Wien: Schwerpunktkontrollen - Illegale Prostitution in Privatwohnungen
In den Monaten April und Mai 2024 wurden durch die Landespolizeidirektion Wien mehrere Schwerpunktaktionen in Privatwohnungen, in denen illegale Prostitution betrieben wurde, durchgeführt.
Auslöser für diese umfangreichen Einsätze war eine Initiative der Bundespolizeidirektion und die weiter ansteigend hohe Anzahl von Inseraten im Internet bezüglich des Angebots von illegalen Sexdienstleistungen in Privatwohnungen sowie der Mord an drei Sexarbeiterinnen vergangenen Februar in Wien.
Es wurden an 17 Einsatztagen in 53 Wohnungen Kontrollen durchgeführt. Bei den Kontrollen wurden 170 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Wiener Prostitutionsgesetz erstattet. Hierbei entsprachen unter anderem die hygienischen Zustände in den Wohnungen nicht den geltenden Normen.
Zehn dieser Wohnungen wurden an Ort und Stelle polizeilich geschlossen und versiegelt.
Die Wohnungsvermieter bzw. Eigentümer wurden wegen Überlassens einer Wohnung zur Prostitution angezeigt. Die Mehrzahl der Wohnungen wurde ausschließlich über Internetwohnungsanbieter kurzfristig angemietet.
In sechs Wohnungen wurde weiters Suchtgift sichergestellt. Acht Frauen wurden wegen illegalen Aufenthaltes im Bundesgebiet vorläufig festgenommen.
Von Polizeijuristen als Schnellrichter wurden vor Ort Strafen in der Höhe von 57.000€ verhängt.
Das Alter der angezeigten 80 Frauen beziffert sich zwischen 19 und 48 Jahren. Diese kamen vorwiegend aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Spanien, Serbien und Österreich.
Ebenfalls konnten in einem Fall Verbindungen zum Verdacht des Menschenhandels festgestellt werden. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Ermittlungen.
Die Schwerpunktkontrollen werden auch in den nächsten Monaten verstärkt durchgeführt.
Quelle: LPD Wien