Bedarf)
Beratung, Begleitung, Sicherung, Delogierungsprävention
Ab November 2024 wird das Tageszentrum am Bahnhof seinen Betrieb aufnahmen.
Beratung und Unterstützung beim Erhalt und der Sicherung von Wohnraum bietet die Wohnberatung und Wohnbegleitung im Amtshaus (Schmiedgasse 26) als neue Einrichtung (seit Mitte 2023), weil der Bedarf deutlich angestiegen ist:
- Wohnberatung durch Sozialarbeiter:innen: Beratung und Unterstützung bei allen finanziellen Belangen rund um Sicherung und Erhalt von Wohnraum
- Wohnbegleitung durch Sozialpädagog:innen: zur Sicherung von Wohnraum
- Wohnakquise: Unterstützung bei der Suche nach leistbarem Wohnraum
Die Einrichtung deckt u. a. ab:
- vor allem sehr komplexe Bearbeitungen im Bereich Wohnungssicherung
- akute Unterstützung für Personen vor drohenden Delogierungen
- Personen, die umfassende Begleitungen in der Wohnungssicherung brauchen (bisher knapp 50 derartige Begleitungen, durchschnittl. 174 Tage)
- Enge Zusammenarbeit mit der mobilen Sozialarbeit, dadurch Fokus auf obdachlose Personen und deren Wohnversorgung
Das Thema Wohnen, Wohnungssicherung und Delogierungsprävention wird neben der Wohnberatung auch in den Sprengelsozialarbeitsdienststellen bearbeitet. Dienststellen: Betlehemgasse, Andritz, Plüddemanngasse, Wiener Straße. Weiters umfasst das Angebot der Wohnungslosenhilfe der Stadt auch die Mobile Sozialarbeit. Die Streetworker:innen der Stadt begleiten Menschen im öffentlichen Raum, die obdachlos sind, und unterstützen bei adäquater Versorgung und Existenzsicherung (Schlafsäcke, Hygieneartikel...)
Unterstützte Angebote der Wohnungslosenhilfe
Neben den stadteigenen Angeboten fördert das städtische Sozialressort Angebote von Trägern wie VinziWerke, Caritas, Jugend am Werk, Wohnplattform. Von den Trägereinrichtungen werden alle Notschlafstellen sowie weitere Angebote im Bereich der Wohnungslosenhilfe betrieben:
Housing first
Housing first Frauen (Jugend am Werk)
Wohn- und Nachbetreuungsprojekt SOLIDO (Vinzigemeinschaft Eggenberg)
Caritas:
- Schlupfhaus (Jugendnotschlafstelle)
- Arche 38 (Notschlafstelle für Männer)
- Haus Franziska (Notschlafstelle, Familien-Notwohnungen)
- Ressidorf (Notschlafstelle mit Sozialbetreuung, Begegnungsraum und Hauskrankenpflege)
- Tageszentrum Mesnergasse
- Betreute Übergangswohnungen
- WOG-Wohnungssicherungsstelle
- In den Wintermonaten: Winternotschlafstelle und Kältetelefon
Vinzigemeinschaft Eggenberg/Vinzenzgemeinschaft Soeur Rosalie/Vinziwerke:
- Notschlafstelle VinziTel
- Notschlafstellen VinziNest und VinziSchutz
- Haus Rosalie, Frauennotschlafstelle
- Fraueneinrichtung VinziLife
Wohnplattform: betreute Einzelwohnungen, betreutes Wohnen mit Kind
Verein Die Schwalbe: teilbetreute Wohngemeinschaft für Frauen
Quelle: Stadt Graz