Innsbruck: Schutzwald bei Arzler Alm bekommt Zuwachs
Foto: R. Wex
Amt für Wald und Natur forstet Lawinengebiet wieder auf
Es war eine riesige Lawine, die im Jänner 2019 auf das Gebiet rund um die Arzler Alm niederdonnerte, rund 5.000 Festmeter Wald mitriss und unwiderbringlich zerstörte. Bereits im Vorjahr wurde mit der Wiederaufforstung begonnen. Weitere 10.000 neue Bäume wurden nun vom Amt für Wald und Natur gesetzt, um die Funktion des Schutzwaldes im Quellschutzgebiet wiederherzustellen.
„Die jungen Bäume werden jetzt im April gesetzt, weil sie genügend Zeit brauchen, um gut anzuwurzeln“, erklärt Forstreferent Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc bei einem Lokalaugenschein im Zuge der Aufforstung. „Deshalb haben die Mitarbeiter des Amtes für Wald und Natur jetzt mit der zweiten Etappe der Wiederaufforstung begonnen.“
Unverzichtbare Schutzfunktion
„Vergangenes Jahr wurden bereits 10.000 neue Bäume gesetzt, nun wird die Aufforstung in den steilen Schutzwaldlagen fortgeführt“, erläutert DI Andreas Wildauer, Leiter des städtischen Amtes für Wald und Natur. „Damit ist die Aufforstung des zerstörten Schutzwaldes rund um die Arzler Alm vorerst abgeschlossen. In den nächsten Jahren verlagert sich der Arbeitsschwerpunkt von der Aufforstung hin zur Pflege. Ziel ist es, den Waldboden durch die kleinen Bäume rasch wieder zu festigen“, führt Wildauer weiter aus.
Damit die jungen Bäume ungestört wachsen können, wird in diesem Bereich vorerst auch die Beweidung ausgesetzt und die Bewirtschaftung durch Jäger forciert. „Die Pflanzen sollen also ohne wesentliche Beeinträchtigungen durch Vergrasung, Weide- und Wildeinfluss einen natürlich durchmischten Schutzwald bilden. In rund 15 Jahren soll auf diesen Flächen wieder ein circa drei Meter hoher Waldbestand vorhanden sein“, wagt Wildauer einen Blick in die Zukunft. Außerdem rechnen die WaldexpertInnen damit, dass Bäume aus umliegenden Wäldern Samen verbreiten und damit zu einer natürlichen Verjüngung des Schutzwaldes beitragen.
Wichtiger Beitrag
Gepflanzt werden heuer überwiegend Tannen, Buchen, Fichten und Lärchen. Finanziert wird die Wiederaufforstung, die insgesamt 200.000 Quadratmeter betrifft, mit Geldern der Europäischen Union, des Bundes, des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck. Auch die betroffenen privaten GrundeigentümerInnen müssen einen Beitrag leisten. „Der Flächenanteil der Stadt beträgt in etwa zehn Prozent. Nichtsdestotrotz ist es unsere Aufgabe als Stadt, die Wiederaufforstung umzusetzen, um den Schutz im Naherholungsgebiet der Nordkette wiederherzustellen“, betont Vizebürgermeister Anzengruber.MD
Quelle: Stadt Innsbruck