Innsbruck: Schwerer Internetbetrug mit Bankdaten
Nachtrag 30.12.2021:
Von der Polizei wird berichtet, dass nach intensiven Ermittlungen durch die Polizei eine 36-jährige Österreicherin sowie eine 57-jährige Deutsche als Täterinnen ausgemittelt werden konnten. Sie werden nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.
Erstmeldung: Am 30. November 2021 bemerkte ein 63-jähriger Österreicher, dass von drei seiner Bankkonten mittels mehrerer Abbuchungen insgesamt ein niedriger 5-stelliger Eurobetrag widerrechtlich abgebucht wurde. Der Österreicher habe die Tage zuvor via SMS einen Link zugeschickt bekommen, wobei er aufgefordert eine vermeintliche App seiner Bank auf seinem Handy zu installieren. Dieser Aufforderung kam der Man nach, worauf sich die App in weiterer Folge nicht mehr öffnen ließ.
Information der Kriminalprävention des LKA Tirol:
"Phishing" wird der Trick genannt, mit dem Internetkriminelle versuchen an geheime Daten – z.B. Zugangsdaten für E-Banking, Kreditkartennummern usw. – zu gelangen, um damit weitere Straftaten zu begehen.
Die Kriminellen benutzen dazu meistens E-Mails, SMS od. Sofortnachrichten auf Sozialen Netzwerken und täuschen vor von einer Bank, einem Unternehmen, Ministerium od. sonstigen Einrichtung zu sein. Die Empfänger werden aufgefordert, einem Link zu folgen, über den sie zu einer täuschend echt aussehenden Betrugs-Website geleitet werden, um dort ihre Daten einzugeben.
Oft werden Sie auf Phishing-Seiten und -Mails zur Installation vermeintlicher Sicherheits-Apps aus unbekannter Quelle aufgefordert. Tun Sie dies auf keinen Fall. Dadurch erlauben Sie den Kriminellen, Ihr Gerät auszuspionieren.
Tipps der Polizei:
• Kein seriöses Unternehmen od. Bankinstitut fordert per E-Mail zur Eingabe von persönlichen Daten wie Passwörter, Zugangsdaten E-Banking usw. auf.
• Wenn Sie den Inhalt der Nachrichten prüfen wollen, rufen Sie die Website des Dienstes, von dem die Nachricht angeblich stammt, auf üblichem Wege auf und loggen Sie sich dort ein oder wenden Sie sich direkt an den Kundenservice des jeweiligen Unternehmens.
• Prüfen Sie, ob die Verlinkungen in den Nachrichten Sie auf die echten Websites weiterleiten, indem Sie mit Ihrer Maus, ohne zu klicken, über diese fahren.
• Führen Sie laufend alle Sicherheitsupdates auf Ihrem System und in dem genutzten Browser durch. So werden Sie in vielen Fällen bereits beim Aufruf der betrügerischen Websites vor Phishing-Versuchen gewarnt.
• Verschieben Sie Phishing-Mails in Ihren Spam-Ordner. So schulen Sie Ihr Mail-Programm, zukünftige Phishing-Mails direkt als solche einzuordnen.
• Öffnen Sie keine unbekannten Dateianhänge in unerwarteten E-Mails oder sonstigen Nachrichten. Es handelt sich häufig um Schadsoftware.
Quelle: LPD Tirol