Salzburg: Schutzkonzepte für die kleinsten Salzburger

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V.l.n.r.: Bürgermeister Sebastian Schönbuchner, Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, Lilli Panzer (Leiterin Kindergarten Großgmain) sowie Mitarbeiterinnen des Kindergarten Großgmain
Foto: Kindergarten Großgmain/Elisabeth Hübl
17 Jän 17:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

34 Kinderbetreuungseinrichtungen erarbeiten Strategien gegen Missbrauch und Gewalt / Land ermöglicht Fortbildungen

(LK) Damit die kleinsten Salzburgerinnen und Salzburger bestmöglich in den Kinderbetreuungseinrichtungen aufgehoben sind, erarbeiten die pädagogischen Teams der Einrichtungen Kinderschutzkonzepte. Strategien gegen Missbrauch und Gewalt haben bereits 34 Einrichtungen im Bundesland konzipiert. Das Land initiierte diese Aktion, unterstützt es finanziell und bietet ein umfassendes Fortbildungsangebot in diesem Bereich an.

Seit Herbst 2022 können Kinderbildungseinrichtungen im Bundesland auf das kostenlose Fortbildungsangebot in Punkto Kinderschutzkonzepte zurückgreifen. Organisiert wird dieses vom Zentrum für Kindergartenpädagogik – kurz ZEKIP. In Kooperation mit dem Referat Elementarbildung und Kinderbetreuung, ECPAT Österreich, den Kinderschutzzentren Österreichs und dem Verein Selbstbewusst wurde ein Basiskonzept erarbeitet, das allen Einrichtungen als Unterstützung für die Erarbeitung ihrer individuellen Konzepte zur Verfügung steht.

Svazek: „Vorreiter Salzburg.“

Die erarbeiteten Konzepte und Strategien können für andere Einrichtungen als Basis dienen und jeweils individuell angepasst werden. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek dazu: „Wir sind hier in Österreich absolute Vorreiter. Die Konzepte sind keine theoretischen Konstrukte, die über jede Einrichtung drüber gestülpt werden, ganz im Gegenteil. Die Bausteine können individuell angepasst werden, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern praktikable Werkzeuge und Orientierung in die Hand zu geben. Dabei eint uns alle ein Ziel: Das Beste für die Kinder in diesem sehr sensiblen Bereich zu erreichen“, so Svazek.

Teamarbeit mit Experten

Der Startschuss zur Erstellung eines Kinderschutzkonzepts ist ein Teamtag, an dem alles zum Thema Kinderschutz besprochen wird. „Dieser Tag wird vom Verein ,Selbstbewusst‘ begleitet. Anschließend folgt ein Onlinekurs zum Thema. Danach beginnt die vertiefende Arbeit am Konzept. Monatlich treffen sich die pädagogischen Fach- und Zusatzkräfte mit Expertinnen und Experten. Wichtig ist uns, dass die Einrichtungen sich regelmäßig mit ihren Strategien gegen Missbrauch und Gewalt beschäftigen. Das ist nichts Statisches, sondern immer in Bewegung“, sagt Sebastian Wirnsberger, Pädagogischer Leiter des ZEKIP.

Individuelles Angebot

Auch 2024 werden wieder viele pädagogische Teams mit Expertinnen und Experten das Angebot wahrnehmen und individuelle Strategien erarbeiten. „Wichtig ist uns dabei, dass die Einrichtungen ihren eigenen Weg bei diesem Prozess finden und das kostenlose Angebot auch in Zukunft nützen“, so Ulrike Kendlbacher, Referatsleiterin Elementarbildung und Kinderbetreuung.

Beispiel Großgmain

Im Juli des Vorjahres präsentierten der Kindergarten und die Kindervilla in Großgmain ihr Kinderschutzkonzept. „Dafür setzten sich die Teams über einen langen Zeitraum intensiv mit sensiblen Themen wie Sexualerziehung, Missbrauchsprävention und Kindeswohlgefährdung auseinander. Das gesammelte Know-How stärkt nun die Pädagoginnen in ihrer täglichen Arbeit. Das Konzept kann für alle Interessierte auf der Homepage der Gemeinde abgerufen werden“, so Svazek.


Quelle: Land Salzburg



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