Salzburg: Schulbuffet-Check für eine gesunde Jause
Foto: SIPCAN/Neumayr/Christian Leopold
Foto: SIPCAN/Neumayr/Christian Leopold
Gesundes Buffet des BRG Akademiestraße zertifiziert / Land Salzburg unterstützt finanziell
(HP) Für beinahe jeden zweiten Jugendlichen ist die Schuljause die erste Mahlzeit des Tages. Wer keine Jause von zuhause mitbringt oder sich am Schulweg etwas kauft, ist auf den Pausenverkauf in der Schule angewiesen. Doch dort gibt es immer weniger Schulbuffets. Ein „Check“ soll dieser Entwicklung entgegenwirken und unterstützt Schulen und Verpflegungsbetriebe auf dem Weg zu einem gesunden Jausenangebot.
40 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben zu Schulbeginn am Morgen noch nichts gegessen, weil sie das Frühstück auslassen. Für die Konzentrations- und Merkfähigkeit im Schulalltag ist dieses Verhalten ein klarer Nachteil. Während des durchschnittlich sechsstündigen Schultages ist der Pausenverkauf meist die einzige Möglichkeit, sich in der Schule etwas zu essen oder trinken zu besorgen. Damit das Angebot auch ausgewogen und gesund ist, bietet die Initiative SIPCAN einen „Check“ des Schulbuffets an. Das Land Salzburg trägt die Kosten dafür.
LR Daniela Gutschi überreichte Direktor Florian Wachter mit Evelyn Devuyst (Novo Nordisk), Friedrich Hoppichler (Vorstand SIPCAN) das Zertifikat für das Schulbuffet am BRG Akademiestraße.
Gutschi: „Augenmerk bereits auf die Jüngsten.“
Das Land Salzburg legt bei Schulbuffet und Frühstück besonders Augenmerk auf die Jüngsten. „Die gesunde Verpflegung unserer Schülerinnen und Schüler ist mir ein wichtiges Anliegen. Durch den ‚Schulbuffet-Check‘ können wir wirksame Verbesserungen erreichen, weshalb wir das Projekt ab dem kommenden Jahr im Land ausrollen werden. Unser Ziel bleibt weiterhin auch, dass Kinder und Jugendliche bereits zu Hause gesund frühstücken. Darum werden wir als erstes Bundesland unseren Volksschulen ab dem kommenden Schuljahr die Teilnahme am Projekt Frühstücksfuchs ermöglichen“, so die Landesrätin.
Schlauer mit dem Frühstücksfuchs
Beim Projekt „Der Frühstücksfuchs“ geht es darum, sowohl die Häufigkeit und Gestaltung des Frühstücks als auch das Wissen der Kinder zur Ernährung zu verbessern und dadurch auch bei den Eltern nachhaltig zu verankern. Die Kosten sowohl für den Schulbuffet-Check als auch für den „Frühstücksfuchs“ übernimmt das Land Salzburg.
Buffet-Check erleichtert die gesunde Wahl
Jede Schule in Österreich kann am Schulbuffet-Check von von SIPCAN, der Initiative für ein gesundes Leben, teilnehmen. Am BRG Akademiestraße in Salzburg wurden die Schule und das Team der Lebenshilfe als Buffetbetreiber bei der Optimierung des Warenkorbes begleitet und jetzt mit einem Zertifikat ausgezeichnet. „Durch die Zusammenarbeit mit SIPCAN hat sich das Warenangebot derart verbessert, dass die gesündere Wahl für die Schülerinnen und Schüler zur leichteren Wahl geworden ist. Damit haben wir nicht nur einen zusätzlichen Mehrwert für unsere Schulgemeinschaft geschaffen, sondern erfüllen unseren Auftrag, ein gesundheitsfördernder Standort zu sein, noch besser“, berichtet Direktor Florian Wachter.
Zahl der Schulbuffets rückläufig
Die Ergebnisse einer von SIPCAN durchgeführten Studie zeigen, dass in Österreich aktuell nur mehr an 71 Prozent aller Schulen nach der Volksschule ein Pausenverkauf angeboten wird. Vor der Pandemie lag der Wert noch bei 81 Prozent. Während Schülerinnen und Schuler an Gymnasien (96 Prozent) sehr gut versorgt sind, ist die Versorgung an Mittelschulen (66 Prozent) und BMHS (70 Prozent) geringer. An vier von fünf Schulen mit Pausenverkauf wird keine externe Begleitung oder Kontrolle des Warenangebots in Anspruch genommen, Fett und Zucker dominieren dort das Speiseangebot.
Quelle: Land Salzburg