Burgenland: Schulwettbewerb „100 Jahre Burgenland" - Junge Ideen zur Zukunft des Landes gefragt
Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland
Novum: Beste Wettbewerbsprojekte der SchülerInnen werden realisiert. Landeshauptmann Doskozil spricht sich strikt gegen Covid-bedingte generelle Schulschließung aus
Mit einem landesweiten Schulwettbewerb anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums laden das Land und die Bildungsdirektion für Burgenland Schülerinnen und Schüler ein, sich mit der Geschichte des jüngsten Bundeslandes auseinanderzusetzen und Projekte und Ideen zur Gestaltung seiner Zukunft zu entwickeln. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz stellten heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch die Details vor. Projekte können auf www.1921-2021.at bis 21. Dezember angemeldet und bis zum 3. Mai 2021 eingereicht werden. Die besten Arbeiten werden im Rahmen der Jubiläumsausstellung auf der Burg Schlaining präsentiert und im Burgenland realisiert. Einer kolportierten Covid-bedingten Schließung der Schulen erteilten Doskozil, Winkler und Zitz eine strikte Absage.
Nicht nur die Länder, auch die BildungsreferentInnen der Bundesländer und die große Mehrheit der Eltern sprächen sich gegen eine Schulschließung aus, wie sie zuletzt in den Raum gestellt worden sei, betonte Landeshauptmann Doskozil zum Auftakt der Pressekonferenz. „Nur rund fünf Prozent der derzeitigen Coronacluster sind auf die Schulen zurückzuführen. Daher wäre es wichtig, die Diskussion um die Schulschließungen derzeit nicht zu führen und Schulschließungen auch nicht vorzusehen“. Aus seiner Sicht würde das auch den Lockdown der Wirtschaft bedeuten; die Betreuungssituation würde eine Schulschließung nicht zulassen.
Beste Zukunftsprojekte werden realisiert
Unter dem Titel „Zukunft BURGENLAND 5.0“ sind SchülerInnen eingeladen, anlässlich des Landesjubiläums zukunftsorientierte, innovative Projekte für das Burgenland zu kreieren. Die Projektideen sollen Themen aus den Bereichen Freizeit, Gesellschaft und Klima zum Inhalt haben, wobei Kooperationen mit Gemeinden, Vereinen, Institutionen des Landes und Projektpartnern möglich sind. Die besten Projekte der jeweiligen Kategorie – altersadäquat in Volksschulen und Sekundarstufen 1 und 2 gegliedert – werden von einer Jury noch vor dem Schulschluss gekürt. „Ich kann jetzt schon zusagen, dass wir die drei Siegerprojekte auch realisieren werden. Das ist ein Novum, mit dem wir demonstrieren wollen, dass wir die Ideen der jungen Menschen ernst nehmen“, erklärt Doskozil.
„100 Jahre Burgenland – Historische Projekte - Wer wir sind!“
lautet die kleinere Projektschiene, die der Auseinandersetzung mit dem Land und seiner Geschichte, dem Aufschwung und den Errungenschaften in allen Bereichen des Lebens gewidmet sein soll. Die Projekte können als Gruppen- oder Klassenarbeiten oder auch klassenübergreifend – digital und analog – erarbeitet werden. Auch dabei können Gemeinden, Vereine, Institutionen des Landes und Projektpartner eingebunden werden. Die drei beeindruckendsten Projekte werden im Rahmen der Jubiläumsausstellung in Schlaining veröffentlicht.
Wettbewerb: aktive Einbindung der jungen Bevölkerung
Landeshauptmann Doskozil ist es wichtig, zu erfahren, „wie sehen die jungen Menschen die Zukunft? Die Beschäftigung damit ist aus meiner Sicht ein ganz wesentlicher Aspekt, dass das Thema 100 Jahre Burgenland nicht abseits der Bildung begangen, sondern auch in den Schulen behandelt wird. Die Kinder von heute werden in den nächsten 20, 30 und 40 Jahren dieses Burgenland gestalten. Die aktive Beteiligung unserer jungen Menschen liegt mir deshalb besonders am Herzen. Ich bin überzeugt, dass von den Schülerinnen und Schülern viele innovative, erfrischende Ideen und Impulse für die positive Gestaltung der Zukunft unseres Heimatlandes kommen werden“.
Auseinandersetzung mit dem Land soll Bindung stärken
„Der Wettbewerb soll durch seine Vielfalt die Menschen begeistern und alle Themen umfassen, die uns begleiten, berühren und für die Zukunft relevant sind. Die Bedeutung dieses Projektes gewinnt für mich mit jedem einzelnen Beitrag an Wert, denn es sind die Schülerinnen und Schüler von heute, die unser Burgenland von morgen gestalten. Je intensiver sie sich mit ihrem Heimatland auseinandersetzen, umso mehr wird die Bindung gestärkt – sie setzen sich dabei mit ihrer eigenen Identität auseinander“, sagte Bildungslandesrätin Winkler.
Wichtiges pädagogisches Projekt
„Dieser Wettbewerb ist ein ganz wichtiges pädagogisches Projekt. Möglichst alle Schülerinnen und Schüler sollen sich mit dem Land, seiner Geschichte und Zukunft auseinandersetzen. Wir wollen damit auch vermitteln: 100 Jahre Burgenland ist nicht etwas, das geschehen ist, sondern es ist etwas, das gestaltet wurde“, erläuterte Bildungsdirektor Zitz.
Quelle: Land Burgenland