Salzburg: Seekirchen bekommt noch mehr Wärme aus heimischen Wäldern
Foto: Land Salzburg/Alexander Paier
Biomasse-Heizkraftwerk ausgebaut / 30 zusätzliche Anschlüsse an das Versorgungsnetz
(LK) In Seekirchen werden aktuell rund 70 öffentliche Gebäude und Wohnanlagen mit Nahwärme aus dem Biomasse-Heizkraftwerk am Rand der Stadtgemeinde versorgt. Durch den laufenden Ausbau der Kapazität werden es bald rund 100 – darunter die neue Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung und das Bezirksgericht - sein, die mit „grüner“ Wärme aus heimischen Wäldern beliefert werden. Das Land unterstützt das Ausbauprojekt mit rund 162.000 Euro.
1985 wurde im Bundesland die erste Biomasse-Nahwärmeversorgung in Betrieb genommen, mittlerweile sind es schon mehr als 150 in allen Bezirken. Die Energie wird dabei, wie in Seekirchen, meist aus Holz aus den Wäldern der Region gewonnen.
Berthold: „Nahwärme aus regionalem Holz.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold betont die Bedeutung der Wärmegewinnung aus Biomasse: „Wir verfolgen mit unserer Klima- und Energiestrategie SALZBURG 2050 ein ambitioniertes Ziel: Unser Bundesland soll bis Mitte des Jahrhunderts energieautonom und klimaneutral werden. Nachhaltigkeit ist dabei ein zusätzliches bedeutendes Kriterium. Der Ausbau der Versorgung mit Nahwärme aus regionalem Holz, wie hier in Seekirchen, bringt uns unserem Ziel schrittweise näher. Ich bin positiv gestimmt, dass auch die verbleibenden fossil beheizten Gebäude in naher Zukunft auf eine klimafreundliche Wärmeversorgung umgestellt werden können.“
Oberascher: „Dritter Biomassekessel.“
Robert Oberascher, Projektleiter des Betreibers s.nahwaerme.at Energiecontracting GmbH, informiert über den Ausbau in Seekirchen: „Im Heizwerk, das seit 2012 in Betrieb ist, wurde ein dritter Biomassekessel mit einer Leistung von 1.500 kW errichtet. Mit dem Ausbau wird auch Reservekapazität für zukünftige Erweiterungen geschaffen, da in Seekirchen nach wie vor hohe Bautätigkeit herrscht und zahlreiche gas- und ölversorgte Objekte auf eine Anschlussmöglichkeit warten.“
Weniger fossile Energie
Die aktuell rund 70 Kunden werden über ein Leitungsnetz mit einer Länge von rund fünf Kilometern beliefert. Die bezogene Nahwärme entspricht einer Ersparnis an Heizöl von knapp 800.000 Litern im Jahr und einer CO2-Ersparnis von mehr als 2.000 Tonnen. Ein weiterer Mehrwert: „Salzburg ist einer der Vorreiter bei der Effizienzsteigerung von Biomasseheizwerken. In der Anlage in Seekirchen wird die im Rauchgas enthaltene Wärme rückgewonnen. Dies wirkt sich sowohl positiv auf die Ressourcenschonung als auch auf die Umwelt aus“, informiert Berthold.
Quelle: Land Salzburg