Natternbach: Schreie aus Kanalnetz - Großeinsatz der Feuerwehr samt Höhenrettern und Tauchern
Foto: Matthias Lauber
NATTERNBACH. Ein Großeinsatz der Feuerwehr lief am Sonntag in Natternbach (Bezirk Grieskirchen), nachdem dort am Vormittag den Einsatzkräften Schreie aus dem Kanalnetz gemeldet wurden. Ein größeres Aufgebot an Einsatzkräften von insgesamt neun Feuerwehren samt Höhenrettern und Tauchern wurde gegen Mittag zu einer Personenrettung beziehungsweise einem Taucheinsatz nach Natternbach alarmiert. "Ein 63-Jähriger erstattete am 19. November 2023 gegen 09:52 Uhr bei der Polizei Anzeige darüber, dass er in Natternbach an seiner Wohnadresse aus der Duschkabine direkt vor ihm deutliche Hilfeschreie und Weinen eines kleinen Kindes aus dem ausgetrockneten Abfluss wahrgenommen habe. Die Kinderstimme rief mehrmals "Hilfe" und dann konnte er ein Weinen hören. Dies dauerte etwa 15 Sekunden, bis es wieder vollkommen leise war. Eine Polizeistreife wurde gegen 10:00 Uhr zum Vorfallort beordert. Nachdem sich eine lokale Suche aufgrund der Unübersichtlichkeit des Suchgebiets, auch wegen des angrenzenden Natternbachs, und des weit verzweigten Abwassernetzes als wenig erfolgversprechend erwies, wurden um 10:26 Uhr die Feuerwehren zur Suche nach der Quelle alarmiert. Die Rettung war ebenfalls vor Ort. Der Klärwart der Gemeinde Natternbach wurde notwendigerweise als Anlagenkundiger herangezogen. Aufgrund der erfolglosen Suche der Einsatzkräfte im Umfeld wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr die Tauchgruppe alarmiert", berichtet die Polizei. Die Einsatzkräfte suchten das Kanalnetz weiträumig ab, sämtliche Kanalschächte wurden geöffnet und kontrolliert. Auch ein Löschwasserbehälter im Nahbereich wurde abgesenkt. In weiterer Folge wurden Taucher durch den betroffenen Kanalstrang geschickt, auch in einen Sammelbehälter und in den Löschwasserbehälter stiegen die Taucher der Feuerwehr ein. Eine Person wurde nicht entdeckt. Der Einsatz wurde kurz vor 15:00 Uhr dann ergebnislos abgebrochen. Der Auslöser für die wahrgenommenen Rufe bleibt vorerst ein Rätsel.
Quelle: www.laumat.at