Maria Alm: Schwer Verletzter (60) nach Alpinunfall geborgen

Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
Slide background
Foto: Bergrettung Saalfelden
23 Jul 16:29 2023 von Redaktion International Print This Article

Am Abend des 21. Juli machten sich zwei deutsche Staatsbürger aus NRW, 49 und 60 Jahre alt, von der Wasseralm (BGD, D) auf den Weg nach Maria Alm. Die Route führte sie über den Rosentalweg. Unterhalb des Selbhorns, als die beiden ein Schneefeld überqueren mussten, verlor der 60-Jährige den Halt und rutschte das steile Schneefeld hinab. Erst nach ca. 100 Metern kam der Mann im felsigen Gelände zum Liegen. Der 49-Jährige verständigte daraufhin die Polizei.

Zunächst konnte aufgrund der witterungsbedingten Sichtverhältnisse nur der 49-jährige vom Polizeihubschrauber ins Tal gebracht werden. Um den verletzten 60-Jährigen zu bergen, wurden zwölf Bergretter und ein Alpinpolizist auf den Braggstein geflogen und gelangten von dort zu Fuß zur Unfallstelle. Der Mann wurde medizinisch erstversorgt, konnte jedoch im Gelände nicht gleich geborgen werden, weshalb die Einsatzkräfte ein Notbiwak einrichteten. Weitere sechs Bergretter kamen nach.

Erst am Morgen des 22. Juli ließ die Witterung nach mehreren Anläufen die Bergung des Verletzten zu, sodass der Hubschrauber die Unfallstelle anfliegen konnte. Der schwer verletzte Mann wurde in weiterer Folge ins Tauern Klinikum Zell am See verbracht und die Einsatzkräfte von der Unfallstelle ausgeflogen.

Update der Bergrettung:

Kurz vor 20 Uhr wurde gestern Abend die Bergrettung Saalfelden Maria Alm alarmiert: Ein 60-jähriger Deutscher war vor den Augen seines Begleiters unterhalb des Selbhorns (2.655 m, Steinerne Meer) rund acht Meter abgestürzt und schwer verletzt liegen geblieben.

„Er ist auf einem pickelharten Schneefeld über schroffe Felsen gestürzt“, erklärt Einsatzleiter Bernd Tritscher, Pinzgauer Bezirksleiter und Bergretter aus Saalfelden. Eine Hubschrauberbergung war aufgrund des schlechten Wetters nicht möglich. Das Hubschrauberteam der Libelle Salzburg flog bei einsetzender Dunkelheit in vier Flügen noch sieben Bergretter aus Saalfelden in die Nähe des Einsatzortes. Die Bergretter – unter ihnen ein Notarzt - stiegen auf gut 2000 Meter zum Schwerverletzten auf und versorgten ihn unter anderem mit Wärmepackungen.

Notversorgung über Nacht

„Nachdem eine nächtliche Bergung mit Hubschrauber nicht möglich war, haben wir noch die Kollegen aus Leogang nachalarmiert“, so Tritscher, „sie brachten unter anderem Sauerstoff und noch mehr Versorgungsmaterial.“ Der Schwerstverletzte wurde in einem Notbiwak über die Nacht versorgt.

Das Team der Libelle barg heute in den frühen Morgenstunden den Schwerstverletzten bei äußerst schwierigen Verhältnissen per Tau und flog ihn aus, „er konnte dem Roten Kreuz übergeben werden.“

Im Einsatz standen 14 Bergretter aus Saalfelden, sechs aus Leogang, Alpinpolizei, Heli 6, das Team der Libelle und Rotes Kreuz.

Die beiden Deutschen hatten sich im Bereich der Buchauer Scharte Richtung Wasserfallscharte auf etwa 2000 Metern verstiegen. Das Selbhorn ist mit einer Höhe von 2655 m ü. A. der höchste Gipfel des Steinernen Meeres. Diese schwere Tour erfordert ausgezeichnete Kondition, Kletterkenntnisse, äußerste Trittsicherheit und ist nur bei guten Wetterbedingungen zu machen.


Quelle: LPD Salzburg, Mag. Maria Riedler e.a. Pressereferentin Bergrettung Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: