Salzburg: Seniorenbeirat gegen EU-Vorschlag bei Führerschein
Foto: Land Salzburg/Bernhard Kern
Klares „Nein“ zu angedachten Regeln / Verkehrstauglichkeit hängt nicht vom Alter ab
(LK) Heute tagte der Seniorinnen- und Seniorenbeirat im Chiemseehof und diskutierte aktuelle Themen der älteren Generation im Bundesland. Darunter auch einen EU-Vorschlag zu Fahrtauglichkeitstests und einem Ablaufdatum des Führerscheins ab einem gewissen Alter.
Heute tagte der Landes-Seniorenbeirat unter der Leitung der Vorsitzenden Andrea Eder-Gitschthaler. Hauptthema war ein EU-Vorschlag zu neuen Führerscheinregeln.
„Der Vorschlag der EU-Kommission stellt Seniorinnen und Senioren unter Generalverdacht“, lehnt Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek eine Verkürzung der Gültigkeitsdauer und Alterslimits bei Führerscheinen ab und fügt hinzu: „Was es dringend braucht, sind Maßnahmen, um die Mobilität und Verkehrsteilnahme von Menschen auch im Alter zu sichern. Eine Altersdiskriminierung lehnen wir strikt ab.“
Klares „Nein“ von Seniorenbeirat
Mobilität kann für Seniorinnen und Senioren Lebensqualität, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bedeuten. „Und hier kommt dem Auto, vor allem in ländlichen Regionen, eine besondere Rolle zu. Die Fahrtauglichkeit lässt sich nicht an einem bestimmten Alter festmachen, sondern hängt vielmehr vom allgemeinen Gesundheitszustand, der Fahrpraxis und der geistigen Fitness ab. Daher treten wir entschieden gegen Alterslimits und verkürzte Gültigkeitsdauer beim Führerschein ein“, betont Andrea Eder-Gitschthaler, Vorsitzende des Seniorenbeirats.
Seniorinnen- und Seniorenbeirat
Seit 2020 gibt es den Seniorinnen- und Seniorenbeirat im Bundesland Salzburg. Seine Aufgabe besteht darin, ein regelmäßiges Gesprächsforum zwischen der Landespolitik und Vertretern der älteren Generation zu sein. Ihre Interessen sollen auf diesem Weg besser in die politische Entscheidungsfindung einfließen.
Quelle: Land Salzburg